Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)
Skizze über die Verfolgung der katholischen Kirche in Ungarn (1945-1957)
Auflösung kirchlicher Vereinigungen, die Säkularisation der Schulen und die Einschränkung der kirchlichen Medien. Der Staat und die Partei wendeten dabei Verfahren an, die ein Totalangriff auf menschliche Integrität und Würde waren und jeglicher Humanität entbehrten. Durch Verhaftungen, Einkerkerungen und Internierungen suchten sie die Priester und die Gläubigen zu verängstigen. In diesem gesellschaftlichen und politischen Milieu lebte János Anastasius Brenner. Von der Säkularisation der Schulen, der Aufhebung der Orden und der Reduzierung des Priesterseminars war er persönlich betroffen. Dass die totalitäre Diktatur vor nichts zurückschreckte, zeigt die Ermordung dieses jungen Priesters, der nicht bereit war, die Anweisungen der ÁEH zu befolgen und der sich rückhaltlos für die ihm anvertrauten Gläubigen einsetzte. Ein Jahr nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes 1956, am 15. Dezember 1957, wurde er auf einem Versehgang in Rábakethely ums Leben gebracht. 27