Népek és nemzetek közös építészeti öröksége (Az Egri Nyári Egyetem előadásai 1988 Eger, 1988)
Stefan Slachta: Das Schaffen der ungarischen Architekten in der Slowakei in den Jahren 1871-1918
der Staatlichen Gewerbeschule von Gyula Kolbenheyer (18:1-1918) am Donauufer in Bratislava ( 1904). Noch in den Jahren 1913-1915 wurde nach dem Projekt der Budapes ;r Firma Fónagy das eklektische Gynnasium in Levoca erbaut. In Banská Stiavnica wurden die Werke von Endre Mákai — die Objekte der Schule für Bergbau- und Hüttenwesen (1899), Jenő Szabó — die Laboratorien für de Bergbauschule (1912) und von Lajos Ybl das Piaristengyinnasium (1913) realisiert. Neubarocken Charaker hat das Komitatshaus in Rimavská Sobota von Vojtech Czigler (1912), der auch Autor des bekannten Andrássypalais in Kosice ist ( 1898). Es ist selbstverständlich, daß es neben den öffentlichen Gebäuden auch zahlreiche Wohnhäuser waren — besonders in den größeren Städten der Südslowakei, die nach Projekten von Architekten ungarischer Nationalität realisiert wurden. Es sind Neustilhäuser, wie z.B. in Kosice in den Straße Fucikova ulica, Rooseweltova ulica, Srobárova ulica, Leninova ulica, ulica generála Petrova, Komenského ulica /Keményhaus, Srobárova ulica Nr.55, Ahlerhaus, Komenského ulica Nr.3, Fucíkovo námestie (1901), in Banská Bystrica /A.Sebestyén — Szász Károly Lakóháza, (1905) in Lucenec (L Sterk, A. Sebestyén), Komárno (Fischer Ferenc) und andere. Wir müssen auch die Beispiele von Schulbauten, die von ungarischen Architekten gebaut wurden, erwähnen. Zu den bedeutendsten gehört das große ehemalige evangelische Lyzeum in Bratislava, Palisády, das von Ignác Alpár im J. 1894 projektiert wurde (jetzt SUP). Alpár, ein Vertreter der Budapestcr späten Eklektik zeigt hier eine Fülle von neuen Motiven und interessant ist besonders die abwechselnde Umrahmung der Fenster. Als wichtiges Element der Arbeit ungarischer Architekten in der architektonischen Geschichte der Slowakei betrachten wir heule die realisierten Werke der sog. ungarischen Sezession. Zu den schönsten gehört die sog. Blaue Kirche — die Kirche der Hl. Elisabeth in Bratislava, ein Werk von Ödön Lechner, dessen Arbeiten auch in Budapest zu den interessantesten dieser Aera gehören. Diese kleine Kirche, die im Zentrum von Bratislava schön gelegen ist, wurde kürzlich renoviert und gehört zu den meistbesuchten in der Stadt. Ihr Bestandteil ist die in gleichem Stil gebaute Pfarre. In unmittelbarer Nachbarschaft steht ein weiterer Bau von Lechner — das einstige Realgymnasium — ein großes L-förmigcs Objekt, einst mit Kapelle — jetzt der Turnsaal, der in einheitlicher Weise mit der Blauen Kirche gestaltet ist. Es sind nicht die einzigen Werke Lechners. Aus dem J. 193 0 stammt das evangelische Lyzeum in Rozndva, wo mehrere Wohnhäuser nach seinen Projekten erbaut wurden. Zu Unrecht wird ihm die Autorenschaft des Ostslowakischen Museums in Kosice zugeschrieben. Hier hat Lechner zwar am Wettbewerb teilgenommen, doch die Realisierung in den Jahren 1899-1907 wurde nach den Projekten des einheimischen Autoren Jakaba vorgenommen. Eine nicht weniger bekannte Persönlichkeit der ungarischen Sezessionsarchitektur ist István Magyszay, nach dessen Projekten in der Slowakei mehrere Bauwerke realisiert wurden. Eines der bekanntesten ist die römisch-katholische Kirche und Mausoleum (1909-1918) in Mula bei Lucenec. Außer der interessanten architektonischen Lösung ist erwähnenswert, daß es die erste Eisenbetonkonslruktion im damaligen Ungarn war. Ein zentraler polygonaler Bau mit Altarnische. Die Verbundfenster haben