Vajk Éva szerk.: Textil-és Textilruházati Ipartörténeti Múzeum Évkönyve (IX) 2001 (Budapest, 2001)

Jeszenszky Sándor: Dr. Endrei Walter (1921-2000)

torischen Reliquien und musealen Objekte stets als organischen Teil des nationalen Kulturerbes und in diesem Sinne veranlaßte er die Gründung des Textilmuseums in Budapest. Er beteiligte sich in akti­ver Weise an der Sammlung seiner Reliquien und der Veranstaltung seiner Ausstellungen, was zur Folge hatte, daß das Museum 1986 in der Gogolstraße eröffnet werden konnte. Auf diesem Areal von 3500 m 2 waren die musealen Objekte gut übersichtlich geordnet. Daher kam es oft vor, daß Endrei seinen Studenten im Museum Vorlesungen über Technikgeschichte hielt. Leider fiel das erste Museumsgebäude 1992 der Privatisierung zum Opfer. Das Gebäude wurde verkauft und das Museum verlor seine Möglichkeit zum Funktionieren. Die Objekte wurden in Lager­räumen verstaut. Doch übernahm Professor Endrei mit seinen Mitarbeitern die Aufgabe des abermaligen Zustandebringens des Museums. Unermüdlich ging er von Behörde zu Behörde und brachte die Frage endlich vor das Parlament. Letzten Endes erbrachten seine Bemühungen, daß das Textilmuseum 1998 wieder eröffnet werden konnte, und zwar in dem Gebäude, das zur ehemaligen Goldberger Fabrik in Óbuda gehörte und vor zweihundert Jahren Wohnstätte, Büro und Werkstatt des Gründers der späteren Fabrik war. Obwohl die Grundfläche des Museums hier kleiner ist, vertritt das Museum dasselbe hohe Niveau. Tatsache ist, daß ohne die Arbeit und Tätigkeit von Dr. Endrei das Museum, dessen wissenschaftlicher Leiter er bis zu seinem Tode war, heute nicht existieren würde. Er war ein netter Mensch und besaß viel Humor. Er half jedermann und wurde von jedermann ge­liebt. Er würdigte alle wertvollen Kennmisse. Er hörte dem Vortrag eines Studenten im ersten Studien­jahr genauso interessiert zu, wie dem eines weltberühmten Universitätsprofessors, wenn er nur dadurch neue Kenntnisse erwerben konnte. Es war nicht die Autorität, sondern das Wissen, das er an einem Menschen schätzte, jedoch konnte er Unehrlichkeit und Unmenschlichkeit nicht vertragen. Sein Wahl­spruch war: Intolerantiam non tolero. ENDREI WALTER TECHNÍKATÖRTEKÉSZ PROFESSZOR Í921-2000 A TEXTILMUSEUM SZELLEMI IRÁNYÍTÓJA EMLÉKÉRE TEXTJLMÜZEUM ALAPÍTVÁNY Ä 2001

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