Die frage der Ungarn-Flüchtlinge von 1956 in Iserlohn. Quellensammlunk - A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai II. Közlemények 35. (Nyíregyháza, 2006)
Quellen - Zeitungsartikel
mit ihren Familien unterzubringen, dürfte nicht unerhebliche Schwierigkeiten auslösen. Den Wünschen des Arbeitsamtes Iserlohn, das Parkheim zum Auffanglager für alle im Räume Iserlohn Arbeit findenden Ungarnflüchtlinge zu machen, findet hier wenig Gegenliebe. Gedacht wird vielmehr daran, zunächst eine eigene Notunterkunft zu errichten. Wann die ersten größeren Kontingente in Hemer eintreffen, ist noch immer nicht bekannt. Wie wir hörten, besuchte gestern Bürgermeister Bode persönlich das zentrale Auffanglager in Bocholt. 22. IKZ, 18. Dezember 1956 S. 1. Waffenruhe der Freiheitskämpfer - keine Kapitulation NEUE TODESURTEILE IN UNGARN Plakate fordern Ablösung der Sowjettruppen durch Polen Mitglieder des Staatssicherheitsdienstes werden überprüft Sowjets weisen Protest der USA zurück dmt Budapest, 18. 12. Die Standgerichte der Regierung Kadar verurteilten am Montag wieder zwei ungarische Arbeiter wegen Waffenbesitzes zum Tode. Bisher wurden insgesamt fünf Todesurteile verhängt, und einer der Verurteilten wurde hingerichtet. Auf Plakaten, die in Budapest erschienen, wird die Ablösung der Sowjettruppen durch polnische Soldaten gefordert. Die Plakate, die keine Unterschrift tragen, weisen darauf hin, daß ein solcher Truppenwechsel im Rahmen des Warschauer Paktes möglich sei. Um die Kohlenförderung wieder in Gang zu bringen, sollen auch Arbeiter anderer Industrien, die sich freiwillig melden, in die Kohlengruben geschickt werden. Radio Budapest begrüßte eine Vereinbarung zwischen der Grube von Tatabanya und der Waggonfabrik von Györ (Raab), nach der alle wegen des Energiemangels nicht beschäftigen Arbeiter des Werkes in der Grube arbeiten sollen, wenn sie dazu bereit sind. Von der Regierung Kadar eingesetzte Kommissionen überprüfen seit einer Woche die Vergangenheit der Mitglieder des aufgelösten Staatssicherheitsdienstes (AVO). In den Kommissionen sind, wie Radio Budapest berichtete, Vertreter des Innenministeriums und der Staatsanwaltschaften damit beschäftigt, die einstigen Mitglieder der AVO, sofern diese sich Verbrechen haben zuschulden kommen lassen, den Justizbehörden zu übergeben. Bei erwiesener Unschuld sollen sie von dem Makel, der ihnen durch ihre frühere Tätigkeit bei dieser berüchtigten Organisation anhaftet, befreit werden. Nach