auch bereits ein Eisenbelonmaßwerk. Das zweite Werk von Magyaszay in der Slowakei ist die Kirche des Hl. Ladislaus in Hurbanovo (Stará Dala), die im J. 1912-13 gebaut wurde. Der Grundriß hat die Form eines griechischen Kreuzes mit einem großen Vieleck in der Überkreuzung. Es ist ein Sezessionsbau, in dem wir die Elemente der sicbcnbürgischcn gotischen Architektur finden, besonders an dem selbständig stehenden Turm mit einer hölzernen Galeric und dem hohen pyramidenförmigen Dach. Interessant sind auch die Gitter des Presbyteriums im Stil der Sezession. Interessante Beispiele der Sezessionsarchitektur sind auch die Arbeiten der Architekten M.Komora und DJakab, die in Bratislava bereits im J. 1904 ein Wohnhaus in der Straße Sturova ulica bauten ud später im Wettbewerb um den Bau der Redoute von Bratislava siegten, mit deren Bau im J. 1913 begonnen wurde. Diese ist aber von der Eklektik gezeichnet. Die Architektur beeinflußten die Mitglieder des Stadtrates; ihre konservative Einstellung führte dazu, daß das Gebäude spätbarocken bis Spätrokokocharakter hat. An der künstlerischen Ausschmückung beteiligten sich — der Bildhauer aus Bratislava Adolf Mesner (Haupteingang), die Wiener Bildhauer Scholl (Kariatiden an der Haupttreppe) und Lászlowsky (Kopf des wilden Mannes von der Straße Palackého ulica), der Linzer Meister Kiener (Eingang und Frssade von der Straße Fucikova ulica) und der Budapester Bildhauer Kollman (halbkreisförmige Decke über der Estrade). Jetzt ist der große Saal der Konzertsaal der Slowakischen Phüharmonie, der kleine Saal das Theater der Hochschule für darstellende Kunst und im Teil des einstigen Spielsaals das Büro der Tschechoslowakischen Fluglinien. Ein sehr schönes Gebäude im historischen Stadtkern von Bratislava ist das Gebäude der einstigen Eskontbank auf dem Platz des 4 April vom Architekten Albert Kőrössy und Géza Kiss aus dem J. 1904. Es gehört auch zu den ersten Beispielen, die einen neuen Stil ankündigten — die Sezession bis zur Moderne. Besondere Erwähnung verdient ein Sezessionsgebäude des Budapester Architekten Zsigmond Herczegh — das ehemalige Mädchengymn^ium in Bratislava, Dunajská ulica aus dem J. 1909. Über die reich mit Pflanzenornamenlen geschmückte Arch tektur dominiert das reich gesernückte, in die glatte Räche der Vorderfassade eingesetzte Portal. Herczegh ist zusammen mit Sandor Baumgartner auch der Autor des Gymnasiums in Roznava und des Mädchengymnasiums in Levoca. Eine ähnlich gestaltete Architektur hat das Gymnasium in Liptovsky Mikulás der Autoren Zoltán Bálint ur. 1 Lajos Jámbor (1913) aufzuweisen. Besonders ist auch die Arb .it von Leopold Baumhorn zu erwähnen, nach dessen Projekten in der Slowakei einige Synagogen gebaut wurden. Zi den schönsten gehören die Synagogen in Lucenec, weilers in Liptovsky Mikulás und in Nitra. Die Synagoge in Luctnec wurde in den J. 1923-26 mit zentralem Grundriß und mächtiger Kuppel sowie zweitürmiger Vorderfront geh ut. Die Inspiration durch byzantinische und orientalische Architektur ist sichtlich. Die älteste Synagoge von L.IVumhorn in der Slowakei ist die Synagoge in Liptovsky Mikulás. Die klassizistische Synagoge wurde im J. 1842-46, isteile der ursprünglichen aus dem J. 1731 erbaut. Im J. 1906 arbeitete Baumhorn das Projekt des Umbaus aus. De* nnenraum ist längst gegliedert. Vor dem Vorraum befindet sich an der Hauptfassade ein monumentaler Tympanal, der auf vier jonischen Säulen ruht. Die halbkreisförmig angeschlossenen Fenster und die Detailformen der Fa; ;adengliederung entlehnen die Formen von den klassizistischen Bauten aus der