Püspöki körlevelek 1860 (Szombathely, 1861)

casibus vere modo expressis, quum agatur de bonis ad Mensas spectantibus Archiepiscoporum, E- piscoporum, atque Antistitum Nullius Dioecesis, Suffraganei Episcopi preces deferent suis respe­ctive Archiepiscopis, Archiepiscopi autem , Episcopus Wratislaviensis Apostolicae Sedis immediate subjectus et Praelati Nullius Dioecesis postulata deferent ad Nuntium Apostolicum; quem in finem tum eidem Nuntio, tum Archiepiscopis potestatem facimus petitam facultem concedendi, si in Do­mino judicaverint expedire. Hoc ipsum pariter fieri volumus, in casibus, in quibus non urgeat ne­cessitas et quando agatur de alienationibus, sive oneribus praescriptas superius summas excedenti­bus. Verumtamen in omnibus, et singulis casibus integram esse volumus facultatem postulationes ad Sanctam Sedem directe deferendi. Volumus praeterea, ut in'hujusmodi concessionibus cano­nice praescriptiones accurate serventur, et praesertim Constitutio fel: mem: Pauli II. Praedecesso­ris Nostri, quae incipit Cum in omnibus edita die XI. Maji Anno 1465. ac proinde in omni­bus, et singulis facultatibus ab Apostolico Nuntio sive per se immediate exercendis, sive Sacris Antistitibus, ut supra statutum est, deferendis volumus, ac mandamus, ut pateat, ac probata sit piae causae necessitas, vel utilitas ; quem in finem in singulis casibus tum personae ad quas in­tersit, tum honesti nominis, et probati judicii viri antea consulantur. Jubemus denique ut in omni­bus et singulis actis venditionis, sive alienationis, atque etiam locationis ad quindecim annos men­tio expresse fiat facultatis ab Apostolién Sede concessae. Haec volumus, et concedimus, non ob­stantibus fel: rec: Pauli II., et aliorum Pontificum Praedecessorum Nostrorum de rebus Ecclesiae non alienandis, aliisque Constitutionibus speciali licet mentione dignis, in Contrarium facientibus quibuscumque. Datum Romae apud S. Petrum sub Annulo Piscatoris die III. Aprilis M. D CCCLX. Pontificatus Nostri Anno Decimo Quarto. Loco f Sigilli. Pro Dn. Card. Macchi Jo. B. Brancaleoni Castellani Substitutus. • Item: bg. Excelsi G. R. Ministerii Cultus et P. Institutionis Intimatum ddto. 20. Ju­nii a. c. hujus tenoris. 162. Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht und, bezüglich der Militärgränze, des Armee-Ober- Commando vom 20. Juni 1860, wirksam für den ganzen Umfang des Reiches, mit Ausnahme des lombar­­disch-venetianischen Königreiches, betreffend die Veräusserung und Belastung des Vermögens katholischer Kirchen, Pfründen und geistlichen Institute. Nach dem Artikel XXX. des Concordates (Reichs-Gesetz-Blatt Nr. 159) sollen Kirchengüter weder ver­kauft, noch mit einer beträchtlichen Last beschwert werden, ohne das sowohl der heilige Stuhl, als auch Seine Majestät der Kaiser oder Jene, welche Dieselben hiermit zu beauftragen finden, dazu ihre Einwil­ligung gegeben haben. In Vollziehung dieser Bestimmungen wird in Folge Allerhöchster Eritschliesung vom 9. Juni 1860, an­geordnet, wie folgt: Um die Erlaubniss Sr. Majestät zur Veräusserung eines, den Werth von Einhundert Gulden österreichi­scher Währung überschreitenden kirchlichen Gutes zu erwirken, ist das Gesuch sammt den erforderlichen Belegen dem Bischöfe vorzulegen, welcher es zugleich mit seinem Gutachten der politischen Landesstelle (in der Militärgränze dem Landes-General-Commando) mittheilen wird. Handelt es sich um ein Kirchengut, dessen Werth acht Tausend Gulden österreichischer Währung nicht übersteigt, so kann, wenn der Bischof die Bitte um die Bewilligung zur Veräusserung unterstützt, die po­litische Landesstelle (in der Militärgränze das Landes-General-Commando) in Folge Allerhöchster Ermächti­gung die landesfürstliche Bewilligung aussprechen. Wenn der Bischof das Ansuchen nicht unterstützt, oder es sich um eine höhere Summe handelt, so ist die Sache dem Ministerium für Cultus und Unterricht (für die Militärgränze dem Armee-Ober-Commando) vorzulegen, welches, wenn der Werth des zu veräussernden Gutes die Summe von zwanzigtausend Gulden österreichischer Währung überschreitet, die Allerhöchste Schlussfassung einzuholen hat. Zum Behufe der Veräusserung eines bischöflichen Tafelgutes hat der Bischof seinem Gesuche das Gut­achten seines Metropoliten und des Domcapitels, der Metropolit oder exemte Bischof das, des betreffenden Metropolitan oder Domcapitels beizufügen, und es der politischen Landesstelle (in der Militärgränze dem Lan­des-General-Commando) zu dem Zwecke zu übergeben, damit diese die Sache zugleich mit ihrem Gutachten dem Ministerium für Cultus und Unterricht (beziehungsweise dem Armee-Ober-Commando) vorlegen könne. Die Belastung eines Kirchengutes, welche die Summe von Eintausend Gulden österreichischer Währung übersteigt, ist als eine beträchtliche anzusehen. Als eine solche ist es ferner zu behandeln, wenn Grundstü­cke, Wohngebäude oder Gerechtsame auf mehr als drei Jahre in Bestand gegeben werden, wie auch, wenn ausbedungen wird, dass der Pachtschilling oder Miethzins für mehr als Ein Jahr in vorhineinzu entrichten sei. Zum Behufe einer beträchtlichen Belastung kirchlicher Güter oder Einkünfte ist das Gesuch um die lan­desfürstliche Genehmigung sammt den erforderlichen Belegen dem Bischöfe vorzulegen, welcher es zugleich mit seinem Gutachten der politischen Landesstelle (in der Militärgränze dem Landes-General-Commando mit­theilen wird. Wenn die Belastung die Summe von fünfzehntausend Gulden österreichischer Währung nicht überschrei­tet , desgleichen wenn es sich um die Abschliessung eines, als beträchtliche Belastung geltenden Pacht- oder Miethvertrages für die Dauer von nicht mehr als fünfzehn Jahren handelt, so geruhen Seine k. k. Aposto­lische Majestät die politische Landesstelle (in der Militärgränze das Landes-General-Commando) zu ermäch­tigen, hiezu die Erlaubniss in dem Falle zu erlheilen, wenn der Bischof die Bitte um Genehmigung unter­stützt. Wenn der Bischof das Ansuchen nicht unterstützt, oder es sich um eine höhere Summe oder um einen Pacht- oder Miethvertrag von längerer Dauer handelt, so ist die Sache dem Ministerium fürCullus und Unterricht (beziehungsweise dem Armee-Ober-Cominando) vorzulegen, welches, wenn das Kirchengut mit einer, die Höhe von vierzigtausend Gulden österreichischer Währung übersteigenden Summe belastet, oder ein Pacht- oder Miethvertrag für die Dauer von mehr als dreissig Jahren abgeschlossen wird, die Allerhöch­ste Schlussfassung einzuholen hat.

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