F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1999/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1999)
MŰHELY - Feld István: Kutatás – dokumentálás – rekonstrukció
István FELD BAUFORSCHUNG - DOKUMENTATION - REKONSTRUKTION Die Arbeit befaßt sich anhand von konkreten Beispielen aus der bisheringen Fachliteratur mit einigen methodischen Fragen der - vor allem zeichnerischen bzw. graphischen - Dokumentation und Rekonstrukción von bauarchäologisch erforschten mittelalterlichen Baudenkmälern Ungarns. Sie geht davon aus, daß nur eine gründliche, korrekte und kontrollierbare Forschungsdokumentation als echte Grundlage der Rekonstruktionen aller Art, d.h. der theoretischen, hypothetischen, akademischen oder sogar der praktischen Rekonstruktion von zerstörten oder stark umgebauten Bauwerken dienen kann. Als erstes Beispiel erwähnt der Auto das im 18. Jahrhundert abgetragene königliche Burgschloß von Buda (Ofen), who die fast komplette Dokumentation der hier Zwischen 1946 und 1966 durchgeführten Grabungen musterhaft veröffentlicht wurde. Alle neueren Rekonstruktionsversuche basieren daher auf den hier pulizierten Grundissen, aber die ergrabenen Bauteile sind nur in sehr wenigen Fällen eindeutig von den - aufgrund von historischen Darstellungen, von vorgefundenen architektonischen Details, von kunsthistorichen Vorstellungen oder von der architektonischen Logik vorausgesetzten - hypothetischen Ergänzungen zu unterschieden. Bei dem anderem königlichen Bau, bei den Ruinen des Burgschloßes von Visegrád (Plindenburg), wo wegen des Fehlen von einer größeren neuzeitlichen Bebaung die Möglichkeiten der Archäologie viel größer waren, bzw. sind, als in Buda, steht zum Teil auch die monographische Bearbeitung der Forschungen zur Verfügung, sogar auch der Katalog der meisten Steinfunde wurde veröffentlicht. Eine gründliche und komplette Dokumentation der hier seit 1934 freigelegten Bauteile finden wir aber in diesen Werken noch nicht, anstatt dessen stehen uns vor allem rekonstruktive Grundrisse und Querschnitte zur Verfügung, wo aber nur selten das Verhältnis zwischen dem erhaltengebliebenen und der hypothetischen (und eben jetzt zum Teil wiederaufgebauten) Bauteilen markiert ist. Es ist sogar bemerkenstwert, daß die einzelnen Fassaden nur an etwas groben Massenrekonstruktionen dargestellt sind. Als drittes Beispiel wird der nördliche Palastbau der erzbischöflichen Burg von Esztergom analysiert, wo noch bedeutende aufgehendee mittelalteriche Mauerteile vorhanden waren. Hier könnte also während der Bauforschung neben der Ausgrabung auch die sog. Maueruntersuchung eine wichtige Rolle spielen. Der bisher veröffentlichten spärlichen Dokumentation nach war es aber leider nicht der Fall, die archäologischen Grundlagen der anhand von Analogien in den letzten zwei Jahrzehnten ausgearbeiteten Rekonstruktionsversuche sind daher sehr schwach bzw. unstritten. Der Autor behandelt dann abschließend das Burgschloß von Ozora, eine hochadelige Residenz aus dem Spätmittelalter, das im 18. Jahrhundert volkommen umgebaut wurde. Während der hier seit 1981 durchgeführten komplexen Bauforschung - die die Ausgrabung der inneren Bauteile und der nächsten Umgebung sowie die Erforschung der beudetenden aufgehenden Mauerwerke bedeutete - wurde ein Dokumentationssystem ausgearbeitet, das für die Erfassung so der archäologischen