Ein Führer zur Stadtgeschicte und zum Archiv (Székesfehérvár, 2003)
GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK ÜBER SZÉKESFEHÉRVÁR
S zékesfehérvár ist die dichtbevölkerste Siedlung von Mezőföld und gleichzeitig vom Komitat Fejér. Die Stadt liegt am Rande des südwestlichen Abbruchs des Velence-Gebirges, in der Kreuzung von zwei aufeinander senkrechten Graben, in der südlichen Öffnung des Mórer Grabens. Ihr Gebiet ist Teil eines vielfältigen Landschaftskomplexes, was grösstenteils aus flachen und hügeligen, kleinesteils aus bergigen Landschaftstypen besteht. Es herrschen hier die Landschaftszüge des Mezőfölds. Die vorteilhafte geographische Energie der Stadt kommt vom Mórer Graben. Daneben ist die Stadt bei dem ostwestlichen Verkehr des Transdanubiens wichtig. Die am sumpfigen Rande des Sárréts gebaute Burg verteidigte den Ausgang des Mórer Grabens und die Ubergangstelle des Sárvízes. Hier wird der Verkehr von Transdanubien verteilt, die Stadt gilt als das wichtigste Handelszentrum des NordMezőfölds. Székesfehérvár ist das Zentrum der Mezőregion Mezőföld, ihre wichtigste Naturgegebenheit ergibt sich von ihrer Lage als Taleingang und von ihrer verkehrsgeologischen Lage. Sie gilt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt, von den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist sie auch ein Bahnknotenpunkt. Die sich aus Richtung Balkán nach Norden verbreitende Landwirtschaftskultur erreichte die Stadt und ihre Umgebung um die 6-5 Jahrhunderte v. Chr. Mit der Zunahme der Bevölkerung entstanden in dem Bromzealter Dörfer auf den sumpfigen Inseln und an den Seeufern. Der im Neolitikum angefangene europäische Tauschhandel