Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)
Skizze über die Verfolgung der katholischen Kirche in Ungarn (1945-1957)
Die Kaplansjahre Der neugeweihte Priester erhielt am 17. August 1955 von seinem Bischof seine erste und bereits letzte Disposition, in der er auf folgende Weise mit der seelsorgerischen Tätigkeit beauftragt wird: „Nach dem Empfang der Priesterweihe und dem Abschluss der Theologiestudien sende ich Dich geistig und geistlich ausgerüstet in den Weinberg des Herrn, um an der Seite von Pfarrer Dekan Dr. Ferenc Kozma in Rábakethely tätig zu sein. Wenn ich Dich mit meinem Hirtensegen auf Deinen ersten Weg schicke, lege ich Dir mit den Worten des Apostels ans Herz: Vernachlässige die Gnade nicht, die Dir bei der Handauflegung verliehen wurde! Erfülle Deine Pflichten gewissenhaft! Du sollst Dir dabei die Vereinbarung zwischen der Bischofskonferenz und der Regierung vor Augen halten und dementsprechend zum Wohl unseres Volkes dienen. Ich schärfe Dir ein, Dich zu bemühen, dass Du zur Erbauung der Gläubigen mit gutem Beispiel vorangehst. Deinem Pfarrer gegenüber sei voller Ehrfurcht und Vertrauen. Verrichte die Arbeiten als sein Mitarbeiter, wie unser Kirchengesetzbuch und die Konzilsdekrete dies vorschreiben. Bewahre Deinen lebendigen Glauben und paare ihn mit Sinn für das 55