Tóth Gabriella: A kékfestőhagyomány mai képviselői (Textilmúzeum Alapítvány, 2001)

Im Oktober des Jahres 1984 kam es zu einem Treffen der Blaudruckmeister in dem Museum. Bei dieser Gelegenheit baten wir dieselben um ihre Zusammenarbeit um in einer Sonderausstellung die noch funktionierenden Werkstätten und ihre Produkte zeigen zu können. Vergliechen mit anderen Regionen Europas wird die Blaudruckerei noch gepflegt, wovon etwa ein Dutzend erhaltener, grösstenteils noch funktionierender Betriebe zeugen. Sieben derselben erboten sich ihre Tätigkeiten zu beschreiben und eine Sonderausstellung mit Material zu versorgen. Hierzu erklärte sich auch Irén Body Verdiente Künstlerin bereit, die mit ihren modernen Mustern zur Wiederbelebung des alten Handwerks viel beitrug. Es scheint uns angemessen, eine Bestandaufnahme dieses vom Aussterben bedrohten Gewerbes hier aufzuzeichen indem wir auch die kurze Geschichte der Werkstätten angeben. János Skorustyák, Blaudruckmeister Bácsalmás Kossuth u. 49. Die Werkstatt wurde 1868, noch vom Urgrossvater, János Skorustyák, gegründet. In dieser Zeit waren die Blaudruckwaren in den gemischtnationalen Dörfern dieser Gegend sehr gesucht. Das Handwerk wurde nach der Jahrhundertwende durch Géza Skorustyák fortgesetzt, dann hatte sein Sohn, Géza Skorustyák junior seinen Geschäftskreis übernommen. Die Werkstatt wurde in einem Bauernhaus eingerichtet, das 1929 abgebrannt ist. Damals wurden viele vonden Holz­modellen vernichtet. Sein Marktgebiet breitete sich in den vierziger Jahzren auf die Dörfer der Umgebung aus. Nach dem Kriege, infolge der abnehmenden Nachfrage, war er schon auf die Märkte in Kalocsa und in Kiskőrös gefahren. Die Modernisierung den Werkstatt wurde von dem zu der vierten Generation gehörenden János Skorustyák durchgeführt. Er hatte eine Perrotine-Maschine und einen Kalander für die Bemusterung und für das Bügeln der Ware eingestellt. Die alte, früher pferdgetriebene Mangel wird jetzt mit einem Elektromotor betätigt. Vom Färben mit Indigo ist er auf das Färben mit Indanthern­farbstoffen übergegangen. János Skorustyák hat nach seinen Lehrlingsjahren mehrere Jahre lang in der ehemaligen Goldberger-Fabrik gearbeitet. 1968 hat er die Meisterprüfung gemacht, (Zeugfärbung, Chemischreinigung und Blaudruck), 1979 wurde János Skorustyák von dem Staat mit dem Titel Volkskunstmeister ausgezeichnet. 1988 erhielt er die Bewilligung auch zur selbstständigen Exporttätigkeit.

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