Búzás Gergely: Pest megye 1. Visegrád, királyi palota 1. A kápolna és az északkeleti palota (Magyarország építészeti töredékeinek gyűjteménye 2. Budapest, 1990)

Gergely Buzás: Die Kapelle und das Nordöstliche Palastgebäude des Königsschlosses in Visegrád

Neben der weiter laufenden Wiederherstellungsarbeiten führte man 1955 Ausgrabungen im Treppenhaus des Ostflügels des Nordostpalastes und im Badehof durch (Abb. 64-65), sowie in diesem Jahr begann die Freilegung des Löwenhofes 44 (Abb. 66) mit der Entdeckung des Brunnens mit Löwen. 45 In der westlichen Mauer des Prunkhofes wurden drei eingemauerte Fensternischen mit Sitzbänken freigelegt. 46 1956 wurde die Ausgrabung hinter der Kapelle und des dort gefundenen Felsenkellers abgeschlossen. (Abb. 44) Im unteren Empfangshof wurde das freigelegte Gelände nach Süden erweitert, und der Vorraum des grossen Kellers gereinigt. 47 1957 wurde das Fundament der Treppe zur Kapellenterrasse (Abb. 59) untersucht und der Strebepfeiler der Ter­rasse entdeckt, der wegen der dort sekundär eingebauten Werksteine abgebrochen wurde. Wegen der Rekonstruie­rung des Zierbrannens aus dem 14. Jahrhundert im Prunkhof wurde auch das Fundament des Brunnenhauses freige­legt. Unter dem östlichen Palastflügel kamen Zwischenwände der früheren Räume zum Vorschein. Die Stützmauer des Löwenhofes wurde nach Plänen von Alajos Sodor restauriert. 48 Es wurde auch auf dem Gebiet des Südpa­lastes gearbeitet und die 1954 schon entdeckte, den Palast von Osten im Berghang umgebene Wasserleitung freigelegt. 49 Nach Plänen von Alajos Sodor wurde das zugemauerte Fenster neben dem Badeunterbau der östlichen Fassade des Nordostpalastes ergänzt (Abb. 83, 318), und in die Fensternische des Treppenhauses die Rekonstruktion eines in der Umgebung gefundenen Fensterrahmens eingesetzt. 50 (Abb. 170-171, 266) 1958 wurde ein Teil der Gewölbeaufschüttung des grossen Kellers unter dem südlichen Palastflügel abge­tragen. Im Verlauf dieser Arbeiten traf man im ösüichen Raum auf Spuren der Balkendecke einer früheren Pe­riode und auf eine gleichaltrige Zwischenwand. 51 Aus der Aufschüttung kamen mehrere Münzen zum Vor­schein. 52 Im Löwenhof wurde in der Stützmauer hinter der Sitznische eine Wasserleitungsgabelung ausgegraben. 53 Danach wurde die Rekonstruktion des Hofes abgeschlossen. 54 Um die Neigung der Stützmauer der Kapellenterrasse zu stoppen, baute man 1959 dahinter eine neue Be­tonmauer, deswegen wurde die Erde im breiten Streifen hinter der Mauer ausgehoben. Währenddessen wur­den Mauerreste einer früheren Periode unter der Terrasse entdeckt, (Abb. 61) und aus der so freigelegten hin­teren Fläche der Terrassen-Stützmauer die sichtbar gewordenen, sekundär eingebauten Werksteine herausgehoben. 55 1960 zog Miklós Héjj für die Untersuchung der im vorigen Jahr entdeckten Perioden der Kapellenterrasse 14 Forschungsgraben, grösstenteils Sonden. (Abb. 61—63) Im Laubengang wurden die in die Laubengangs­mauer in der Zeit des Königs Matthias sekundär eingebauten Werksteine des 14. Jahrhunderts wegen der Re­gonstruktion des achteckigen Zierbrunnens herausgenommen. 56 (Abb. 56) 1963 waren die Ruinen wieder dem Untergang nahe, deshalb war die Planung einer neuen Wiederherstel­lung aktuell. Am Anfang der Arbeiten wurden die Ruinen von János Sedlmayr und Dona Schőner-Pusztai ver­messen. Da war auch ein Freilegungs- und Wiederstellungsplan etworfen, der nie realisiert wurde. In der Zeit­spanne von 1966 bis 1970 war die neue Rekonstruktion des Nordostpalastes nach Plänen von János Sedlmayr durchgefürt. 57 (Abb. 80) In Zusammenhang damit liess Miklós Héjj 1967 für die Untersuchung der schon 1958 entdeckten, frühen Periode des grossen Kellers Forschungsgraben ziehen. 58 (Abb. 68-74) 1968 wurde der mit dem grossen Keller von Süden benachbarte, neuzeiüiche und in den 1930-er Jahren zum Teil aufgefüllte Keller untersucht. 59 1969 hatte man in dem Vorraum des grossen Kellers, 60 1970 an den Stützpfeüern um den Kellereingang Forschungen durchgeführt (Abb. 67), aus denen man sekundär eingemauerte Hypocaustumdeckplatten her­aushob. 61 1970 war die zweite grosse Epoche der Forschung des Nordostpalastes und der Kapelle abgeschlossen. In den nächsten Jahren waren zwar Ausgrabungen auf anderen Teilen des Palastes noch durchgeführt, aber in viel geringerem Masse, als früher. Von 1949 bis 1952 war der Leiter der Forschungen Dezső Dercsényi, von 1953 Miklós Héjj. 62 Die grös­sten Dimensionen nahmen die Freilegungen in der Zeitspanne von 1949 bis 1952 an, es wurde parallel auf 5—6 Arbeits mit vielen Arbeitern gearbeitet. Später verlief die Untersuchung langsamer, man legte den grös­sten Wert auf die Forschung der Baugeschichte des Palastes, man führte immer mehr Bauuntersuchungen durch. Es wurde nur ein TeU der gefundenen Steinfunde ins Inventarbuch eingetragen, der Fundort einiger be­deutenderer Werke kann aber aufgrund der Forschungsdokumentation festgestellt werden. Dezső Dercsényi, der Forschungsleiter der ersten Jahre veröffendichte ein Buch über die Denkmäler von Visegrád, in dem er auch über den Palast ausführlich schrieb. Seine Bewertung bedeutet im Vergleich zu den früheren einen wichtigen Fortschritt, weil er die Perioden des Palastes vor der Matthias-Zeit als determinie­rend bezeichnete, und die Aufmerksamkeit auf die grundlegend spätgotische Eigenart der Bauten aus der Matthias-Zeit richtete. 63 Héjj Miklós referierte 1953 in einem prägnanten, vorläufigen Bericht des ,,Ar­chaeológiai Értesítő" über die Ausgrabungsergebnisse der vorangehenden Jahre. 64 Ab 1956 veröffenüichte er

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