Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

Haris Andrea: A vasvári domonkos kolostor építéstörténete

Die Baugeschichte des Dominikanerklosters von Vasvár (Eisenburg) Andrea Haris Das einstige Dominikanerkloster zu Vasvár (Eisenburg) wurde in der ersten Hälfte der 40er Jahre des 13. Jhs. gegründet. Die von 1985-1986 durchgeführten denkmalpflegerischen Forschungen, die sich vor allem nur auf die äußeren Fas­saden beschränken konnten, brachten bis dahin unbekannte mittelalterliche Ge­bäudereste ans Tageslicht und klärten über die übrigen wichtigeren Bauperio­den auf. In der Mitte des 13. Jhs. kam es in einer einzigen Bauperiode zur Errichtung der Kirche und des sich nach Süden anschließenden Klosterflügels. Die Kirche bewahrt bis heute ihren mittelalterlichen Grundriß und ihre Masse, die nur vom Barockgewölbe des Schiffes modifiziert wurde. Zu dieser Zeit entstand auch, mit Ausnahme des obersten Barockgeschosses, der sich an die Nordseite der Kirche anschließende Glockenturm. Die zweigeschossigen mittelalterlichen Klosterflü­gel blieben, größtenteils fragmentarisch, erhalten. Im Westflügel befand sich das Dormitórium. Die Küche und das Refektorium konnten im Erdgeschoß des Süd­flügels identifiziert werden. An der Ostseite wurde nur der sich an den Chor vom Süden her anschließenden einstöckige Gebäudeteil der Sakristei aufgebaut. Nach dem 13. Jh. kam es im Mittelalter zu keinen größeren Bauarbeiten, ledig­lich zu unbedeutenden Umbauten. Von diesen war der Bau des Kreuzganges der wichtigste, von dem heute jedoch nur mehr das Fundament als Grundmauer des barocken Kreuzganges erhalten ist. Vor den türkischen Angriffen flüchtend verließen die Mönche 1557 das Kloster. Der herrenlose Gebäudekomplex kam in weltlichen Besitz. Zwischen 1644 und 1670 baute hier János Akosházi Sárkány. Er ließ an der Verbindungs­stelle zwischen West- und Südflügel einen dreigeschossigen Turm bauen und die Räume des Südflügels umändern. 1690 kehrten die Mönche in ihre alten Gebäude zurück und stellten allmäh­lich das Kloster wieder her. Zuerst wurde der Westflügel und der Westteil des Südflügels wieder bewohnbar gemacht. Um 1760 war der Plan des großen Klosterumbaues im Barockstil fertig. Dieser Plan war eine Arbeit von Christoph Hofstädter, dem Hofarchitekten des Feste­tisch-Fürsten von Keszthely. Der Plan wurde aber nur zum Teil verwirklicht. Der Ostflügel blieb unvollendet und auch der Kreuzgang auf der Südseite der Kirche wurde nur begonnen. Wahrscheinlich kam der Ausbau des einstöckigen Ostflügels erst 1868 an die Reihe. In den Jahren 1929-1930 wurde je ein Stockwerk auf den Ost- und Südflü­gel aufgesetzt. Abbildungen 1. Handgemalte Karte von Vasvár (Eisenburg) aus den 40er Jahren des 18. Jhs. (OE. S. 70) 2. Periodisierter Grundriß des ersten Niveaus (theoretische Rekonstruktion sei den Trennungsmauer)

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