Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)

Skizze über die Verfolgung der katholischen Kirche in Ungarn (1945-1957)

Kirche und Staat, ferner seiner zahlreichen Auseinandersetzungen mit der Staatssicherheit wurde er 1953 in Hejce interniert, dort musste er bis zu seinem Tod 1967 in Hausarrest verbringen. Auf diese Weise wurde er daran gehindert, die Leitung seines Bistums wahrzunehmen. Das einzige Mittel, das ihm blieb, war das Gebet. Lajos Shvoy, Bischof von Székesfehérvár gehörte zu den Oberhirten, die zu keinem Kompromiss mit dem Staat bereit waren. Oft geriet er in Konflikt mit der Staatssicherheit, und nur unter ständigen Androhungen und strenger Aufsicht konnte man ihn dazu zwingen, die Befehle der AEH einigermaßen zu befolgen. Bertalan Badalik wurde durch Internierung nach Hejce zum Schweigen gebracht. Er wurde 1957 aus der Leitung seines Bistums entlassen, und durfte kein Wort mehr in den Angelegenheiten seines Bistums mitreden. Er lebte zusammen mit József Pétery in Hejce. Unter den Bischöfen gab es noch einige, die den Widerstand gegen die ÁEH nicht aufgaben, soweit es möglich war. Kálmán Papp, Sándor Kovács und Ferenc Rogács wurden dennoch nicht so spektakulär beiseite gestellt wie die oben erwähnten Oberhirten. Von einigen wissen wir - Gyula Czapik, Endre Hamvas -, dass sie Loyalität anstrebten und mit der AEH gewissermaßen zusammenarbe iteten. Noch einmal kurz zusammengefasst: Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die kommunistische Partei an die Macht, deren Führer alles ins Werk setzten, den Einfluss der Kirchen in breiten Schichten der Gesellschaft zurückzu­drängen, die Tätigkeit ihrer Organisationen zu verhindern, und alle innerkirchlichen Angelegenheiten unter Kontrolle zu brin­gen. Das bedeutete die Aufhebung kirchlicher Institutionen, die 26

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