Bardoly István - Haris Andrea: A magyar műemlékvédelem korszakai Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 9. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1996)

Horler Miklós: Az intézményes műemlékvédelem kezdetei Magyarországon (1872-1922)

Imre Henszlmann bis zu seinem Tod 1888. Den Posten des Architekten behielt Frigyes Schulek. Die Zahl der Mitglieder blieb ebenfalls unverändert. Durch die Anwendung des neuen Gesetzes kam auch die Frage des Denk­malverzeichnisses wieder in Rede. Auch wurde die Zusammenstellung einer en­geren Liste vorgeschlagen, die mindestens die unbedingt erhaltenswerte Denk­mäler enthalten sollte. Dazu wurde aber die Revision des möglichst vollständigen Bestandes und dessen Rangordung erforderlich. Henszlmann unternahm einen solchen Versuch und konnte von 1885 an bis zu seinem Tod eine offizielle Rang­ordnung von 570 Objekten zusammenstellen. Nach seinem Ableben wurde Béla Czobor (1852-1904) zu seinem Nachfol­ger ernannt. Von einer geistlichen Laufbahn ausgehend wurde er Privatdozent der Kirchenkunst und christlicher Archäologie und Mitglied der Akademie. Fast gleichzeitig mit seinem Amtsantritt rief der Minister den Posten eines Vertreters des Vorsitzenden ins Leben und ernannte dazu Gyula Forster (1846—1932), der bis dahin im Religions- und Unterrichtsministerium in der Abteilung für Kunst, Denkmalpflege und Stiftungen tätig war. Mit ihm trat eine Persönlichkeit in eine führende Position der Kommision, der nicht nur die Aufgaben des anderweitig beschäftigten Vorsitzenden, sondern nach Henszl­manns Tod auch die geistige Leitung und die Organisierung in Händen hal­ten konnte. Als zweiter Mann bis ans Ende des Jahrhunderts begann er die Führung zu übernehmen, 1906 nach dem Tod von Jenő Zichy Übernahm er zum Vorsitzenden ernannt die Leitung und öffnete eine neu Ära in der Geschichte der Kommission. Bereits im Jahrzehnt des Milleniums verschaffte er neben dem knappen staat­lichen Budget neue Financierungsmőglichkeiten für die Restaurierungen. Auf diese Weise gelang es ihm zur Gelegenheit der 1000-Jahrfeiern außer den erwähn­ten drei bevorzugten Kirchen auch zahlreiche andere Denkmäler restaurieren zu lassen. Das seit langem ungelöste Problem eines umfassenden Denkmalverzeich­nisses in Hände nehmend erreichte er, daß als Ergebnis der in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts begonnenen Arbeit 1905 die ersten zwei Bände der Folge Denkmäler Ungarns erscheinen konnten, darin das Verzeichnis und die Bibli­ographie der 4000 Denkmäler des damaligen Ungarns, der Katalog der Wand­gemälde des Landes, sowie der Katalog der Zeichnungsammlung der Kommis­sion, als Ergebnis der Arbeit von Péter Gerecze (1856-1914). Zugleich ließ er auf Grund des Verzeichnisses von Gerecze die topograpische Aufnahmearbeit der Denkmäler beginnen, doch diese wurde infolge des Weltkriegs und der darauf­folgenden Ereignisse abgebrochen. 1904 wurde die endgültige Geschäftsordnung der Kommission vorbereitet und durch eine ministeriale Verordnung in Kraft gesetzt. Sodann wurde die Mitglied­schaft der Kommission neuorganisiert. Anstatt der bisherigen 9 Mitglieder wurde eine aus 32 Mitgliedern bestehende, die Weiten Kreise des künstlerischen und wissenschaftlichen Lebens repräsentierende Kommission sustande gebracht, wel­che der Sache der Denkmalpflege einen viel breiteren gesellschaftlichen Hinter­grund sicherte. Auf dem Gebiet der Wiederherstellung der Denkmäler ließ Forster die bi­sherigen Misproportionen ausgleichen, sowie die mittelalter- und kirchenzentri­schen Tendenzen reformieren und erweiterte die Programme auf die Restau-

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