Die frage der Ungarn-Flüchtlinge von 1956 in Iserlohn. Quellensammlunk - A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai II. Közlemények 35. (Nyíregyháza, 2006)

Quellen - Zeitungsartikel

IKZ, 12. November 1956 S. 2. MINDSZENTY: TATEN STATT REDEN Der ungarische Fürstprimas erteilte Freiheitskämpfern über Telefon den Segen dpa Budapest, 12. 11. Der Fürstprimas von Ungarn, Kardinal Mindszent y, der sich seit der Zer­schlagung der ungarischen Revolution durch sowjetische Truppen in der amerikanischen Gesandtschaft Budapests aufhält, hat während der Kämpfe den im Hauptpostamt verschanzten Freiheitskämpfern telefonisch den Segen erteilt. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die Korrespondenten von drei Nachrichtenagenturen in der vergangenen Woche gemeinsam verfaßt haben und der gestern mit „Heimkehrern" aus Budapest in den Westen gelangte. Der Kardinal bewohnt den Arbeitsraum des amerikanischen Gesandten Wailes. Für einige Angestellte der Mission und amerikanische Journalisten hat er Messen gelesen. Vor seiner Flucht in die amerikanische Gesandtschaft hatte Mindszenty den drei Journalisten ein Interview gewährt, in dem er die Ansicht vertrat, „daß Ungarn noch größere Unterdrückung zu erwarten habe, wenn die UNO nicht rettend eingreife. Weit schnellere und wirksamere Schritte sind nötig. Ein Ertrinkender hat keinen Bedarf an Botschaften. Der Generalsekretär der UNO muß noch heute nach Budapest kommen und nicht erst morgen. Es hat schon viel zu viel Abstimmungen und Reden gegeben. Was wir brauchen, sind Taten. Die Russen haben die UNO mißachtet. Jeder Schuß, den sie abgefeuert haben, war auf die Vereinten Nationen gezielt." Der Kardinal war am 31. Oktober nach achtjähriger Haft aus dem Gefäng­nis befreit worden. Er berichtete, daß er von der Geheimpolizei „an Leib und Seele gemartert" worden sei und fügte hinzu: „Es ist ein Wunder Gottes, daß ich hier bin und so bin, wie ich bin". 8. IKZ, 23. November 1956 S. 3. ISERLOHNER PAKETBERGE - FÜR UNGARN Iserlohn. Eine Welle der Hilfsbereitschaft für die gequälte ungarische Bevölkerung trug in den vergangenen Tagen Berge von Bekleidung und Le­bensmitteln in die Geschäftsstelle des Deutschen Roten Kreuzes An der Schlacht. Eine wirklich von Herzen kommende Welle ist es, die alle Vorurteile und alle Bedenken einfach hinweggeschwemmt hat! Zehn

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