Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2001 szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2001)

MŰHELY - Granasztóiné Győrffy Katalin: Műemléki belső terek restaurálása? Rekonstruálása? „látványteremtése”?

Heute laufende breite Diskussion der Fachleute und Publizisten aus, die aber interes­santerweise in erster Linie und fast ausschließlich über den Gebrauch und den Kriterien der Authentizität der architektonischen Rekonstruktion geführt wird. Über die Rekonstruktion der Werke der bildenden Kunst, Wandbilder, Altäre, Skulpturen, Gruppenplastiken, historischer Innenräume, die zu den Baudenkmälern gehören, spricht man überhaupt nicht. Es entstanden keine analysierende oder kritische Studien, die in der letzten Zeit durchgeführte Restaurierungen oder Rekonstruktionen von Kirchen-, Palast- oder Schlossinneren vorstellen würden. Die Prinzipien des Denkmalschutzes und Rekonstruktionskonzepte werden oft unkontrolliert angewandt. Mit Berufung auf die gesellschaftliche Erwartung will man die Anforderungen und Wünsche der Auftraggeber (Eigentümer) unbedingt erfüllen. Für die den Werten verpflichteten Fachleuten bedeutet die Auflösung des Konflikts zwischen den Werten des Denkmalschutzes und den gesellschaftlichen Erwartungen eine immer schwierigere Aufgabe. Zwei hervorragende Kunsthistoriker, Ernő Marosi und der deutsche Wolfgang Wolters, machten die Fachleute des Denkmalschutzes, besonders die Kunsthistoriker, in mehreren Schriften darauf aufmerksam, dass die falsch interpretierte Restaurierung und Rekonstruktion die Darstellung der denkmalgeschützten Innenräume mit neuem Erscheinungsbild bedeute, wobei wichtige, historische Quellen tragende Werte unumkehrbar verloren gehen. Die Wiederherstellung des Inneren zwei bedeutender Gotteshäuser, der römisch­katholischen Pfarrkirche in Nova (Komitat Zala) und der Abteikirche in Zirc (Komitat Veszprém), warfen grundlegende, aber verschiedene prinzipielle Fragen auf. Die Restaurierung der Dorffmaister-Fresken aus den Jahren 1779-80 in Nova begann nach drei früheren (um 1900, 1935-36, 1969-70) Restaurierungen 1997. Der Restaurator begann die Arbeit mit dem Gewölbeabschnitt, der sich im schlechtesten Zustand befand, seiner Konzeption entsprechend entfernte er vom originalen Barock-Fresko sämtliche spätere Ergänzungen und Übermalungen. Die Verbesserungen aus dem 20. Jahrhundert hielt er für den Erhalt unwürdig, demzufolge fertigte er die Rekonstruktion zu den vom Dorffmaister-Fresko erhaltenen fünf Prozent, so dass ihm Dokumente, die den Originalzustand festhielten, nicht zur Verfügung standen. Die rekonstruierte „Verkündigung" zeigt eine Ansicht des barocken Bildes, entbehrt aber die für die Andacht unerlässliche religiöse Botschaft, den geistigen Inhalt. Die Rekonstruktion ist für den allgemeinen Geschmack weitgehend akzeptabel, die Bemühung, das Fortsetzen der Arbeit nach ähnlichem Prinzip zu stoppen, aber brachte geringen Erfolg. Die Restaurierung des Inneren der Abteikirche der Zisterzienser in Zirc begann auf Initiative des Ordens mit großen finanziellen Opfern und Kraftkonzentration 1995. Das barocke Kircheninnere wurde 1891 völlig erneuert. Den Angaben zur Folge, die früher zur Verfügung standen, besserte man die von József Wagenmeister 1744-48 gemalten Gewölbefresken aus, die barocken Altäre wurden übermalt. Das Kircheninnere bot trotz der verschmutzten, verdunkelten Fresken und Wände mit Ornamentikbemalung einen einheitlichen Anblick, der die Geschmackswelt vom Ende des 19. Jahrhunderts wider­spiegelte. Infolge der Forschungen der Restauratoren stellte es sich heraus, dass der Maler Ferenc Innocent 1891 die Szenen, die das Leben der Zisterziensermönche darstellte, nicht nur verbessert, sondern auch deutlich übermalt hatte, in den

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