Magyar Műemlékvédelem 1980-1990 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 10. Budapest)

Történet - Lővei Pál: A zsámbéki rom műemléki védelmének története

ment protection, but these were not radical innovations, as it hase been considered by literature since the 1930's. Möller did not pull down original parts in Zsámbék — con­trary to the purist conception of Imre Steindl, Ferenc Schulek — even in case of static problems, but he used structural but­tressing. He did not make the original, frayed stones recarved either. He acknowledged the justification of parts of a building of different ages, he did not try to restore a style or a situation that had never existed. The material of the supplemented new parts did not differ from the original however, so in this Möller did not follow principles reaching back to precedents even from the end of the 19th century (Camillo Boito, 1883.). But just following Boito in certain cases he used the possibility of carv­ing signs to new stones. These principles are similar to those of P. Tornow at the turn of the century, (and to a lesser extent C. Gurlitt debating with him) turning against purist restora­tion, and Gyula Forster, president of the National Committee of Monuments. To compare the principles of the newer gen­eration growing in importance following 1934 or the modern concept with Möller's activity at Zsámbék would be however quite unnecessary and far from historical. The necessary new restoration at Zsámbék at the begin­ning of the 1930's was begun by István Möller, but because of his illness and death in 1934 the majority of the work was done by Kálmán Lux and his son Géza Lux between 1934­1939. In the 1930's following the archeological excavations on a large territory the conservation of the monastery adjoin­ing from the north to the ruins has also taken place. In the course of the works that should be done again by the 1980's from 1986, the formerly only partly excavated terri­tories were investigated, lead by Ilona Valter, and in the be­ginning of the 1990's the conservation and static works has begun according to the plans of János Sedlmayr. ZSAMBEK IN DER UNGARISCHEN DENKMALPFLEGE Das lebhafte Literessé für die Ruine der Prämonstratenscrkirche in Zsámbék spiegelte sich auch in der Täügkeit der im Entstehen begriffenen Denkmalorganisation während des zweiten Drittels des 19. Jh. Das Denkmal wurde in mehreren Publikationen der Wiener Central-Commission behandelt. Die Provisorische Kommission der Denkmale von Ungarn erörterte bereits 1872, im Jahr ihrer Entstehung den Zustand der Ruine: es wurden Maßnahmen gefordert, weil die Bevölkerung des Dorfes den Bau als Steinbruch benützte. Zu einem Beschluß kam es schließlich erst 1889, als der junge Architekt István Möller mit der Leitung der Restaurierung beauftragt wurde. Obwohl für die Bestandsicherung des südlichen Seitenschiffes schon kein Geld übrig blieb, was 1931 zum Einsturz eines der Bögen führte, zugleich auch zum Beginn neuerlicher Restaurierung, kann man doch getrost behaupten, daß ohne der Arbeiten von 1889 heute bereits kaum etwas von der Zsámbéker Ruine übrig geblieben wäre. Möller halte die an unzähligen Stellen untergrabenen, mit Einsturz drohenden Mauern und Fundamente untermauern lassen. Auch die Qualität der verrichteten Arbeit war gut, so daß die vor mehr als hundert Jahren ausgeführten Ergänzungen an vielen Stellen noch heute tadellos erhalten sind. Möllers Restaurierung von Zsámbék betrachtet die Fach­literatur als bahnbrechend vor allem in Hinsicht auf die Ergänzung von fehlenden, zugrundegegangenen Details, wie zum Beispiel des Westportals mit Ziegeln. Die Verwendung von Ziegeln anstatt des ursprünglichen Steins sollte die erste Erscheinung der erst bei den Denkmalwiederherstellungen des 20. Jh. in Ungarn befolgten Prinzipien sein, die damals noch lange nicht befolgt wurden. Andere Arbeiten Möllers, wie die Wiederherstellung von Burg Lockenhaus (I^éka) oder der Kathedrale von Gyulafehérvár erscheinen keineswegs so modern und befolgenswert. wie die von Zsámbék. Es ist daher durchaus kein Wunder, wenn bei der Überprüfung der Wertungen von Zeitgenossen und hauptsächlich der Bemerkungen des Architekten selbst eindeutig klar wird, daß die oben angeführten Behauptungen sich größtenteils als Fiktion erweisen und Rückprojckticrungen der mittlerweile entstandenen neueren Restaurierungsprinzipien in die Vergangenheit sind. Tatsächlich hatte Möller laut seiner späteren Publikationen Ziegel nur als provisorische Lösung angewendet, weil selbst zur unerläßlichen Bestandsicherung das zur Verfügung stehende Geld nicht reichte. Die für endgültig gedachten Ergänzungen hatte er jedoch schon damals von Stein verfertigen lassen. Bis ans Ende seines Lebens gab er den Kampf nicht auf, das im 18. Jh. durch ein Erdbeben zerstörte und nachher durch die Dorfbewohner weiter geschädigte Gebäude in der ursprünglichen Form ergänzt aufzubauen. Dies hielt die Mehrzahl seiner Kollegen — laut des Protokolls von einer der Sitzungen der Denkmalkommission 1922 — für einen überholten Standpunkt und so kam es auch nicht zum Wiederaufbau. Das soll aber nicht heißen, daß Möllers Tätigkeit 1889 keine neue Anschauung in der ungarischen Denkmalpflege gebracht hätte, nur daß diese Neuigkeiten nicht so revolutionär waren, wie es in unserer Fachliteratur seit dem Ende der 1930-er Jahren behauptet wird. Möller hatte nämlich in Zsámbék — in Gegensatz zur puristischen Auffassung seiner Zeitgenossen, wie Imre Steindl und Frigyes Schulek - womöglich nichts vom Originalbau abtragen lassen, selbst nicht im Fall baustatischer Probleme, sondern wendete baustatische Verstärkungen an. Auch ließ er die verwitterten Steinflächen nicht überarbeiten. Er hielt die Gleichbcrechtiglheit sämtlicher Bestandteile, auch verschiedenen Alters vor Augen und versuchte nicht einen einzigen Styl, einen nie bestandenen Zustand herzustellen. Das Material der endgültig gedachten, hinzugefügten neuen Teile war jedoch von dem ursprünglichen nicht abweichend. In dieser Hinsicht befolgte Möller nicht die im Ausland seit dem Ende des 19. Jh. sich meldenden (Camillo Boito, 1883) und heute gültigen Prinzipien. Doch gerade Boito folgend benützte er die Möglichkeit auf die neuen Steinblöcke irgendein Zeichen hauen zu lassen. Diese Prinzipien sind am ehesten mit den gegen die puristischen Restaurierungen gerichteten Ansichten der Jahrhundertwende und mit den Grundprinzipien von P. Tornow (in geringerem Maß des mit diesem polemisierenden C. Gurlitf) und von — Tornows Spuren befolgend — Gyula Forster, dem Vorsitzenden der ungarischen Landesdcnkmalkommission verwandt. Die nach 1934 vollentfalteten Restaurierungs,­prinzipien der nachfolgenden Generalion in Ungarn, oder auch unsere heutigen Ansichten in die Zsámbéker Tätigkeit Möllers hinein zu deuten ist völlig überflüssig und unhistorisch.

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