Détshy Mihály nyolcvanadik születésnapjára tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 11. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 2002)

Badál Ede: A ciszterciek 18. századi zirci rezidenciái

Die Residenzen der Zisterzienser im 18. Jahrhundert in Zirc Ede Badál Der Zisterzienserorden wurde in den ersten Jahren des 12. Jahrhunderts im französischen Burgund gegründet. Sein erstes Kloster gründeten Mönche der Benediktinerabtei von Molesme südlich von Dijon in Citeaux. Ihr Ziel war, die strengere Einhaltung der Regeln des heiligen Benedikt, da in Molesme - ähnlich zu anderen Munstern - auf Einfluss des die ethischen und religiösen Werte zer­rüttenden Zeitgeistes die Mönchsdisziplin aufgelockert war. Nach Ungarn kamen die ersten Zisterzienser 1142, im 12. und 13. Jahrhundert lebten sie in 18 Klöstern. Im 14. Jahrhundert begannen sich diese zu entvölkern, in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren sie infolge der türkischen Eroberung bereits alle verlassen, die Gebäude verfallen. Im 17. Jahrhundert waren österreichische Zisterzienser bemüht, die ungarischen Abteien wieder zum Leben zu erwecken. Zuerst waren es Mönche aus Lilienfeld, dann aus dem schlesischen Heinrichau, die nach Ungarn geschickt wurden und denen es gelang, die Güter der Abtei in Zirc teilweise zurückzubekommen. Da das 20 km von der Stadt Veszprém entfern­te Zirc völlig unbewohnt und in einem verfallenen Zustand war, wohnten die Lilienfelder Zisterzienser in Pápa, kümmerten sich von dort um die Neubelebung der Zircer Abtei. Die ersten Zisterzienser aus Heinrichau kamen 1701 in Zirc an, begleitet von einigen schlesischen Ansiedlerfamilien. Sie erbauten eine kleine Kapelle und 13 Häuser. Diese fielen aber den Feldzügen des 1703 begonnenen Rákóczi-Freiheitskampfes zum Opfer. 1711 ging der Krieg zu Ende, die Siedler­familien und die Mönche kehrten nach Zirc zurück. Zwischen 1715 und 1718 bauten sie nun für die Ansiedler 13 größere und 15 kleinere Häuser auf. Für die immernoch in Pápa ansässigen Zisterzienser wurde zwischen 1723 und 1726 ein provisorisches Münster erbaut. Im Interesse der größeren Sicherheit errichtete man dies nun in der Dorfmitte aus Stein und Ziegeln mit drei Wohnzimmern, Kapelle, Küche, Nebenräumen und Gewölbekeller. Im Sommer 1726 zogen drei Zisterzienser in das Haus ein. Noch im November des gleichen Jahres wurde der Ort für das endgültige Münster und die Kirche in der Nähe der verwüsteten mit­telalterlichen Abtei festgelegt. Der Bau des Münsters begann im Frühjahr 1727 nach Plänen des Karmeliter Márton Atanáz Witwer aus Győr. Der 59-jährige gebürtige Tiroler Witwer war zu jener Zeit bereits ein anerkannter Baumeister. Zuvor arbeitete er schon in Prag, Linz, Wienerneustadt, Győr und Pannonhalma. Seine Karmeliterkirche in Győr gehört mit seinem elliptischen, mit Kuppel über­dachten Innenraum zu den schönsten Baudenkmälern Ungarns. Am Bau des Zisterziensermünsters in Zirc arbeiteten 1727 Maurer aus Wien. Ab 1728 über­nahm aber der Budaer Maurermeister Mátyás Keger (Kayr), der sich an sakralen Bauprojekten schon einen Ruf verdiente, die Leitung der weiteren Bauarbeiten. Keger wurde um 1689 in Sankt Florian geboren, 1719 Budaer Bürger, dann 1723 Maurermeister der Stadt Buda. Der Münsterbau erstreckte sich wegen der schlechten Witterung im Winter, der wiederholten großen Schneefälle und Eis bis 1732. Die Residenz wurde 1732 im Äußeren völlig fertiggestellt, im Inneren aber nur teilweise. Nachdem die Arbeiten auch im Inneren beendet waren, zogen im August 1733 die vier Zircer Mönche in das neue Gebäude um. Im zweigeschos­sigen Münster waren im Obergeschoss 14 Zimmer für die Mönche, zwei Zimmer für den Abt, zwei für die Gäste, desweiteren eine Kammer, eine Garderobe, Bibliothek und Apotheke. Im Erdgeschoss sind ein Refektorium für 18 Personen,

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