Lővei Pál szerk.: Horler Miklós Hetvenedik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 4. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)
Granasztóiné Györffy Katalin: A színpadszerűség és anyagszerűség megjelenése az északkelet-magyarországi oltárművészetben
Bildhauer Joseph Hartman war, der sich in Kaschau (Kassa) niedergelassen hat. Stilkritisch gesehen kann man auch den Harsányer Altar in Hartmans Oeuvre einreihen. Den Altären in Harsány und Miskolc ähnlich ist der Marienaltar in Tornaszentandrás, dessen Marienstatue Stilverbindungen mit Hartmans Immaculata-Statue in Svedlér und dem Hauptaltar der Szendrőer Franziskanerkirche (1752) aufweist. In einer Prozeßakte, die Hartmans zwischen 1745 und 1757 geschaffene Werke aufzählt, ist auch Szendrő angeführt als ein Ort, wohin der Bildhauer einen Altar geliefert hat. Die zierlichen Figuren von Frauenheiligen an dem Mariennebenalter von Loreto in der Franziskanerkirche stimmen mit den Skulpturen des Hauptaltars in Svedlér überein. Das im Bekrönungsteil der fünf Nebenaltäre der Jesuitenkirche von Eger erscheinende Altarbild oder Statuengruppe ist von einem Vorhang umgeben. Die Altarbilder auf dem Marienaltar (1744) und auf dem Hl. Anna-Altar (1754) der Jesuitenkirche werden von den Harsányer und Miskolcer ähnlichen Engeln gehalten. Für Hartmans erste durch einen Vertrag belegte Arbeil in L T ngarn, den Johannes von Nepomuk-Altar der Paulinerkirche in Varannó ist ebenfalls der Hang nach einer bühnenartigen Darstellung charakteristisch. Auf seinem Paulus der Eremit-Altar (1749) wird neben der Bühnenhaftigkeit auch auf die von der Rokokokunst beliebten exotischen Details mehr Akzent gelegt. Das Hauptaltar der 1753 eingeweihten Pauluskirche in Diósgyőr spiegelt gleichfalls die Anschauung wider, die für Hartmans Altäre typisch ist. In einem sich stufenweise erhöhenden, von aus Palmetten gewundenen Säulen umrahmten, nischenartigen Raum thront Maria mit dem Jesuskind, davor knieen der Hl. Stefan und der Hl. Ladislaus. Analogien zu diesem bühnenartig gestalteten Altar findet man in dem bayerischen Osterhofen und Seligenthal. Zwischen 1730 und 1750 war Joseph Hartman in Nordungarn der einzige Vertreter des Stiles, der Bühnenhaftigkeit, Verfeinerung, pathetische Vergeistigung und volkstümliche Ungezwungenheit in sich vereinte. Mit seinen Werken überhäufte er die Kirchen der Diözese. Die Unterschiede in der Qualität der Altäre und Statuen sowie eine gewisse Plumpheit innerhalb der einzelnen Altäre lassen sich mit der Werkstattarbeit erklären. Die mit mehreren Gehilfen arbeitende Kaschauer Werkstatt fabrizierte die Figuren, Steinmetzarbeiten und sonstigen Altarteile serienweise; nur so konnte sie die zahlreichen Aufträge befriedigen. Hartman fertigte - den großen Meistern ähnlich - lediglich den Plan, das Modell oder Bozzetto an. In seinem Nachlaß gab es 24 Gipsfiguren, aufgrund deren die am häufigsten verlangten Figuren serienmäßig gefertigt wurden. Hartman kannte die Arbeiten von Matthias Steinl, vermutlich gelangte er durch seine Vermittlung nach Wien und von dort, zur Erfüllung der zahlreichen sich bietenden Aufgaben, nach Ungarn. Die Tätigkeit des Bildhauers Hartman in Eger und in seiner Umgebung stimmt chronologisch mit der Aktivität des Architekten Johannes Babtista Carlone am gleichen Ort überein. Hartmans Fortgang aus Eger hängt vielleicht mit Carleones Tod zusammen. Von 1744 an lebte dann der Bildhauer bis zu seinem Tode 1764 ununterbrochen in Kaschau.