F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1997/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1997)

KIÁLLÍTÁS - Lővei Pál: Id. Storno Ferenc emlékkiállítása Sopronban

Pál LŐVEI DIE GEDENKAUSSTELLUNG VON FRANZ STORNO D.Ä. IN SOPRON Im Frühjahr 1997 war im Museum von Sopron die Ausstellung „Die Anfänge des Denkmalschutzes in Sopron. Die Arbeiten von Franz Storno d.Ä. 1858-1890" zu sehen. Mit der Neuordnung für Museumszwecke und der Inventarisierung der zeich­nerischen und schriftlichen Dokumente der restauratorischen, denkmalpflegerischen und künstlerischen Tätigkeit der Familie Storno - Franz Storno d.Ä und seiner Söhne, Franz d.J. und Koloman - fang man am Anfang 1984 an. Die Hinterlassen­schaft enthält eine Folge von Zeichnungen von Bauaufnahmen, Pläne von Denkmal­wiederherstellungen, etwa 170 dicht vollgezeichnete Skizzenbücher, die berufliche Korrespondenz der Familie, wertvolle Fachbücher und wissenschaftliche Publika­tionen. Den Großteil der Arbeit verrichteten die Kunsthistoriker Éva Askercz und András Nemes. Infolge der allmählichen Bekanntmachung und Publikation des Storno-Mate­rials kann der Denkmalschutz in Ungarn in der 2. Hälfte des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts sowie die Bau- und Restaurierungsgeschichte zahlreicher mittelal­terlicher kirchlicher Bauten, die derzeit wiederhergestellt wurden, wohl genauer kennengelernt und besser vertanden werden. Wichtig ist aber auch die Informierung des breiteren Publikums, das Storno-Haus und die darin ausgestellte Storno-Samm­lung sind ja sozusagen verbindliche Besichtigungsobjekte der Sopron besuchenden Touristen. Neben ihnen beabsichtigten die Veranstalter, mit der Themenwahl der jetzigen Ausstellung vor allem das Interesse der lokalen Stadtbewohner zu erweck­en, indem sie den Besuchern ausschließlich die Soproner Beziehungen der reichen Hinterlassenschaft vorlegten. Storno hatte eine minuziöse Arbeitsmethode inne, indem er zu den einzelnen Bauten immer wieder zurückkehrte. Deswegen war die nach Möglichtkeit chronolo­gisch geordnete Ausstellung - was das Datum der einzelnen Pläne anbelangt - doch wechselvoll, wobei sie dank der ideologischen und stilistischen Einheit, die sich im ganzen Lebenswerk Stornos auf den Spuren verfolgen läßt, ein homogenes Bild ver­mittelte. Im ersten Teil der Ausstellung wurde eine Auswahl von den frühen Skiz­zenbüchern zur Schau gestellt. Nach den Vermessungen und Entwürfen, welche Storno zwischen 1856 und 1868 zur Restaurierung der St. Michaeliskirche gefertigt hatte, war die von ihm stammende Dokumentation kleinerer Gebäude und Bauten angeordnet, dann die zwischen 1854 und 1886 entstandenen Zeichnungen der neben der St. Michaeliskirche stehenden St. Jakobskapelle, gefolgt von den Entwürfen der St. Johanniskirche, welche für die Öffentlichkeit noch kaum bekannt sind und eine ausführliche architekturhistorische Erforschung benötigen. Die „Monotonie" der Pläne wurde erfolgreich gebrochen von dem steinernen Modell eines gotisierenden Predigerstuhles, einer Reihe der von Storno entworfenen Geräte der kirchlichen Liturgie, weiterhin von drei gipsernen Schlußsteinen aus dem Jahr 1869.

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