Bardoly István és László Csaba szerk.: Koppány Tibor Hetvenedik Születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 10. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1998)
F. Mentényi Kára – László Csaba: A kőszegi Kelcz-Adelffy árvaház épülete
Das Gebäude des Kelcz-Adelffy-Waisenhauses Klára F. Mentényi - Csaba László Kellergewölbe wurde zur Zeit des Umbaus angefertigt, als der Grandriß des Gebäudes durch die Hmzufügung einer sich ostwärts nach hinten erstreckenden Raumreihe Uförmig verändert wurde. Nicht viel später, am Ende der 1730-er am Anfang der 1740-er Jahren, als der Kaffekocher Mátyás Gattermann das Haus für die beliebte Gaststätte zur „Goldenen Krone" erwarb, wurde die Vergrößerung des Gebäudes wiederum notwendig. Dieser Zustand wiederspiegelt sich im Stadtbild in 1746. Drei Jahre später, 1749 wurde das Gebäude der Gaststätte von der Stadt für 1700 Forint gekauft. Nach einem kleineren inneren Umbau wurde das neue Konvertitwaisenhaus unter geistiger Führung vom Vater Imre Keltz vom Jesuitenorden noch in diese Jahr übergeben. Die finanziellen Grandlagen zur Entwicklung des Institutes und zum bedeutenden Umbau des schon eng gewordenen und veralteten Gebäudes wurde vom Vorsitzenden des in Kőszeg wirkenden Adelgerichtes Antal Adelffy geschaffen, als er der vorwiegende Teil seiner Riesenlandbesitze im Testament dem Waisenhaus überließ. Gleichzeitig wurde der Leiter des Institutes der 1777 zum neuen Bischof von Szombathely ernannte wohlgebildete, äußerst zielstrebige János Szily. Der Bischof ließ schon 1778 mit den örtlichen Meistern Pläne entwerfen, auf derem Grand der Abriß und paralell dazu die Fundamentierung bestimmter Gebäudeteile begonnen wurden. Die Bautätigkeit wurde jedoch vom königlichen Statthalterrat verboten und konnte erst 1781 fortgesetzt werden. Szily hatte zur Zeit schon einen anderen Architekten, den großen Meister des klassizisierenden Spätbarocks Menyhért Hefele, der zur gleichen Zeit an seinem Hauptwerk, dem Bau der Bischofresidenz in Szombathely arbeitete. Sein erster Plan ist vor uns unbekannt, sein zweiter aus 1783, der gerade zu der Gestaltung der Strecke um die fraglichen Bastei entworfen wurde, blieb aber erhalten. Nach diesem Plan (und nach den schon genannten Ausgrabungen) wurden die Mauer - parallel mit dem Abriß des Turmes - sozusagend „gerade" gestellt, wo das stehende Gebäude das nicht verhinderte. Die schiefen Stadtmauerstrecken sind also verschwunden und auf den so entstandenen Ecken wurde eine basteiähnliche, außen kreis-, innen ovalförmige, zweigeschossige Kapelle erbaut. Dem Plan aus 1783 wurde auch ein - den Vorschriften des Waisenhauses entsprechende - die Funktion der einzelnen Räume bestimmende Auflistung beigelehgt, die von Hefele selbst deutsch geschrieben wurde. Daraus kanneinerseits die Tätigkeit des Institutes besser kennengelernt und anderseits festgestellt werden, daß die innere Gliederung des Gebäudes seither kaum verändert wurde. Das Gebäude funktionierte zwischen 1787 und 1790 als Sitz der königlichen Gerichtetafel (Adelgericht), dann kam es wieder in Besitz des Waisenhauses, was bis 1930 kontinuierlich hier tätig war. In 1930 wurde im Gebäude das Pädagogische Institut und zwischen den 1950-er und den 1980-er Jahren eine staatliche Grandschule untergebracht. Während des im Moment anhaltenden Umbaus befindet es sich im Privateigentum und seine zukünftige Bestimmung ist unsicher. Auf Grand der Bildquellen lässt sich vermuten, daß die Architektur seiner ursprünglichen, vom Ende des 18. Jahrhunderts stammenden Fassade etwa um das Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut und während der Erneuerangen des 20. Jahrhunderts radikal vereinfacht wurde. Da der Verputz vom historischen Wert fast komplett fehlt, blieben die örtlichen Forschungen im Zusammenhang mit dem Gebäudeäußeren - vom Gesichtspunkt des Hefele-Gebäudes aus - erfolglos. Alles in allem ist das nicht allzu bedeutende* aber keinesfalls außer Acht lassende Werk von Menyhért Hefele im Grandriß, Block, Offnungssystem, in der inneren Gestaltung und äußeren Details des ehemaligen Waisenhauses bis zum heutigen Tag bewahrt geblieben.