F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1992/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1992)
MŰHELY - Zusammenfassungen
ZUSAMMENFASSUNGEN Tibor KOPPÁNYI Lutheranische Kirche zu Bakonyszentlászló Das Baudenkmals Verzeichnis von Ungarn registriert die lutheranische Kirche des in der Mitte Transdanubiens, am nördlichen Fusse des Gebirges Bakony liegenden Dorfes als ein Gebäude mittelalterlicher Herkunft. Das Gebäude wurde 1966 renoviert. Vorangehend kam es zu einer kurzen bauarchäologischen Untersuchung. Im Laufe der Forschung konnte man feststellen, daß der Chor tatsächlich aus dem Mittelalter stammt, bloß der Turm und die, mit dem Turm gleich breite Vorhalle spätere zubauten sind. Nach dem Abschlagen des Putzes an den äusseren Fassaden ist an der Südseite die Stelle eines vermauerten Tores, an der linken Seite ein mehrstufiges romanisches Tor mit seinem Sockel zum Vorschein gekommen. Der zur anderen Seite gehörende Sockelteil lag in den Büschen vor der Kirche. Oberhalb des Tores und östlich befanden sich die Fragmente drei kleiner romanischer Schlitzfenster, ebensolche sind auch in den Mauern des Chores zum Vorschein gekommen. Aus den an Ort und Stelle gefundenen Details und aus den Schriftquellen konnte die Baugeschichte der Kirche zusammengestellt werden: das Schiff und der Chor mit dem ehemaligen Südtor wurden wahrscheinlich anfangs des 14. Jahrhunderts erbaut, 1816 wurde der der barock aussehende Turm umgebaut. György SZEKÉR: Demetrius lavicida — ein Steinmetz in Pécs, aus den Zeiten um 1500 Nach den Forschungen der letzten Jahre bereicherte sich das Bild des mittelalterlichen Pécs durch neuere Elemente. Die sät 1987, mit der Leitung des Archäologen Gábor Kárpáti verrichteten Ausgrabungen brachten bedeutende Überreste des mittelalterlichen Dominikanerklosters an den Tag. Die Gebäude des Klosters erhielten um 1500 eine reiche architektonische Ausbildung. Der Beginn der Arbeiten hängt mit jener Anordnung des Ordensgenerals vom 29. August, 1491. zusammen die zur Bewahrung der Reliquie des Heiligen Blutes den "sofortigen" Anfang des Baues einer Kapelle vorschreibt. Aus den damals entstandenen Details konnte, auf Grund der freigelegten Steinfragmente, das imposante Gewölbe des Hauptschiffes rekonstruiert werden Dieses Gewölbe stand seiner Zeichnung und seinen Details nach mit dem spätgotischen, vor 1882 abgetragenen Gewölbe des Pécser Domes in Einklang. Diese Bauform ist nach dem, vom 10. Oktober, 1500 ausgestellten Brief des Papstes Alexander VI., worin er den Bischof von Pécs, Sigismund, als den Bauherrn des Gewölbes erwähnt, gut datierbar. Trotz dieser Angabe, setzte die heimische Fachliteratur den Bau der Gewölbe des Domes meist auf das 14. Jahrhundert. Diese Meinungen ruhten auf die von Koller publizierten ehemaligen Inschrift — LABORE MAGISTRI DEMETRI LAPICIDA — die oberhalb des Fensters im Hauptchor war, und deren Jahreszahlen 1303, 1345, 1355 gelesen waren. Einige — Arnold Ipolyi, István Genthon — schlagen schon die Lesung 1505 für die Jahreszahl vor. Die richtige Lesung kann nur diese 1505 sein, darauf weisen nicht nur die arabischen Ziffern sondern auch der Lettertyp hin (frühe Kapitale). Das spätgotische Sternnetzgewölbe des Hauptchors im Dom von Pécs wurde also von der, unter Leitung des Steinmetzen Meisters Demetrius arbeitenden Werkstätte gebaut und stand vermutlich bereits um 1500, aber spätestens 1505 fertig. Im Laufe der Abtragung des Gewölbes im Jahre 1882 wurde neun verschiedene Steinmetzzeichen beobachtet, so arbeiteten unter der Leitung von Demetrius und mit ihm zusammen, mindestens neun Steinmetzen. Das Janus Pannonius Museum von Pécs bewahrt einen Gewölbenknotenpunkt in einem überraschend guten Zustand, dessen Profil ist beinahe mit dem Rippenprofil im Hauptschiffsgewölbe des Dommikanerklosters identisch, nur etwas breiter. Dieses breitere Profil weist auf einen grösseren Raum hin, wie auch das Hauptschiff des Domes ist. In das, aus den archivalischen Vermessungen gut gekannte Chorgewölbe kann diesen Knotenpunkt nicht eingepasst werden, vielleicht können wir seinen Platz im Hauptschiff des Langhauses suchen. Das frühere Gewölbe des Langhauses wurde viellacht im Laufe des Michael Pollack'schen Umbaues zu Beginn des 19.