F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1998/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1998)
MŰHELY - Turányi Erzsébet: A szekszárdi Szent János- és Pál-kápolna helyreállítása, avagy gondolatok egy helyreállítás kapcsán
Die komplexe Aufgabe enthielt folgendes: Innen- und Außenrenovierung eines Gebäudes unter Denkmalschutz, Wandbild- und Skulpturrestaurierung, würdige Gestaltung der Inneneinrichtung und der Umgebung. Die Planung wurde von vorangehenden Forschungen und Untersuchungen untermauert: Inspektion des Kunsthistorikers und Mauerforschung an der Fassade, Untersuchung der Innenwände durch den Restaurator, von einer Jury angenommener Restaurierungsplan, diagnostische Untersuchung der Wandfeuchtigkeit, Sachverständigengutachten der Isolierung. Hierzu kam noch die eigene Forschung der Autorin im Archiv und vor Ort. Aus den Daten konnte man die Baugeschichte rekonstruieren, auf der basierend sich unter Beachtung der gegebenen Ansprüche und Möglichkeiten sich der Widerherstellungsplan anfertigen ließ. Aus der niedergeschriebenen Geschichte des Krankenhauses wissen wir über zwei Bauperioden. Erst nach der Freilegung der Ostfassade wurde die dritte Periode eindeutig. Der mittlere, mit Kuppel abgeschlossene Raum war nämlich gemeinsam mit dem Turm ein durchgehend gemauerter, mit Lisenen gegliederter, selbständiger kleiner Bau mit zentraler Lage, an den beidseitig später angebaut wurde. Diese Entdeckung ist deshalb verwirrend, weil die Stifterurkunde aus dem Jahre 1778 über eine „von uns mit großem Kosten erbaute" Kapelle spricht. Laut den Forschungen vor Ort muß angenommen werden, daß die in der Quelle erwähnte Kapellenstiftung die Erweiterung eines bereits vorhandenen Baus - Gebäudes - war, über dessen frühere Funktion nur geraten werden kann, vielleich handelte es sich um eine kleine Kapelle am Straßenrand. Die Geschichte der zweiten Erweiterung aus dem Jahre 1802 ist bereits bekannt, die Kapelle wurde an das damals erbaute Krankenhaus angeschlossen. Die zeitliche Differenz zeigt auch die unterschiedliche Ausbildung der öffnungschließenden Elemente. Das Erscheinen des in mehreren Phasen erbauten Gebäudes kann als einheitlich betrachtet werden, es trägt die Stilmerkmale des Barocks. Die Restauratorenforschungen der inneren Wand- und Gewölbeflächen erschlossen mehrere Schichten. Die ganze Oberfläche ist allein im nördlichen Gebäudeteil zu sehen, woanders konnten leider nur Forschungsfenster geöffnet werden. Man konnte feststellen, daß die einheitliche Ausmalung der Kapelle Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem kompletten Ausbau der Kapelle erfolgte. Die Restauratoren-Jury empfahl die Widerherstellung und Präsentierung der Ausmalung, eventuell - wenn einfügbar - mit Erhalt der späteren figuralen Darstellungen. Die Statue des heiligen Florian in der Nische über dem Eingang wurde später an der Kapelle angebracht. Seines Zustandes wegen kam er - nach Säuberung und Konservierung - in ein Museum, an der Originalstelle sieht man heute ihre Kopie. Im zweiten Teil des Artikels liest man die Detaillierung der Planungsaufgaben beziehungsweise die Umstände und Lehren der Restaurierung.