Horler Miklós: Általános helyzetkép (Magyarország építészeti töredékeinek gyűjteménye 1. Budapest 1988)
Horler Miklós: LAGEBERICHT ÜBER DIE ARCHITEKTONISCHEN STEINFRAGMENTEN IN UNGARN
inspektorát für Denkmalpflege errichtet wurde. Im Falle der Museen von Miskolc und Szekszárd ist das hohe Prozent der ausgestellten Fragmente überwiegend Ergebnisse der in der Burg von Diósgyőr, bzw. in der Burg von Simontornya durchgeführten Restaurierungsarbeiten. Aus diesem stellt es sich eindeutig heraus, dass es auch im Falle der grössten Sammlungen des Landes nur dort gelungen ist, die öffentliche Besichtigung einer, den niedrigen Landesdurchschnitt übersteigenden Anzahl von Steinfragmenten zu ermöglichen, wo es von den finanziellen und geistigen Kapazität der Denkmalpflege unterstützt und von der Denkmalspolitik initiert wurde. Hinter den quantitativen Indexen des Unterschieds der denkmalpflegerischen und museologischen Schaustellung ist einerseits der Unterschied in den finanziellen Voraussetzungen verborgen, da die Denkmalpflege, trotz ihres engen Rahmens, wesentlich mehr Möglichkeiten hat, sich mit den Steinfragmenten zu befassen als die Museen. Anderseits ist es aber auch von konzeptionellen Fragen die Rede, indem die Denkmalpflege daran interessiert ist die räumlichen Zusammenhänge eines verfallenen Gebäudes durch die Wiederherstellung - wenn auch nur teils - zur Schau zu stellen. Das erfordert die Bearbeitung und Zusammenstellung der Fragmente, die zu einem Gebäude gehörten, unabhängig vom künstlerischen Einzelwert der zusammengehörigen Stücke. Die Muséologie strebt sich dagegen - auch durch die traditionellen Schränken ihrer Möglichkeiten beeinflusst - meist nur danach, mit der Ausstellung einzelner bedeutender Fragmente - vor allem bauplastischer Details - auf grössere historische, Stüentwicklungsgeschichtliche Zusammenhänge hinzuweisen. Diese Feststellung führt zu den methodischen und technischen Fragen der Ausstellungen über. Etwa ein Drittel der Austellungen in den 68 öffentlichen Sammlungen ist bereits mit modernen ausstellungstechnischen Methoden veranstaltet worden. Wesentlich ist darin, dass die ausgestellten Fragmente, zwecks weiterer Forschung, von allen Seiten erreichbar und sichtbar seien, um ihre eventuelle Zusammenhänge mit anderen Stücken der Depots, jederzeit studieren zu können. Wo solche strukturellen Zusammenhänge schon bei der Veranstaltung der Ausstellung festgestellt werden konnten, dort muss man nach der Schaustellung der Fragmenten je mehr im ursprünglichen Zusammenhang streben. Für solche Lösungen gibt es bereits in den meisten Steinausstellungen gute Beispiele. In Hinsicht des Studiums ist jene traditionelle Lösung weniger günstig, wo die Fragmente in eine Ziegelwand eingefügt sind. Es ist ja wahr, dass in diesem Fall nur jene Seiten der Steine verdeckt sind, die auch ursprünglich in der Wand verborgen waren; doch kann man die struktureile Funktion und die Zusammenhänge der einzelnen Stücke nicht untersuchen, so kann diese Lage zu falschen Definitionen und Folgerungen führen. Die anspruchloseste und in wissenschaftlicher Hinsicht kaum zu wertende Art der Ausstellung ist die zufällige Anordnung der Steine auf dem Boden, auf Bänkchen, auf Pfeilern nebeneinander gelegt. Das ist weder ästhetisch, noch für Studienzwecke zufriedenstellend. Schüesslich müssen wir den langsamen Verfall eines Teils der früher errichteten Ausstellungen erwähnen, ihren vernachlässigten Zustand mangels Instandhaltung, was in manchen Fällen zur Degradierung des Lapidariums in eine Rumpelkammer und zum Verderben des Zustands des Steinstoffs führt. Wir müssen auch auf den Prozess der Abschaffung eines Teüs der alten Lapidarien im rücksicht nehmen, was mit der Gefahr bedroht, dass neben den sowieso wenigen Ausstellungsräumen, trotz der Errichtung neuer Lapidarien, die allgemeine Lage sich nicht bessern wird, sogar die Erhaltung des gegenwärtigen Standes nicht gesichert werden kann. Unter den Lapidarien, die im vergangenen anderthalb Jahrzehnt abgeschafft wurden, muss das Budapester Lapidarium der Fischerbastei wieder erwähnt werden, ferner das Dom-Lapidarium von Pécs - die erste solche Einrichtung des Landes, - das Material der Kirche von Ják im Museum von Szombathely, die 1938 errichteten Lapidarien der Burg von Esztergom, die Steinausstellung neben dem Feuerwachtturm in Veszprém und das, in den Seitenkapellen der Maria-Magdalenenkirche in der Burg von Buda eingerichtete Lapidarium. Darunter war die zeitweilige Zerlegung der Pécser und Esztergomer Lapidarien technisch notwendig, doch ist ihre Ersetzung bis heute nicht gesichert, und das Material musste zwangsweise, für eine unbestimmte Zeit, in Depot untergebracht werden. Es ist noch ein besonders erschwerender Umstand, dass das Lapidarium der budapester Fischerbastei und des