Kerényi Ferenc szerk.: Színháztudományi Szemle 28. (Budapest, 1991)
IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK
György Székely: Daten und Erinnerungen über die Aufführung des Dramas "Die Tragödie des Menschen" im Jahre 1942 am Nationaltheater Die dramatische Dichtung "Die Tragödie des Menschen" wurde seit ihrer Uraufführung mehr als tausendmal aufgeführt. Sie ist aber nicht nur eines der erfolgreichsten Werke der ungarischen Dramatik, sondern auch eines der — sowohl theoretisch als auch bühnentechnisch gesehen — problematischsten Werke. Bei ihrer Aufführung muß man die Phüosophie und das spektakuläre Bühnenbild in gleichem Maße zur Geltung kommen lassen. Es ist dementsprechend kein ZufaU, daß Dr. Antal Németh, der damalige Direktor des Nationaltheaters, im Jahre 1942 schon an der achten Regie-Fassung des Dramas arbeitete. Er bat Zoltán Fábri, einen Entwurf des Bühnenbüdes und der Dekoration vorzulegen. Zusammen arbeiteten sie eine sogenannte "Mittel-Version" aus. Das hieß, daß die Dekorationselemente — da das Stück aus 15 Szenen besteht — einerseits leicht bewegbar, andererseits auch auf den kleinen Bühnen — vor allem in den provinziellen Theatern — auf stellbar sein sollten. Darüber hinaus entwickelten sie ein "hängendes Dekorationssystem", dessen vertikale und horizontale Elemente das irdische Dasein bzw. das Jenseits, die Transzendenz repräsentieren sollten. Die Premiers fand am 15. August 1942 statt; die Produktion erlebte aber — den tragischen Ereignissen wegen — nur wenige VorsteUungen. Eine andere, auch den früheren Interpretationen des Dramas abweichendes Aufführung ist außerdem nur am National theater in Pécs im Jahre 1943 zustandegekommen. István Fried: Sándor Márai "Die Bürger von Kaschau" Sándor Márai (1900-1989), der Romanschrifts teller und Publizist schrieb sein am Anfang des 14. Jahrhunderts spielendes historisches Drama "Die Bürger von Kaschau" im Jahre 1941. Der Schriftsteller schrieb damit das Drama der bürgerlichen Ehrlichkeit, stellte der selbstbewußten Haltung der Bürger von Calais ähnliche Verhaltensformen dar. Inmitten des zweiten Weltkrieges bekennt er sich zum Humanismus, zur Verantwortung des Künstlers, zur — der Gewalt widerstehenden — Gerechtigkeit; ohne Recht und Gerechtigkeit gibt es kein menschliches Leben (im wahren Sinne des Wortes), und ohne Geist existiert kein Recht. Unter der Bedrohung des Totalitarismus kann nach ihm nur die Klarheit des Verstands Trost geben. Der gehobene (aber nicht archaische) Stü des Schriftstellers sowie die lyrische und rhetorische Art seiner Sprache verdienen besondere Enwähnung, da sie einen authen-