Műemlékállományunk bővülése, új műemlékfajták (Az Egri Nyári Egyetem előadásai 1987 Eger, 1987)
Nováki Gyula: Őskori és középkori földvárak Magyarországon
6. Denkmale der bildenden und angewandten Kunst, Diese Denkmale aus den Bereichen Malerei; Grafik, Plastik und Kunsthandwerk sind im Unterschied zum Museumsgut in der Regel baugebunden bzw. an einen Standort gebunden. (Dia: Altar — Domschatz — Betsäule) In diese Kategorien sind die ca.48 000 Denkmalobjekte der DDR eingeteilt. Die Arbeit mit diesen Kategorien hat sich bewährt, die Sicherheit in der Zuordnung ist gewachsen. Die Kategorien werden aber nicht als Dogma behandelt. Es gibt eine Vielzahl von Denkmalobjekten, die sich zwei oder mehreren Kategorien zuordnen üeßen: wenn beispielsweise die Wirkungsstätte einer bedeutenden Persönlichkeit ein Architekturdenkmal ist und ausserdem Innenräume mit wertvoller Ausstattung und Malerei besitzt, wie es bei dem vorhin im Dia gezeigten Händelhaus der Fall ist. Es wird dann entsprechend unserer heutigen Auffassung nach der kulturpolitischen Bedeutung entschieden. Entscheidend ist immer die „unter — Schutz-Stellung" des denkmalwürdigen Objektes. Wie weit der Bogen der Erfassung von Denkmalen aus den verschiedensten zeitlichen Epochen bis in die Gegenwart gespannt ist, soll mit wenigen Bildern demonstriert werden: Dia: — Burg Giebichenstein, X. Jh. mit Giebichensteinbrücke 1926/28 — Moritzkirche in Halle, spätgotische Hallenkirche von 1388 — Fachwerkhaus in Osterwieck — Verwaltungsgebäude, 1929 (Knauthe) — Sporthalle in Halle-Neustadt, 1967. Den praktischen Umgang mit dem Denkmalpflegegesetz möchte ich an einigen Beispielen aus meiner Heimatstadt Halle darstellen. Die Stadt Halle hat in ihrer 1026-jährigen Gesechichte eine Vielzahl von Gestalwandlungen erfahren. Dazu führten nicht nur Brände und Kriege, sondern vor allem auch ökonomisch-politisch begründete Hochzeiten der Bautätigkeit. Trotzdem sind die Grundstrukturen der Stadt, die bereits im XII. Jahrhundert um den Alten Markt bestanden haben und sich in den folgenden Jahrhunderten weiterentwickelten, bis heute erhalten. Das jetzige Jahrzehnt ist wiederum durch eine rege Bautätigkeit geprägt. Es geht um die Erfüllung des Wohnungsbauprogrammes in der Einheit von Erhaltung, Modernisierung, Rekonstruktion und Neubau. In diesem System ist die Denkmalpflege voll integriert. Das übergeordnete Ziel ist die bestmögliche Wahrung der kulturellen Identität der Stadt und ihre optimale Weiterentwicklung in Übereinstimmung mit der Sozial-, Bauund Kulturpolitik. Die denkmalpflegerische Zielstellung für die Stadt Halle, bestätigt vom Institut für Denkmalpflege und vom Rat der Stadt, bildet die Grundlage der Denkmalliste der Stadt. Diese wird durch Karten ergänzt, in denen außer den Einzeldenkmalen auch die Denkmalschutzbereiche eingetragen sind. (Dia: Denkmalkarte) Daraus ergeben sich die denkmalpflegerischen Auflagen. Ausgehend von wissenschaftlichen Erkenntnissen wird vom Institut für Denkmalpflege die denkmalpflegerische Methodik der Durchführung von Maßnahmen an den Denkmalobjekten festgelegt In den städtebaulichen Denkmalbereichen entstehen infolge oft umfangreicher Abbruche von Altbausubstanz kritische Situationen. Der logische Zusammenhang zwischen historischem Stadtgrundriß und historischer Bebauung droht zu zerfallen. Deshalb dürfen die Einzelbaudenkmale in den städtebaulichen Denkmalbereichen nicht isoliert stehen bleiben, sondern sollen im Komplex mit der umgebenden Altbausubstanz, auch wenn keine Einzeldenkmalobjekte darunter sind, die noch vorhandenen historisch- städtebaulichen Raumfolgen verdeutüchen. „Inselplanungen" müssen überwunden werden, bei aller Kompliziertheit der bautechnologischen Probleme der Baukombinate. Die denkmalpflegerischen Auflagen für Neubauten in Denkmalschutzbereichen beziehen sich auf die Einhaltung der Strassenflucht, die Angleichung an die Dachlandschaft, eine Parzellenstruktur und Maßtäblichkeit der Fassaden- und Baukörpergliederung. Das Institut für Denkmalpflege unterstützt mit seinen Möglichkeiten gem zeitgenössische aber qualitätvolle Entwürfe. Die Rekonstruktion des Gebietes Alter Markt ist als Beispiel für die Darstellung aller genannten Probleme sehr gut geeignet. Durch die Abbruche und Neubauten des späten 19. Jahrhunderts an der Ostseite und die neueren Abbruche an der Nord- und Südseite hat der Alte Markt jetzt eine Phase erreicht, in der die Identität der historischen Platzstruktur nur durch konsequente Erhaltung jeder noch vorhandenen historischen Bausubstanz und gefühlvoller Einordnung der Neubauten gesichert werden kann. (Dia: Alter Markt 31 von Süden) In diesem Bemühen entstand eine beispielhafte kooperative Zusammenarbeit zwischen gesellschaftlichen Kräften in der Gesellschaft für Denkmalpflege und dem Bund der Architekten, dem Büro des Stadtarchitekten, der Abt. Kultur beim Rat der Stadt, dem Landesmuseum für Vorgeschichte und dem Institut für Denkmalpflege. Der grundsätzliche Erfolg dieses gemeinsamen Herangehens hilft natürlich auch, die kleinen Mängel bei der Planung und der Durchführung zu verkraften. (DIAs: Alter Markt, Bebauung des XIX. Jh. mit Eselsbrunnen; Südseite mit Renaissance-Häusern; frühklassizistisch überbautes Haus (in diesen Häusern wurden während der Rekonstruktionsarbeiten interessante spätromanische Bauteile entdeckt); drei neuerbaute Häuser; Nordseite mit dem Fachwerkhaus Nr. 31 von ca. 1600; Sicherungs- und Freilegungsarbeiten mit den freiwilligen Helfern; die entdeckte Bohlenstube mit Resten originaler Farbfassung; Modellfoto für die Lückenschliessung westlich; Projektentwurf für die östliche Neubebauung; Haus vor der Fertigstellung)