Magyar Műemlékvédelem 1967-1968 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 5. Budapest, 1970)

Merényi Ferenc: A felszabadulás utáni 25 év műemlékvédelme

seit der Befreiung des Landes stets äußerst freigiebig erwiesen. Besonders augenfällig ist dies, wenn man den Anstieg der seit dem Bestehen des Staatlichen Denkmal­amtes für die Denkmalpflege bereitgestellten Beträge sowie die Zunahme des Personalbestandes des am Insti­tut beschäftigten Werktätigen betrachtet. Tabelle 3 ver­mittelt diese Angaben. Indessen darf man nicht unbeachtet lassen, daß in Tabelle 3 ausschließlich die durch das Staatliche Denkmal­amt verausgabten Summen angeführt sind, während die für Denkmalpflege im ganzen Land faktisch verbrauchten Tabelle 2. Der Zuwachs der Sammlungen des Staatlichen Denkmalamtes Januar 1945 Januar 1SI69 Bibliothek Büchel-, Bände etwa 8 700 18 107 /•'otofiirliir Negative, Stück etwa 10 70(1 84 474 Positive, Stück­etwa 27 300 66 962 Diapositive, Stück etwa 4 400 6 192 PlanarcMv Originalpläne oder keine Angabe Einzelkopien, Stück (1960 etwa 20 000) 27 000 Summen diese Beträge bei weitem übersteigen. Die ange­führten Summen enthalten nämlich weder die Dotation des Budapester Denkmalamtes, noch den von der Regie­rung für die Wiederherstellung der Budaer Burg sicher­gestellten Kredit, und es fehlen daraus auch die bedeuten­den Beträge, die im Verlauf der letzten 25 Jahre aus dem Budget der unterschiedlichsten staatliehen und örtlichen Organe, Institutionen und Räte für die Wiederherstel­lung von Baudenkmälern verausgabt wurden. Nach angenäherter Schätzung machen die durch die Räte, Institutionen, Kirchen und Privatpersonen realisierten Wiederherstellungen jährlich im allgemeinen mehr als das Dreifache der durch das Staatliche Denkmalamt ausge­führten Rekonstruktionen aus. Jedoch auch diese außer­halb des Rahmens des Staatlichen Denkmalamtes be­werkstelligte Rekonstruktion ist keine spontane Tätig­keit. Die Verwaltungs-Abteilung des Staatlichen Denk­malamtes, die im Zuge der Reorganisation im Jahre 1968 den Namen Abteilung für Denkmalaufsicht erhielt bietet eine Gewähr dafür, daß auch bei den nicht unmit­telbar durch das Staatliehe Denkmalamt ausgeführten Denkmalrekonstruktionen sämtliche Kriterien zur Gel­tung kommen, die auf dem Gebiet der zeitgemäßen Denkmalpflege unerläßlich sind. Diese Methode verfolgt eine zweifache Zielsetzung: einerseits müssen die Rechts­normen, in denen sich die von den Schranken des Privat­eigentums befreite sozialistische Staatlichkeit wider­spiegelt, streng eingehalten werden. Das Staatliche Denk­malamt als Behörde ist auch verpflichtet hierfür zu sor­gen. Andererseits sind wir uns aber auch darüber im klaren, daß mit Rechtsnormen allein, mit ihrer noch so konsequenten Einhaltung, diese Zielsetzungen nie rest­los verwirklicht werden können. Deswegen ist es eine wichtige Aufgabe der Abteilung für Denkmalaufsicht, nicht nur die im strengen Sinne genommenen behörd­lichen Punktionen restlos zu versehen, sie muß vielmehr entsprechend der sozialistischen Deutung des Begriffs der Demokratisierung der Staatsverwaltung durch plan­mäßige, zielbewußte, zähe und fortlaufende Arbeit die sozialen Grundlagen der Denkmalpflege erweitern und vertiefen. All dies ist natürlich keine selbst bezweckte Tätigkeit. Sie dient in erster Linie dem Ziel, daß die auf Grund zeitgemäßer Prinzipien mit Hilfe künstlerischen Mitteln rekonstruierten und zur Darstellung gebrachten Denkmä­ler, diese unermeßlich wertvollen Reste unserer materiel­len und geistigen Kultur, ihre bewußtseinfoi^mende Funk­tion in der Kulturpolitik unserer Partei und unseres Staates restlos erfüllen können. An dieser Stelle sei auch die Feststellung erlaubt, daß nur eine von der zwingenden Kraft des Privatprofits befreite