Műemlékállományunk bővülése, új műemlékfajták (Az Egri Nyári Egyetem előadásai 1987 Eger, 1987)
Nováki Gyula: Őskori és középkori földvárak Magyarországon
FUNKAT FALKO Referat zur Sommeruniversität in Eger am 1. August 1987 Sehr verehrte Damen und Herren! Vor drei Wochen erhielt ich das Programm der Sommeruniversität. Das gewünschte Thema für den Vortrag lautete: „Neue Denkmalarten in der DDR" Nun entwickeln wir aber keine neuen Denkmalarten in der DDR. In unserem Denkmalpflegegesetz vom 19. Juni 1975 wird gesetzlich der Schutz für Denkmale aus sämtlichen Bereichen des kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Lebens aus der fernen Vergangenheit bis in die Gegenwart geboten. Aus diesem Grunde nenne ich mein Thema: „Die Denkmalkategorien in der DDR und die Erfassung denkmalwürdiger Objekte aus der jüngsten Geschichte". Da meine Heimatstadt Halle a.d. Saale ist, beziehe ich mich in meinen Beispielen eingehender auf die denkmalpflegerischen Aspekte in dieser Stadt. (Dia: Boulevard Halle). Die Denkmalpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturpolitik der DDR. Auf der Grundlage der im Jahre 1952 erlassenen ersten „Verordnung zur Erhaltung und Pflege der nationalen Kulturdenkmale" widmete sich die denkmalpflegerische Arbeit vor allem dem Wiederaufbau kriegszerstörter Denkmale, ihrer neuen gesellschaftlichen Nutzung und ihrer wirkungsvollen Einbeziehung in die Wiederhesrtellung und Neugestaltung der Stadtzentren. Seit 1975 gilt das „Denkmalpflegegesetz" der DDR. Dieses Gesetz definiert den Denkmalbegriff als gegenständliche Zeugnisse der politischen, kulturellen und ökonomischen Entwicklung, als Geschichtszeugnisse, die den Weg dieser Entwicklung bis in die sozialistische Gegenwart anschaulich machen. Der Hinweis auf die Gegenwart besagt, daß es keine zeitliche Eingrenzung des Denkmalbegriffs gibt. Damit steht grundsätzlich die Aufgabe vor den Denkmalpflegern, den Denkmalbegriff kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das Denkmalpflegegesetz der DDR unterscheidet sechs Kategorien: 1. Denkmale zu bedeutenden historischen und kulturellen Ereignisssen, zu Persönlichkeiten der Politik, der Kunst und der Wissenschaft, sowie der dazugehörigen Bauten oder Wirkungsstätten. Beispiele dafür sind die Luther-Gedenkstätten; die Gedenkstätte für den „Großen Bauernkrieg" Burg Allstedt (Dia B.A.); die Gedenkstätten für Bach, Händel, Schütz (Dia: -Händelhaus, Schützhaus); die Gedenkstätten der Befreiungskriege 1806-1813; die Wilhelm-Pieck-Gedenkstätte unseres ersten Präsidenten in der DDR. 2. Denkmale zur Kultur und Lebensweise der werktätigen Klassen und Schichten des Volkes. Damit sind typische Siedlungsformen, Wohm- und Arbeitsstätten mit ihren Ausstattungen gemeint. In dieser Kategorie sind zum Beispiel alte Bauernhäuser (meist in Freilichtmuseen), Fabrikanten-VUlen und Neubauemsiedlungen, die nach 1945 entstanden, erfaßt. (Dia: Thüringer Bauernhaus) 3. Denkmale der Produktion- und Verkehrsgeschichte — die sogenannten „technischen Denkmale". Beispiele dafür sind handwerkliche Produktionsstätten, wie eine historische Dorfschmiede; Wind- und Wassermühlen (Dia: Bockwindmühle); Brücken, Schiffe; Dampfmaschinen (Dia: Dampfmaschine); Eisenbahnen und ihre Anglagen; bergbautechnische Anlagen; industrielle Produktionsanlagen. 4. Denkmale des Städtebaues und der Architektur. Dazu zählen Ortsanlagen; Stadtkerne — sie Quedlinburg und Naumburg; Straßen- und Platzräume (Dia: Markt Halle); Burgen (Dia: Rammelburg); Schlösser; Rathäuser; Bürgerhäuser (Dia: „Goldene Rose"); Kirchen; Klöster; Architekturdetails (Dia: Portal „Goldene Rose"); Innenräume und deren Ausstattungen. 5. Denkmale der Landschafts- und Gartengestaltung. Beispiele dazu sind Parks (Dia: Wörlitz); Friedhöfe; Wallanlagen.