F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1992/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1992)

MŰHELY - Zusammenfassungen

ZUSAMMENFASSUNGEN László HOPPE Der Turm der reformierten Kirche in Szokolya. Architektonische Analyse Die reformierte Kirche war ein mittelalterliches, einschiffiges gotisches Gebäude, mit einem Turm an der Westfassade. Das gotische Schiff wurde 1856 abgetragen, und dem Turm baute man ein neues Schiff an. In den vergangenen Jahren wurde die Kirche repariert und bei dieser Gelegenheit kam es zur bauarchäologischen Untersuchung. Es hat sich herausgestellt, daß derTurm größtenteils seinen mittelalterlichen Bestand bewahrt hat, bloß seine Fenster wurden umgestaltet und der ganze Bau erhöht Die gefundenen mittelalterlichen Teile sind die folgenden: die Schwelle und die untere Steine des Haupteingangs und der in das Schiff führenden Tür, femer die Brustlehnen und Pfosten der Fenster, und darüber die Aufsatz der Entlastungsbogen, ein Teil des Hauptgesimses usw. Von grösster Bedeutung ist das, aus der Vermauerung des Fensters am Stockwerk zum Vorschein gekommene Maßwerk, das die Rekonstruktion des Fensters ermöglichte. Die Konstruktion des Fensters ist, wie folgt: die ganze Mauerdicke umfassende, gleichzeitig ausgemauerte abgeschrägte Pfosten, ein halbkreisförmiger Entlastungsbogen, darin ein Maßwerk, dasaus einer einzigen Steinplatte gemeißelt wurde. Ein einfaches Profil mit Kehle. Aufgrund der Konstruktion war das Fenster rundbogig, es enthielt zwei, ebenfalls rundbogige Motive, die in einer hängenden konsolenartigen Verzierung ausliefen. Es gab in der Mitte kein vertikaler Pfosten. Die Konstruktion ging aus der Mauerdicke aus, deren Quadra tur is t die Schlüsselfigur. Dieses Quadrat wurde in 3x3 kleinere Quadrate geteilt. Die Entfaltung eines solchen kleinen Quadrats gibt das Profil des Maßwerks. Das Schema ist mit einer Zeichnung von Lorenz Lacher verwandt, wo auch in der, in 3x3 kleine Quadrate geteilten Schlüsselfigur, die Quadraturen der kleinen Quadrate die einzelnen Profile bestimmen. Unter den Hauptmaßen des Turmes kann man keine ähnlichen Zusammengänge nachweisen. Anstatt dessen findet man Verhältnisse, die mit ganzen Zahlen ausdrückbar sind: derGrundriß ist ein, cca 16x16 Einheiten fassendes Quadrat, die Mauerdicke 3, das Innenmaß macht also 10x10, die Höhe 40 Einheiten aus. Die Breite des Eingangs beträgt 2, jene der Tür, die in das Schiff führt, 5 Einheiten etc. Auf eine Einheit kommt 353 mm, was ungefähr mit dem Krakauer Fuß (356,42 mm) übereinstimmt Das weist auf die nordischen, polnischen Beziehungen des Turmes hin. Die Untersuchung des Turmes führte zum Ergebnis, daß Kompositionsprinzipien der Spätgotik und der Renaissance in einem einzigen Gebäude sich vermischen. Die lineare Zeichnung des Fensters ist einem, mit Hängekonsolen versehenen Renaissance-Zwillingsfenster ähnlich, seine Struktur und Konstruktion sind aber gotisch. Sie fußt auf dem "Lacher-Quadrat", dessen authentische Schriftquelle vom Jahre 1516 datiert, und die mit dem Verhältnis ganzer Zahlen die Hauptmasse bestimmt. All dies weist darauf hin, daß der im Geist der Renaissance entstandene Anspruch des Bauherren durch einen spä tgotisch geschulten Meister realisiert wurde, so ist der Beginn des Baues auf den Anfang des 16. Jahrhunderts zu setzen. Der eigenartige, zweifältige Charakter des Turmes bereichert unsere Vorstellung über den Stilwechsel der Gotik und der Renaissance. Zsuzsa LUKÁCS: Vorbericht über die Forschung der römisch-katholischen Kirche von Lengyeltóti im Jahre 1991. Die Kirche wurde nach einem zentralen Plan, mit einem nahezu quadratischen Schiff (cca 9x9 m) und östlich mit drei bogenförmigen Apsiden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut Die Details wurden hochwertig ausgebildet. Das Hauptgesims der Apsiden und des Schiffes war mit einer Variation von Wolfszahn- und Sägezahnormamenten geschmückt, der Hauptchor mit von Lisenen umgrenzten Spiegelfeldern gegliedert. Das Interessanteste im Innenraum ist die Reihe der Sitznischen: an der Südseite der Kirche, wo das aufgehende

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