sozialistische Gesell­schaftsordnung eine Kulturpolitik zu entwickeln vermag, Tabelle 3. Die Gestaltung der Kredite des Staatliehen Denkmalamtes (und seiner Kechtsvorgänger) sowie des Personalbestandes der Monatslohnempfänger Jahreskredit, Pt Perso­Institut Jahr (Widerherstel­nal­lung) stand Staatliche X'cmnibwicn für Denkmal schütz 1948 3:50 000 12 Staatliche Kommission für Denkmal schlitz 1949 360 000 13 Staatliches Zentralamt für Museen und Denkmäler 1950 300 000 7 Staatliches Zentralamt für Museen und Denkmäler 1951 300 000 12 Staatliches Zentralamt für Museen uni! Denkmäler 1952 300 000 13 Bat für Bauwesen 1953 400 000 13 Staatliches Bauamt 1954 1 000 000 16 Burgverwaltung 1955 1 700 000 18 Burgverwaltung 1956 3 000 000 22 Staatliches Denkmalamt, 1957 5100 000 52 Staatliches Den kmalam t 1958 10 720 000 58 Staatliches Denkmalamt 1959 18 530 000 80 Staatliches Denkmalamt 1960 18 955 000 110 Staatliches Deukmalamt 1961. 24 622 000 131 Staatliches Denkmalamt: 1962 26 450 000 159 Staatliches Denkmalamt 1963 26 318 000 153 Staatliches Denkmalamt 1964 26 800 000 196 Staatliches Denkmalamt 1965 26 000 000 198 Staat!iches Deukmalamt 1966 26 000 000 197 Staatliches Denkmalamt 1967 31 000 000 206 Staatliches Denkmalamt 1968 37 214 000 213 Staatliches Denkmalarnt 1969 42 200 000 218 Insgesamt in 22 Jahren 327 599 000 in der die Pflege der als gesellschaftliches Gut behandelten kulturellen Werte an erster Stelle steht, selbstverständ­lich unter Beachtung der äußerst wichtigen und nicht vernachlässigbaren Gesichtspunkte des Fremdenverkehrs, der Verwendbarkeit, der Nützlichkeit und der Wirtschaft­lichkeit. Inden Wiederherstellungen manifestieren sich in den letzten zehn Jahren mehr und mehr zielbewußte Bestre­bungen, die daraufhinzielen, die Auswahl der wiederher­zustellenden Objekte unter Berücksichtigung der Kultur­politik des Landes sowie der Interessen des Fremden­verkehrs und anderer wesentlicher Gesichtspunkte zu bewerkstelligen. Daher schien es zweckmäßig, innerhalb der generellen Rekonstruktionstätigkeit bestimmte Schwerpunkte herauszufinden. In erster Linie muß man die bedeutendsten Denkmäler in den für den Fremdenver­kehr wichtigen Gebieten in annehmbaren Zustand brin­gen. Dies bezieht sich vor allem auf die Arbeiten, die in den sogenannten Gebieten von gehobener Bedeutung aus­geführt werden sollen. In diese Kategorie gehören die Denkmäler und Denkmalkomplexe der Budaer Burg und des Burgquartals, der Plattenseeumgebung, des Donau­knies, der Städte Sopron und Eger, ferner (1er Kurorte in Westtransdanubien. Eine ebenso dringliche Aufgabe ist die Rekonstruktion der Denkmäler der historischen Komplexe und Stadtkerne, die in der obigen Kategorie zwar nicht erwähnt sind, jedoch hervorragenden Wert haben. Ferner gibt es einige Denkmäler, die in diese Kategorien nicht eingereiht werden können, deren indi­vidueller Wert jedoch sehr groß und deren Wiederher­stellung unaufschiebbar ist. Neben all diesen besteht eine äußerst dringliche Aufgabe des offiziellen Denkmal­schutzes darin, diejenigen Gebäude mit Denkmalwert wiederherzustellen, die zwar abseits von den Verkehrs­und Fremden Verkehrslinien liegen und nicht geeignet sind irgendeine nützliche Funktion zu erfüllen, die aber angesichts ihres historischen bzw. kunstgeschichtlichen Wertes solche Valeurs darstellen, daß ihre Rekonstruk­tion bzw. Konservierung im Hinblick auf die Erhaltung der Kultur unseres Volkes unerläßlich ist. Obwohl die Denkmalwiederherstellungstätigkeit des offiziellen Organs der ungarischen Denkmalpflege — wie bereits erwähnt — nur einen Bruchteil der im ganzen Lande ausgeübten Tätigkeit dieser Art ausmacht, gibt die Zusammenstel­lung der Tabelle 4 dennoch zu denken. Sie zeigt nämlich

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