Ein Führer zur Stadtgeschicte und zum Archiv (Székesfehérvár, 2003)

GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK ÜBER SZÉKESFEHÉRVÁR

entwickelte sich im Querpunkt der natürlichen Strassen und in ihrer direkten Nähe. Diese Gebiete - so auch Székesfehérvár und Umge­bung - entwickelten sich zu militärischen und Handelszentren. In dem Eisenalter wurde das Gebiet von den keltischen Eraviscen be­herrscht. Sie hatten an mehreren Punkten von Székesfehérvár Sied­lungen, Begrabungstätten aber wichtiger waren trotzdem die Siedlun­gen Pákozd und Gorsium. Nachdem die Römer Pannonién erobert hatten, entwickelte sich in Gorsium ein wichtiges Militärlager, es sicherte die Verteidigung der Ubergangstelle des Sárvízes. Mit dem Ausbau der römischen Verwal­tung wurde Gorsium auch zum Religionszentrum erhoben. Nach den Römerzeiten geriet dieses Gebiet unter hunnische und germanische Herrschaft, später wurde es zum Teil des awarischen Rei­ches. Auch aus diesem Zeitalter gibt es viele Begrabungsgegenstände aus der direkten Nähe der Stadt. ALBA CIVÍTAS „Székesfej'érvár ist eine freie königliche Stadt (Alba Regia ), umgeben nörd­lich von den Ketten des Vértes-Gebirge, östlich und südlich vom Flachland und westlich von bewaldeter Hügellandschaft. Die Stadt existierte bereits im ersten Jahrhundert der ungarischen Geschichte und diente als Wohnort vom Fürsten Árpád. Später wurde sie von dem ersten König, Stephan dem Heiligen zu einer Großstadt, zur Erinnerung des grossen Fürsten Árpád ausgebaut und sogar mit königlichem Palast, Kirchen, Kapiteln, Propsteien und Klostern ge­schmückt. Daniber hinaus gründete hier der König auch eine Schule. .. " - das steht in der Einleitung einer frühen Manuskript über die Stadt von der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Székesfehérvár ist eine der ältesten ungarischen Städte. Laut Chroniken aus dem vorigen Jahrhundert war sie auch in den Römer­zeiten bevölkert. Dieser Ansicht hat sich auch in den ersten Jahrzehn­ten dieses Jahrhunderts gehalten. Einige erwähnten sie als Herculia und Floriana, wieder andere nannten sie Curla. Die neuesten For­schungen widerlegen dieser Meinung und sagen, daß die Stadt erst

Next

/
Thumbnails
Contents