Szabolcs-Szatmár-Beregi levéltári évkönyv 13. (Nyíregyháza, 1999)
Helytörténeti tanulmányok - Irodalomtörténeti tanulmányok - Tálas Anikó: Czóbel Minka és Büttner Helén barátsága
Ferenc Sípos DIE ENTSTEHUNG VON ÚJFEHÉRTÓ Der Ortsgeschichtsschreiber, der sich mit der Geschichte von Újfehértó beschäftigt, kann keine Fachliteratur heranziehen — in dieser Thematik wurde keine Monographie erstellt, es fehlen auch die Studien — so ist er genötigt, sämtliche Datenloiimmel zu berücksichtigen. Es ist nicht einmal geklärt, wann Újfehértó entstand! Die Meinungen der Fachleute und der Nicht-Fachleute sind geteilt. Der Verfasser untersucht vierzehn Meinungen bezüglich der Entstehung von Újfehértó. Diese sind zwei großen Gruppen zuzuordnen: der einen nach soll die Siedlung bereits lange vor 1526 bestanden haben (sie glauben die früheste Angabe in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gefunden zu haben, andere wagen noch ein Jahrhundert früher zurück), der anderen Meinung nach ist Újfehértó nach 1529 entstanden (die sich an Jahreszahlen knüpfenden Angaben verweisen auf verschiede Perioden des 17. Jahrhunderts). Durch die Analyse der herangezogenen Schriften aus dem 13-15. Jahrhundert ist es gelungen zu belegen, daß sich diese nicht auf Újfehértó, sondern auf Ófehértó beziehen! Újfehértó ist am Ende des 16., am Anfang des 17. Jahrhundert entstanden. (Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1608!) Da es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts im Komitat Szabolcs nur ein Fehértó gab, ein Präfix zur Unterscheidung war nicht notwendig! Aber sobald der Name Fehértó zweifach vorhanden war, mußte man sie unterscheiden: die alte Siedlung bekam ein „Ó-", die neu entstandene ein „Új-" als Präfix! Judit Pók DIE DAHINSCHLÄNGELNDE THEIß (Einige Arbeiten am Fluß vor der allgemeinen Regulierung) Die Studie stellt einige Arbeiten am Fluß zum Hochwasserschutz im Obertheißgebiet aus der Zeit vor der allgemeinen Regulierung, d.h. vor 1845 vor. Es ist eine Zeit, in der die Flußregulierung keine staatliche Aufgabe darstellt, sondern die Komitate diese veranlassen, in diesem Fall die Komitate Szabolcs, Szatmár, Bereg, Zemplén und Ung. Über die Erhöhung und Ausbesserung der Dämme erwies sich damals schon das Durchschneiden der scharfen Kurven als eine entsprechende Methode, aber wegen der widersprüchlichen Interessen war die Durchführung sehr schwerfällig. Der Standpunkt von Szabolcs stand mehrfach im Widerspruch zu dem der nördlich liegenden Komitate. Unser Komitat hat sich meistens darauf berufen, daß durch die Begradigung das Wasser mit größerer Geschwindigkeit auf die unteren Gebiete herabstürzt, die Dämme können dieser Belastung nicht standhalten. Ein Erfolg war letztendlich nur zu erreichen, wenn die Entscheidungen auf Regierungsebene gefallen sind. Die eingesetzten Regierungskommissare, Baron Lőrinc Orczy, dann Baron Miklós Vay haben erkannt, daß die Regulierungsarbeiten nicht an den Nebenflüssen, sondern an der Theiß zu beginnen sind. Baron Lőrincz Orczy war 1774-1782 im Theißbecken als Regierungskommissar tätig. In dieser Zeit führte er Durchschneidungen, Uferschutzarbeiten