F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1994/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1994)
KIÁLLÍTÁS - Sedlmayr János: Erdei Ferenc építész munkássága. Kiállítás az OMvH aulájában
Das erste, einleitende Tableau zeigte in Kürze die Laufbahn des Architekten Ferenc Erdei, seine berufliche Biographie. Daneben sind in Stichworten auch auf seine Arbeiten aufgezählt; unter seinen Wiederherstellungsplänen jene, die realisiert wurden, dann seine neuen lithurgischen Raumgestaltungen, Pläne, mit denen er erfolgreich an Ausschreibungen teilnahm sowie die wichtigsten seiner erschienenen Artikel. Wenn auch das einleitende Tableau recht trocken erscheint, kann es doch jeden sofort davon überzeugen, daß Ferenc Erdei während seiner dreißigjährigen Berufslaufbahn ein gewaltiges Lebenswerk geschaffen hat Und dieses Werk wäre noch bedeutend angewachsen, hätte ihn nicht ein grausamer Tod so früh, im Alter von 55 Jahren hinweg gerafft. Dem einleitenden Tableau folgten andere mit allgemeinen Themenkreisen: Vermessungen (Rom: Palazzo Falconieri, Vértesszentkereszt), Schutzbauten (Veszprém: St. Georgskapelle, Visegrád: Archidiakonskirche), Substanzerhaltung von Ruinen (Burg zu Tata, Somogyvámos), neue Funktionen in alten Gebäuden (Budapest: Sitz des OMF, Alcsut: Kapelle), neue Massenergänzungen (Csácsbozsok: röm.-kath. Kirche), neue Bauten (Alcsut: Gästehaus, Székesfehérvár: Oskola u. 11.) und schließlich Innenarchitektur (Tata: Pötörke-Mühle, Zsennye: Interieur der Schlosses). Aus dem Material der zwölf oben genannten Tableaus möchte ich willkürlich zwei Pläne hervorheben: den Schutzbau der St Georgskapelle in Veszprém und das Gästehaus, das im Schloßpark von Alcsut errichtet wurde. Beides sind charakteristisch Erdei'sche Werke: einfach, überschaubar und mit guten Lösungen auch in ihren Details. Der folgende, vor der Ost- und Südwand der Aula befindliche Teil der Ausstellung veranschaulichte seine herausragenden Aufgaben bei der Wiederherstellung von Denkmälern, größtenteils in chronologischer Reihenfolge der Planung: die Burgen von Várgesztes und Szigetvár, die kleinen Kirchen von Váraszó und Nagybörzsöny, die Pfarrkirche von Felsőörs, die Burgen von Kisnána und Szerencs, die reformierte Kirche auf dem Hügel Avas in Miskolc, das mittelalterliche Wohnhaus in der Oskola u. 6. von Székesfehérvár, die Vorstellung der frühen Kirche von Feldebrő, die Abtrennung der Rotunde in Kiszombor sowie die vollständige Wiederherstellung des Schlosses Mágóchi zu Pacin. Unter den zwölf fertiggestellten Burgen, Kirchen und städtischen Wohnhäusern verdienen drei besondere Erwähnung: die partielle Anastylose der Kirchenrune von Váraszó, die beispielhafte Restaurierung der Pfarrkirche zu Felsőörs und die Abtrennung der Rotunde in Kiszombor. Auf den acht im Bereich hinter der Vitrine stehenden Tableaus konnte man Rekonstruktionszeichnungen (in erster Linie ungarischer Burgen) sehen, mit denen er erfolgreich an Ausschreibungen teilgenommen hatte, außerdem Pläne und Photos zahlreicher neuer lithurgischer Raumgestaltungen. Ferenc Erdei entwarf Pläne für die Neugestaltung von etwa 30 Ümurgischen Räumen, die zum Großteil verwirklicht wurden. Besonders hervorzuheben ist darunter die Umgestaltung des Chores im Dom zu Kalocsa. Die beiden letzten Tableaus der Ausstellung standen unter dem Motto „Lebensbilder": sein Abiturientenphoto, Bilder aus seiner Jugend, zwei Porträts, die ihn mit seinem Kinde zeigen, schließlich das Antlitz des arbeitenden und grübelnden Architekten am Zeichentisch.