Bardoly István és László Csaba szerk.: Koppány Tibor Hetvenedik Születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 10. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1998)

Cabello, Juan – Simon Zoltán: A kékedi kastély 17-19. századi építéstörténetéhez

Zur Baugeschichte des Schlosses in Kéked aus den 17.-19. Jahrhunderten Juan Cabello - Zoltán Simon 1994 konnten wir wegen Umfangsgrenzen nur den ersten Teil der Bau­geschichte des Schlosses veröffentlichen (Juan Cabello - Zoltán Simon: Die Ké­keder und ihr Schloss. Ersch. zum 85. Geburtstag von László Gerő. Bp., 1994. 197­225.) Gegenstand unserer gegenwältigen Studie ist die Beschreibung der Bauar­beiten zwischen 1627 und 1864, nicht vergessend die Schilderung der im Ausbau des Gebädekomplexes eine bedeutende Rolle spielenden Familie Kékedi und ihres Erbfolgers der Familie Melczer. 1627 verteilten die Söhne von György Ké­kedi - Zsigmond, Balázs und János - den bis dahin gemeinschaftlichen Besitz un­ter sich, so auch das von ihrem Vater erbaute Schloss. Der Teilungsbrief (Teilungsvergleich) präzisierte jedoch nicht nur die Aufteilung des Schlosses, son­dern ordnete auch die weiteren Ausbautätigkeiten an. Auf Grund der in der Teilung übernommenen Bauverbindlichkeiten fing die südwältige Erweiterung des von ihrem Vater (György Kékedi) aus einem Block gebauten, dreigeschossi­gen, symmetrischen, mit runden Türmen befestigten Schlosses an. Kurz nach 1627 wurden zu der Südseite (heute westlicher Flügel) des Schlosses zweigeschos­sige Flügel, außerdem auf das Wirtschaftsgebäude eine Etage (früher Konsolen­korridor) gebaut. Demzufolge kam ein beinahe quadratförmiger - an den süd­lichen Ecken der Flügel mit italienischen Basteien befestigter - Komplex mit einem geschlossenen Hof zustande. Die Mehrheit der eintraktigen, in Reihe geordneten Räume der unterkellerten Flügel wurde mit Gewölben bedeckt. Der Durchgang zwischen den Zimmern wurde mit den in der Achse gestellten Türen gesichert, die von uns in ihrer heutigen Form für stark umgebaut gehalten wer­den müssen. Über das System der originalen Fensteröffnungen verfügen wir auch nur über wenige Informationen, da sie bei den späteren Umbauarbeiten grund­sätzlich verändert worden sind. Der Eingang in den geschlossenen Hof ging durch den an der östlichen Seite ausgebildeten, geöffneten Torgang, während die nörd­lichen und südlichen Flügel auch durch je ein Tor erreicht werden konnten. Und zum Schluss wurde das Gebäude mit einem tiefen Graben umzogen. Zweifelsohne wurde das architektonische Bild, was nach „Verordnung" von György Kékedi am Anfang des 16. Jahrhunderts verwirklicht wurde, durch die Bauarbeit nach 1627 radikal verändert. Der Baumeister der Flügel mit italienischen Basteien ist zwar vor uns unbekannt, hegen wir jedoch keinen Zweifel, dass er ein fertig erhaltenes Grundrissschema ausführte. 1757 fing eine sich auch auf das erste Viertel des 19. Jahrhundert ausdehnende, auf kurze Zeit zögernde, mehrere Generationen und Familien bewegende Bauarbeit an. Es muss vermerkt werden, dass die Arbeiten die Tatsache erheblicht erschwerte, dass das Schloss auch von den Melczers (Erben weiblicher Linie) erneuert aufgeteilt wurde, so waren mehrere von einan­der unabhängige Familien gezwungen - zusammen mit allen unangenehmen Folgen - auch weiterhin „zusammenzuwohnen". Das Schloss, das sich in sehr schlechtem Zustand befand, wurde nicht nur ausgebessert, sondern es wurden zahlreiche - sowohl die inneren Räumlichkeiten als auch das Öffnungssystem be­treffende - Veränderungen durchgeführt. Damals wurde der Grabenring zuge­schüttet, der Holzkorridor vor der Etage des Wirtschaftsflügels, der südliche mitt­lere rudförmige Turm (des nördlichen Flügels), beziehungsweise auch der Tiep-

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