Török Margit szerk.: Színháztudományi Szemle 32. (Budapest, 1997)

Idegen nyelvű összefoglalók

Sándor Striker "Stil und Gedanke" Das Schicksal der Tragödie wurde dadurch endgültig entschieden, daß Madách das Manuskript János Arany geschickt hat. Während Madách durch seine Herkunft und Bildung Interesse für die gesellschaftliche Öffentlichkeit hatte, wurde Arany als Autodidakt zum Fürst der ungarischen Dichtkunst. Der bedeutende Unterschied in ihrer Gesinnung und Philosophie rührt daher. Madách vertrat kantianische Prinzipien und Arany war Anhänger von Hegels Philosophie. Arany unternahm am Manuskript nur als stilistisch gedachte Änderungen, die aber das Konzept des Werkes völlig erschütterten, wie das die Markierungen des Verfassers zeigen. Madách akzeptierte diese Änderungen, vor allem, weil er kein zweites Manuskript hatte und sie nicht mit dem Original vergleichen konnte. Aranys stilistisch gedachte Änderungen kann man metaphorisch so charakterisieren, daß der Dichter die Kunst der Struktur und des Schneidens der englischen und französischen Gärten kannte, nicht aber die philosophische Struktur des japanischen Gartens, in dem die Umgestaltung einiger Kieselsteine bereits "das große Ganze" verändert. Gyula Király "Utopie und Tragik." Versuch eines Vergleiches von Dostojewskijs und Madáchs Poetik Der Verfasser versucht die literarischen, philosophischen und gesellschaftswissenschaftlichen Strömungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Werken der zwei Schriftsteller Dostojewskij und Madách paralell zueinander zu analysieren. Er zeigt ihre Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten auf und so stellt er das besondere Weltbild der Zeit der zwei Künstler dar. Királys Abhandlungen bedeuten den ersten Versuch in Ungarn, sich mit dieser Frage zu befassen. Katalin Metz "György Harags Tragödie-Aufführung." György Harag stellte in seiner ungarischsprachigen Tragödie-Inszenierung am Nationalheater in Tirgu-Mures 1975 metaphorisch die Widersprüche seiner Zeit und den Mechanismus der Tyrannei dar. Er brachte dabei seine Theatertheorie sowie das Weltbild der Intellektuellen der Minderheiten in Rumänien zum Ausdruck, und widersetzte sich damit der Macht. Bei Harag rückte die verkörperlichte Masse in den Vordergrund, die der Regisseur im expressionistischen Stil bewegte. Harag setzte den "chiffrierten Text" der Tragödie in Bilder um. Aus der Statisterie gestaltete er eine leicht manipulierbare, aggressive Masse, die sich seinen Interessen entsprechend ihren Helden jederzeit widersetzte. Dadurch wurden die Akzente des Dramas verschoben und die Hauptfiguren wurden belanglos, was auch die damalige Kritik beanstandet hat. Den provokantesten Höhepunkt erreichte die Aufführung in der Falanster-Szene, in der Harag die damalige Wirklichkeit in Rumänien zeigte. Nachher kam es auch im letzten Bild nicht zur Harmonie. Nach dem Erwachen fand sich Adam mit der Situation eher nur ab. Harags Inszenierung bleibt ein ewiger Zeuge dieses Zeitalters.

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