F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1997/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1997)
KIÁLLÍTÁS - Bujdosó Győző: A Wendingen címlapjai 1918-1931
Charakters und Gewichtes zeugen sie von einer unglaublichen Menge von Energie. Seine Titelblätter sind vielleicht am monumentalsten, am klassischesten. Dudok, Wijdeveld und Staal sind Verteter eines kühleren, eines reinen Stils. Dieser Hauptrichtung entlang haben sich dann die anderen geordnet. Johannes L. M. Lauweriks, Michel de Klerk und (J.) Sluijters strebten danach, eine phantasievolle Farben- und Formenwelt zu schaffen, welche häufig auf einer komplizierten geometrischen Konstruktion aufgebaut war. Noch weiter als sie gekommen ist Jan Toorop, dieser merkwürdige, halb vom Fernen Osten stammende Maler, der - sämtliche Hemmungen beseite legend - uralte Kräfte, die Welt der Tiefe der Seele abgebildet hat. Er könnte eine bedeutende Wirkung auf die Architekten ausgeübt haben, die etliche Male gerade die Deckel der Toorop-Nummern gefertigt haben. In der Nummer von Sluijters vom 2. 5. 1923 wurde die Welt der Kinderzeichnungen und -maiereien auf das Deckelblatt dieser exklusiven, bürgerlichen Zeitschrift der Architekten gesetzt. Das ist ein völlig wildes und spontanes Aquarell in Schwarz, Rot und Blau. Auf den Titelblättern erscheinen aber auch die Frau, die Sinnlichkeit, der Traum, das Märchen, der Mythos, das Kristall - also die typischen Thermen zu Beginn unseres Jahrhunderts und des Art Deco -, das Zeitalter widerspiegelnd. Hierzuzählen ist ferner der Plakatstil, der häufig zugleich Träger fester politischer Inhalte war. (Z.B. die Nummern von Hildo Krop vom 9. 9. 1928 und von M. de Klerk vom 3. 4. 1921.) Überraschend wenig findet man von solchen Titelblättern, die den beliebten genreplakatartigen Darstellungen zeitgenössischer ungarischer Zeitschriften entsprechen würden, gut wahrnehmbar sind dagegen um 1930 die graphischen Einflüsse und Parallelen des Bauhauses (A. D. Copier vom 10. 11. 1930: „Statistische und soziologische Graphik", die Nummer von H. T. Zwiers vom 4. 12. 1931). Als abstrakt, malerisch und sehr einzigartig gelten die Diego Rivera-Nummer von Vilmos Huszár (vom 3. 10. 1929) und die Frank Lloyd Wright-Nummer von El Lissitzky (vom 11.4. 1921). Doch fügen sie sich in die rationelle Hauptrichtung von Dudok und Wijdeveld gut hinein. Die Zeitschrift dokumentiert ein Zeitalter, eine künstlerische Gemeinschaft, das Verhältnis zwischen Technik und Künstler. Letzteres ist vielleicht am interessantesten: die Beziehung zwischen den Geräten und dem Individuellen. Auch noch heute sind sämtliche Momente gut nachvollziehbar, welche die Schöpfer der Wendingen gemacht oder gewollt haben.