Borza Tibor (szerk.): A Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum évkönyve 1982 (Budapest, Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum, 1982)
Borza Tibor: A Magyar Vendéglátóipari Múzeum megalapítása
Tibor Borza DIE GRÜNDUNG DES UNGARISCHEN GASTGEWERBE-MUSEUMS Der erste Gründungsvorschlag kam 1906/07 aus der Fachschule des Gastgewerbes. In erster Linie unterstützten die Pädagogen diesen Gedanken, zur Hilfe in ihrem Unterricht. 1910, 1912 und auch 1924 betrieb man neuerlich die Sammlung, Bewahrung und unterrichtliche Verwendung der gewerbehistorisch wertvollen Einrichtungen, Arbeitsgeräte und Speisekarten. Der Kern des zu gründenden Museums sollte aus der Privatsammlung des Hoteliers Frigyes Glück bestehen, des Gründers der Fachausbildung für Gastwirte In den zwanziger und dreißiger Jahren wurde die Absicht der Museumsgründung von den Köchen wachgehalten. Zwischen den beiden Weltkriegen schuf sich die Gewerbeinnung ihre Sammlung, ihr Museum in erster Linie zur Heranbildung des Nachwuchses, zur Erhöhung der Qualifikation und des Berufsbewußtseins. Nach der Befreiung tauchte im Ministerium für Binnenhandel der Gedanke auf, ein handelsgeschichtliches Museum zu schaffen. Eine solche Sammlung förderte in den fünfziger Jahren das Museum für Neueste Geschichte. Mit der Idee eines Museums des Gastgewerbes befaßte sich damals die Fachgewerkschaft (KPVDSZ) und später das Ministerium und der Trust des Budapester Gaststättengewerbes. Am 15. Oktober 1965 beschloß der Minister für Binnenhandel die Gründung des Ungarischen Museums des Gastgewerbes. Die Arbeit des Museums begann am 1. Januar 1966 mit dem Direktor, zwei Museologen und einer Reihe von freiwilligen Mitarbeitern in der Fortuna utca 4. im I. Bezirk von Budapest, einem denkmalgeschützten Gebäude. Die Sammelarbeit wurde bei alten Fachleuten und bei Betrieben begonnen. Die erste ständige Ausstellung des Museums öffnete am 19. August 1966 „Auswahl aus der Geschichte des ungarischen Gastgewerbes". Eine gemeinsame Verfügung des Binnenhandels- und des Bildungsministers über die Gründung und Unterhaltung des Museums wurde erlassen. Es bildete sich ein Freundeskreis des Museums. Erfolg bei den Fachleuten und beim Publikum brachten historische Ausstellungen — 1968 über den Fremdenverkehr, 1970 über den Kochberuf — und das erste Jahrbuch des Museums. Zeitlich begrenzte und Wanderausstellungen, Magazinführungen, literarische Abende und die Unterstützung der Fachausbildung schufen die Grundlage für die Volksbildungsarbeit des Museums. 1970 wurde mit der Eingliederung der Handelssammlung ein neues Kapitel seiner Tätigkeit begonnen. 22