Ein Führer zur Stadtgeschicte und zum Archiv (Székesfehérvár, 2003)

GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK ÜBER SZÉKESFEHÉRVÁR

von Taksony, bzw. vom Grossfürsten Géza gegründet wurde. Wieder andere sind der Meinung, daß der Stadtgründer das Geschlecht von Taksony war. Von Anonymus wird der Berg Noé in der direkten Nähe der Stadt erwähnt, wo sich der Fürst Árpád ansiedelte. Das mit Sümpfen umge­bene, in Inseln geteilte Gebiet diente als entsprechende, natürliche Burg für das sich später entwickelnde Fürstenzentrum. Székesfehér­vár ist eine unserer Städte, die nicht auf römischen Basen neugebaut wurde wie Óbuda, Szombathely, Sopron und andere Großstädte Transdanubiens. Das neue Zentrum entstand etwas nördlich von Gorsium, dann wurde Fehérvár zum wichtigen Strassenknotenpunkt. Die hier entstandene Siedlung hatte neben den strategischen und Handelsaufgaben auch Verwaltungs- und sakrale Funktionen. Die Stadt wird 1007 ( 1009) zum ersten mal erwähnt. Aus dem Jahre 1044 kennt man mehrere deutsche Namen (Wzzenburch, Vizenburg, Veyzmburg). Die Stadt wurde unter ungarischem Namen (Feheruua­ru) zuerst 1055 in dem Tihanyer Gründungsbrief erwähnt. Die Burg wurde auf dem höchsten Punkt der historischen Innens­tadt aufgebaut und hier wurde auch die vierbögige Kirche vom Gross­fürsten Géza errichtet. Sie diente später auch als Begrabungsstatte. (Hier stand die Kirche St. Péter-Pál, die der Schauplatz der Krönung des Königs Béla IV. war). Der Nachfolger vom Grossfürsten Géza, Stephan fing mit dem Bau seiner Privatkirche - fast wie eine Familien­tradition - in Fehérvár an. Zu dieser Zeit war die Siedlung bereits kö­nigliche Residenzstadt. Nach der Krönung vom Stephan, um 1018 fing man mit dem Bau der ersten Basilika des Landes an und sie wurde 1038, zum Tode des Heiligen Stephans eingeweiht. Die riesige Basili­ka - 76 m Länge, 38 m Breite, dreischiffig - kennt man durch die Be­schreibung des Győrer Bischofs Hartvik. Die Basilika wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut. Es gaben bedeutende Umbaus unter der Regierung von Kálmán des Buchfreundes und An­jou Karl. Damals, 1288, wurde die unter der Regierung László Kun abgebrannte Basilika herrichtet. Bei der Wiederherstellung im Jahre 1318 wurde das Dach der Kirche mit Blei gedeckt, mit Säulen ge­stärkt und mit Gewölben geziert. Etwas später, 1327 brannte die Ba­silika wieder ab.Es ist aus der Chronik Márks Kálti bekannt, daß das riesige Gebäude bei der Wiederherstellung wieder mit Blei gedeckt

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