Koppány Tibor: A Balaton környékének műemlékei (Művészettörténet - műemlékvédelem 3 Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)

Német nyelvű összefoglaló

Der Patron der hiesigen Barockkunst um die Mitte des 18. Jahrhunderts war der Bischof von Veszprém Márton Padányi Bíró (1745-1762), einer der größten Bauherren Ungarns. Seine Vorfahren lebten bereits seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in Sümeg und wie diese, wählte auch er diese kleine Stadt zu seinem Sitz. Aus dem dortigen kleinen Gebäude ließ er das heutige Schloß, außerdem die neue Pfarrkirche, zahlreiche Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude errichten. Er ließ den jungen Franz Anton Maul­bertsch aus Wien kommen und ihn die Wandgemälde in der neuen Kirche anfertigen. Mit Sitz in Sümeg organisierte er ein selbständiges bischöfliches Bauamt und im Gebiet seiner ausgedehnten Diözese ließ er mit seinen Meistern mehrere Hundert Kirchen, Pfarrhäuser, Schulen und Wirtschaftsgebäude errichten. Sein leitender Maurermeister erbaute in der Balaton-Gegend neue Kirchen in Alsópáhok bei Sümeg in Kővágóörs, Monostorapáti, Zapolca und Balatonszabadi in Zusammenarbeit mit dem Zimmermann Dávid Reiter, den Steinhauern Ferenc Schmidt und Tamás Walch, dem Holzschnitzer Antal Kacher und anderen Meistern. Neben dem Bischof Márton Padányi Bíró ließen auch andere Mitglieder seines Hoch­stiftes: die Domherren István Dubniczay, István Lenthy, und Károly Esterházy, der spätere Bischof von Eger, ihre Paläste in der Burg von Veszprém erbauen, und sie waren zugleich auch Bauherren von zahlreichen Dorfkirchen. Esterházy ließ - schon als Bischof - in der Umgebung des Balatons Kirchen in Balatonarács, Hidegkút, Kóvágóörs, Szentbékkálla und Vigántpetend errichten. Neben Sümeg war Keszthely, Sitz der Großgrundbesitzer-Familie Festetics, das andere Zentrum der Bautätigkeit und der Kunst. Hier begann mit dem im Jahre 1745 in Angriff genommenen Schloßbau die Herausbildung der herrschaftlichen Bauorganisa­tion, die zwischen 1751 und 1783 von dem Architekten Christoph Hofstädter aus Loth­ringen geleitet wurde. Der Steinbruch in der Nähe der Stadt, in dem schon seit dem Mittelalter Stein abgebaut wurde, ermöglichte die Bildung einer Stein- und Bildhauer­gruppe, die zusammen mit den Zimmerleuten und Maurern um Hofstädter herum die erste bedeutende Bauzunft gründete. Bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hinterließen die Meister von Keszthely ihre Spuren auch an den Bauwerken entfernter Gegenden. Das bedeutendste ist die Wandmalerei in dem Innenraum der Kirche von Balatonke­resztúr von einem unbekannten Meister. Kleinere Zentren waren auch in Nagyvázsony, im Domänensitz der Grafen Zichy, und natürlich auch in Veszprém tätig. Die Großgrundbesitzer und die Mittelbesitzer ließen an ihren Herrschaftssitzen barocke Schlösser erbauen, so am nördlichen Ufer in Lesencetomaj und Nagyvázsony, und am südlichen in Adánd, Balatonendréd, Balatonszemes, Kéthely, Lengyeltóti, Kőröshegy, Öreglak, kleinere Adelswohnhäuser in Balatonboglár, Balatonkeresztúr, Ba­latonlelle und Vörs. Inmitten der Weinberge auf den Hügeln des Nordufers wurden weiträumige Kelterhäuser im Barockstil errichtet, wie das Lengyel-Haus auf dem Szent­györgy-Berg und das Szegedy-Haus in Badacsony. Sie enthalten oft reich geschmückte Kapellen, wie zum Beispiel auf dem Szentgyörgy-Berg oder in Balatonlelle-Kishegy. Die letzte Phase des Barocks und die ersten Anzeichen des Frühklassizismus kenn­zeichnen die Periode ab 1760 in der Balaton-Gegend. Das erste größere Denkmal aus dieser Zeit ist der Bistumspalast. Der Bauherr war Bischof Ignác Koller (1762-1773), und erbaut wurde er von Jakab Fellner, dem hervorragenden Künstler des ungarischen

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