Die frage der Ungarn-Flüchtlinge von 1956 in Iserlohn. Quellensammlunk - A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai II. Közlemények 35. (Nyíregyháza, 2006)
Quellen - Zeitungsartikel
Gegen die Gewalt Papst: Sorge um bedrohten Frieden Zur Verzweiflung seines Herzens über die Ungerechtigkeit gegenüber dem ungarischen Volk sei die Sorge um den bedrohten Frieden gekommen, sagte Papst Pius in einer Rundfunk-Botschaft. „Die gesamte Welt ist mit Recht aufgebracht angesichts des übereilten Griffs zur Gewalt, die unzählige Male von allen geächtet worden ist." Die Welt sei in ihrem Vertrauen erschüttert, weil sie erneut eine Politik erleben müsse, die Sonderinteressen und wirtschaftliche Vorteile höher stelle als das menschliche Leben und die moralischen Werte, fuhr der Papst fort. Doch sei er der festen Ueberzeugung, daß der Friede kein leerer Wahn sei, sondern eine Verpflichtung, die von allen erfüllt werden könne. Der Papst forderte von den Regierungen und Völkern, sich zusammenzuschließen in einem Pakt, der die Verteidigung seiner Partner vor jedem ungerechten Angriff auf ihre Rechte und ihre Unabhängigkeit ermögliche. Immer wieder sollten die Völker des Westens und des Ostens die Worte Frieden und Freiheit wiederholen, proklamieren und in die Tat umsetzen. 6. IKZ, 12. November 1956 S. 2. TAKTLOSER LÄRM Karneval in der Sowjetzone dmBerlin, 12. 11. Im Gegensatz zu Westdeuschland, wo der Karnevalsbeginn in diesem Jahr angesichts der blutigen Ereignisse in Ungarn verschoben worden ist, wurde in der Sowjetzone und in Ostberlin am Sonntag die Karnevalszeit besonders lärmend eingeleitet. Die FDJ veranstaltete Tanzabende. Den Herolden, Karnevalsprinzen und Elferräten wurden zum Teil besonders prächtige Kostüme zur Verfügung gestellt. Die „Komponisten" und „Dichter" der FDJ hatten Karnevalsschlager schaffen müssen. Die Büttenredner durften sich allerdings nur „mit den kleinen Schwächen ihrer Mitmenschen" auseinandersetzen. Trotz der grossen Propaganda, die für diese Karnevalsveranstaltungen gemacht wurde, blieben viele Jugendliche dem Karnevalsauftakt fern, weil sie solche Feste im Augenblick zumindest als unpassend empfinden.