Szabolcs-Szatmár-Beregi levéltári évkönyv 13. (Nyíregyháza, 1999)
Helytörténeti tanulmányok - Irodalomtörténeti tanulmányok - Tálas Anikó: Czóbel Minka és Büttner Helén barátsága
männlichen Linie im Jahre 1613 drei Bürger der Stadt im Jahre 1617 das Kapitel in Esztergom um eine beglaubigte Ausfertigung bat. Aufgrund dieser beglaubigten Abschrift händigte König II. Matthias in Form eines Privilegienbriefes an die Stadt die Urkunde vom 18. März 1330 erneut aus, von den anderen drei Urkunden ist in diesem Privilegienbrief keine Rede. Die von der Stadt aufbewahrte — alle vier Urkunden einschließende — Urkunde ist eine der Abschriften, die im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts entstanden sind. Die 1537 neu geschriebene und bekräftigte Urkunde kann nach 1575 zwei — eventuell drei — verschiedene Abschriften haben. Die im Archiv in Nyírbátor erhaltene Urkunde ist eine von diesen. Géza Szabó KOMMUNALE BEWIRTSCHAFTUNG IN NYÍRBÁTOR IN DER ZEIT DES DUALISMUS Die Geschichte von Nyírbátor ist ein eigenartiges Modell für die frühe kapitalistische Entwicklung alter Marktflecken. Die Stadt verliert den Rang eines Marktfleckens. Die Kapitalisierung der Wirtschaft (die Zahl der Industriebevölkerung und der Kleinbetriebe nehmen stark zu), die scheinbare Verbürgerlichung der Gesellschaft erwecken auch dann große innere Erwartungen, wenn mit der fortschreitenden Urbanisierung in der Monarchie und in Ungarn speziell der Rückstand von Bátor im Vergleich zu der durchschnittlichen Stadtentwicklung noch gesteigert wird. In den Wunschträumen der städtischen Führung war die Rückerlangung der städtischen Rechte ununterbrochen vorhanden, die Chancen einer Realisierbarkeit dieser nahm aber ständig ab, da über das Schicksal der Stadt nicht vor Ort beschlossen wurde, dieses wurde durch die von der Zentralmacht ausgeteilte Rolle der Region bestimmt. Die Vermögensverwaltung in diesem Koordinatensystem untersuchend kann allgemeingültig auf den engen Spielraum hingewiesen werden. Für die Führung bedeutete es eine weitere Herausforderung, daß ein Großteil der alten (feudalen) Einkünfte stark zurückgegangen ist, neue Einnahmen sind dafür kaum entstanden. Die kommunale Bewirtschaftung wird um die Jahrhundertwende durch Zahlungsschwierigkeiten, unbeholfene Wirtschaftsführung und angehäufte Schulden geprägt. All das führt dazu, daß während sich die Bürger der Stadt im allgemeinen eine bessere Vermögenslage verschaffen (was mir der Verarmung breiter Schichten einhergeht), wird die Stadt mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Während des Weltkrieges wird deshalb das Stadtparlament aufgelöst, die Wirtschaftsautonomie der Stadt ausgesetzt. Die neue Führung hat keine Zeit sich zu behaupten: die Revolutionen und Trianon schaffen wieder neue Bedingungen.