Judit Tamás: Verwandte typen im schweizerischen und Ungarischen kachelfundmaterial in der zweiten hälfte des 15. jahrhunderts (Művészettörténet - műemlékvédelem 8. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,1995)

Anmerkungen

ANMERKUNGEN 1. Holl 1958. 273-277. - Spätere Kontakte wurden ebenfalls erkannt, allerdings nur auf ungari­scher Seite; siehe dazu die Bearbeitung der im Kunstgewerbemuseum von Budapest befindli­chen Ofenkacheln schweizerischer Herkunft: Cserey 1965. 21-34.; ders. 1968. 59-71. 2. Zu den wenigen Ausnahmen sind zu zählen: Strauss 1966. 44.; Franz 1981. 49. 3. Holl 1971/a 189.; Holäk 1972. 101-115.; Michna 1974. 202.; ders. 1977. 44. 4. Holl 1983. 205-207. 5. St. Gallen, Arbon, Stein am Rhein, obwohl vom letzteren Ort die im Heimatsmuseum ausge­stellten Kacheln in die Untersuchungen einbezogen wurden. 6. Das Konstanzer Material hat von unserem Gesichtspunkt aus nicht viel gebracht. Teilweise besteht es nämlich aus unstratifizierten Funden aus alten Grabungen und Sammlungen, und teilweise aus neuen, aber zur Zeit (Datum der Aufnahme: 1988!) noch völlig unbearbeiteten Funden. Noch dazu ist für beide Fundgruppen eine Zusammensetzung typisch, in der frühere ( 13-14. Jahrhundert) Becher- und Napfkacheln und spätere Renaissance- und Barockkacheln überwiegen, Material aus dem 15. Jahrhundert aber kaum nachweisbar ist. Das hat uns in Kenntnis des Aufschwungs, den diese wichtige Handels- und Regierungsstadt gerade in dieser Epoche erlebt hat, gewissermaßen überrascht. 7. Bereits an dieser Stelle muß folgendes vorausgeschickt werden: Um ein Weiterbestehen des in der Fachliteratur herrschenden heillosen Durcheinanders zu verhindern, wollen wir das Haf­nergerät, mit dem Kachelblätter geformt wurden, konsequent als (den) Model/(das) Negativ/(die) Preßform oder (die) Matrize bezeichnen, während ein weiteres Hilfsmittel, von dem die Model abgenommen wurden, (das) Modell/(das) Positiv/(die) Patrize genannt werden soll. Die Wörter „Model" und „Modell" werden nämlich oft kreuz und quer, manchmal auf Negative, ein anderes mal auf Positive bezogen, mit unterschiedlichen Artikeln und Mehr­zahlformen, offenbar auch von der regionalen Entwicklung gefärbt und nicht zuletzt auch for­schungsgeschichtlich bedingt, verwendet. 8. Ubereinstimmungen bzw. Unterschiede hätten in diesem Fall verläßlich nur mit naturwissen­schaftlichen Untersuchungen festgestellt werden können, wozu betrüblicherweise keine Mög­lichkeit vorhanden war; alles mußte mit bloßem Auge betrachtet werden. 9. Mikiik - Hanykyf - Hazlbauer 1986. 513. - Die Bedeutung der Brennschwindung wurde zuerst von Imre Holl hervorgehoben: Holl 1958. 218, 243, 250, 269-270. 10. Laut experimenteller Beobachtungen unterscheidet sich die Qualität der Reliefverzierung der Kopien gar nicht von der der Originalkacheln: Hazlbauer 1986. 504. - Doch kommt es vor, daß die Kopie weniger scharf ist als das Originalstück, insbesondere, wenn ihr Negativ von einer glasierten Kachel abgenommen wurde, da das Glasieren die Konturen immer verunschärft und das Relief verflacht: Eri 1954. 151. 11. Die hier nur im allgemeinen erörterten Möglichkeiten der technologischen und künstleri­schen Beziehungen werden im späteren mit konkreten Beispielen, auch die Literaturhinweise inbegriffen, illustriert. 12. Zum Thema im allgemeinen: Holl 1958. 252-277.; ders. 1971/a 173-190.; ders. 1975. 211-215.; ders. 1984. 215-218.; Tamási 1986. 247-252.; MoMT 1300-1470. 1987. 276-279.; Budapest im Mit­telalter 1991. 282-283. 13. Laut Tauher 1980. 16. ist die Medaillonkachel eigentlich mit der Tellerkachel identisch. Ziegler 1968. 45-46. hat sie als einen Mischling von Napf- und Tellerkachel definiert. Marti - Windler 1988. 77. beschreiben sie als eine flachbodige, modelgepreßte Tellerkachel. Alle Interpretatio­nen beziehen sich auf eine zusammengesetzte Kachelstruktur, die aus einem scheibengedreh­ten Rumpf von ungefähr kreisförmigem Querschnitt und aus einer vorgesetzten, kreisförmi­gen - in der zweiten Interpretation auch etwas vertieften - Vorderplatte, aus dem Medaillon besteht. Demgegenüber bezieht sich die Benennung „Medaillonkachel" in der deutschen und österreichischen Fachliteratur auf die Verzierung des Vorderblatts (vertiefter, runder Kreis), unabhängig von der Kachelstruktur: Franz 1981. 77-81.; Endres 1982. 43.; Henkel 1990. 137-139. 14. Säbert 1986. 271-272. 15. Holäk 1972. 102, 109, 115.; Michna 1974. 202. 16. Fundorte: Budapest - Königspalast von Buda, Budapest - Dorf Csút, Nagyvázsony - Burg, Kőszeg - Burg, Sopron - Templomstr. 14. - Siehe: Gerevich 1943. 443.; Holl 1971 /b 34. (Abb. 17-18, Anm. 27-28); ders. 1992. 43, 102. (Abb. 76/5, 147/3); Tamási 1986. 235-236, 249. (Abb. 1); Budapest im Mittelalter 1991. 533. (Kat.-Nr. 940).

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