Magyar Műemlékvédelem 1967-1968 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 5. Budapest, 1970)

Tanulmányok - Császár László: A kési gótikus hajlított bordás boltozattechnika és magyarországi hatása

Diesen eigenartigen Typ vertritt auch das Gewölbe der früheren Pfarrkirche der Gemeinde Rust aus dem Jahre 1515. Viele gemeinsame Züge mit den unter Punkt 1 auf­gezählten österreichischen Gewölben weisen die Schloß­kapelle in Siklós, die Pfarrkirche von Andocs und die Johanniskirche in Sopron auf. Die mit dem Namen des Prager Meisters Rejt ge­kennzeichnete Gewölbe-Bauschule blieb in Ungarn obne Einfluß. Demgegenüber sehen wir in Oberungarn zwei schöne, sehr frühe Gewölbe, welche für die charakteris­tischen Stilriehtungen in Südböhmen typischen sind. Das eine findet sich im Oratorium der Pfarrkirche in Besztercebánya (Banská Bystrica). Sein Meister zieht bereits in den Jahren zwischen 1510 und 1515, gleich­zeitig mit jenem des Gewölbes der Kapelle des Nieder­österreichischen Parlaments in Wien, die Schlußfolge­rungen der Entwicklung. Im Chor der Frauenbergkirche in Selmecbánya (Banská Stiavnica) läßt sich ebenfalls dieses System, in etwas modifizierter Form erkennen. In den Pfarrkirchen Máriavölgy (Marianka), Körmöc­bánya (Banska Kremnica), Nagyszeben (Sibiu) und Csetnek (Stitm'k) finden sich Gewölbe mit geschweiften Rippen individueller Form, deren architekturgeschicht­lichen Zusammenhänge noch weiterer Klärung bedürfen.

Next

/
Thumbnails
Contents