N. Dvorszky Hedvig - F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1991/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1991)

MŰHELY - Zusammenfassungen

ZUSAMMENFASSUNGEN Tibor KOPPÁNY: Die mittelalterliche Kirche von Apácatorna Am westlichen Rand des Komitats Veszprém, längs des dort fliessenden Baches Torna, liegt das Dorf Apá­catorna. In der Mitte der Siedlung, auf einem Hügel, steht die 1940-41 erbaute Kirche, an der Stelle einer zu­vor abgetragenen mittelalterlichen Kirche. Von der alten Kirche ist bloss die rundbogige Apsis erhalten geblie­ben. Im Planarchiv des Landesinspektorats für Denkmalpflege sind aber die 1935 entstandene Grundriss-Skizze und drei Photographien der abgebrochenen Kirche verwahrt. Aufgrund der erhaltengeblie­benen Apsis, der Zeichnung und der Photographien und der im Dorfmuseum des benachbarten Tüskevár ver­wahrten Steinfragmente, ferner der in West-Ungarn ähnlich erbauten Kirchen, kann man den Grundriss und die Formenwelt der ehemaligen Kirche rekonstruieren. Die zuerst 1317 erwähnte, zu Ehren der hl. Margarethe erbaute Kirche war ein einschiffiger, mit einer Apsis versehener kleiner Ziegelbau, mit einem Südtor und am westlichen Ende mit einem auf zwei inneren Pfeilern ruhenden Turm. Ihre Fassaden waren mit Ziegeilisenen verziert, wie es in den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts in den Kirchen von West-Transdanubien üblich war. Dieser Kirchentyp - dessen Grundriss und Detailslösungen vielfältig waren - entstand unter dem Einfluss der um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten Benediktiner Abteikirche von Ják. Die ehemalige Kirche von Apácatorna kann auch dazu gerechnet werden. Csaba LÁSZLÓ: Forschungen in Pannonhalma Die Benediktiner von Pannonhalma werden 1996 das Millennium der Gründung ihres Klosters feiern. Im Laufe der mit diesem Ereignis verknüpften Renovierungsarbeiten hatten wir die Möglichkeit, Grabungen und bauarchäologische Untersuchungen im Kloster zu verrichten. Obwohl die Forschung noch nicht beendigt ist, halten wir es für notwendig, einige Teilergebnisse zu publizieren. Die heute bekannten frühzeitigsten Überreste am Klosterberg gehörten zu einem mindestens dreiteiligen Holzgebäude mit Terrazzo-Fussboden, welches aus dem 11. Jahrhundert stammen kann. Von der dazugehöri­gen Kirche besitzen wir keine archäologischen Angaben. Die Ausgrabungen haben die Grundmauern der unter dem Abt David um die Mitte des 12. Jahrhunderts er­bauten Kirche ins Licht gebracht, deren aufgehende Mauer in der des Nordapsis noch mehrere Meter hoch auch heute steht. Diese Kirche war ein dreischiffiger, ungewölbter, der heutigen Kirche gleich breiter, mit ei­ner Unterkirche versehener Bau. Der Neubau der Kirche wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Angriff ge­nommen. Mit Beibehaltung und ständiger Benützung des früheren nördlichen Nebenchors, nach zweimali­gem Planwechsel, ist die dreischiffige, gewölbte, mit einer Unterkirche erweiterte, mit rechteckigem Chor erbaute spätromanische Kirche entstanden. Der Innenraum war in drei Teile gegliedert. Oberhalb der Unter­kirche war der Hauptchor, der durch einer, von der Seite des nördlichen Nebenschiffes in die Mauer einge­schnittene Treppe erreicht werden konnte. Davor, im mittleren Drittel der Kirche, war der Chor der Mönche. Letzterer war von Westen durch einen, mit Rotmarmor verzierten, arkadengeschmückten Chorschrank vom westlichen Drittel der Kirche abgegrenzt, der auch den einzigen äusseren Eingang enthielt. Die Chöre wurden 1486 neu gewölbt, später, zu Beginn des 16. Jahrhunderts, wurden Kapellen den Neben­chören angeschlossen. Die Renovierungen des 18. Jahrhunderts haben das mittelalterliche Bild der Kirche we­sentlich nicht verändert. Der Bau des klassizistischen Turmes zu Beginn des 19. Jahrhunderts, bedeutete dage­gen die Vernichtung des Westteils und der Empore des mittelalterlichen Gebäudes. Weitere Schäden hat die am Ende des vorigen Jahrhunderts durch Ferenc Storno verrichtete Restaurierung verursacht.

Next

/
Thumbnails
Contents