Magyar Műemlékvédelem 1967-1968 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 5. Budapest, 1970)

Merényi Ferenc: A felszabadulás utáni 25 év műemlékvédelme

mottevő sorozatok, mint a Műemléki Topográfiák eddig megjelent 8 kötete, a Városképek Műemlékek sorozatból megjelent 13, a Magyar Műemlékek sorozatból megjelent 10 kötet és a Műemlékeink c. nép­szerű kiadvány 68 kötete. Mindezt egybevetve, az elmondottak alapján túlzás és önteltség nélkül állapíthatjuk meg, hogy a hazánk felszabadulását követő 25 esztendő során a műemlékügy területén csakúgy, mint új társadal­munk építésének egyéb területén is, az addigiakkal össze nem hasonlítható komoly, nagy eredményeket sikerült elérnünk. Tudatában vagyunk annak, hogy e sikerek, eredmények csak egy olyan gazdasági és társadalmi rendben jöhettek létre, amely az ország termelőerőinek megfeszített koncentrálásával, a javak nagymértékű előállításával, az előállított értékek közcélokra fordításával lehetővé tette mindezek realizálását. Csakis egy olyan társadalmi rend képes — egyebek között — hathatós, az ország lakossá­gának érdekeit szolgálé) műemlékvédelmet létrehozni és fenntartani, amely magas erkölcsi normák alapján a társadalom által megtermeli többlet javakat maradéktalanul az össztársadalom javát szolgáló célkitűzések érdekében használja fel. A magyar műemlékvédelem felszabadulásunk negyedszázados évfordulóján hálával és szeretettel gondol mindazokra, akik ennek a lehetőségét megteremtették. Merényi Ferenc FÜNFUNDZWANZIG JA H RE I ) EK K MALSCHUTZ IN UNGARN NACH DER BEFREIUNG DES LANDES Die Bedeutung des unter der Betreuung des Staat­lichen Denkmalamtes bereits zum fünften Mal erschei­nenden Jahrbuchs »Denkmalschutz in Ungarn« geht dies­mal über die auch an und für sich erfreuliche Kontinuität der Publikation noch hinaus. Die Viertel Jahrhundertfeier der Befreiung Ungarns ist ein Jubiläum von hohem Rang, und sie spornt uns dazu an, die Bilanz jener erfolgreichen Tätigkeit zu ziehen, die darauf hinzielte, in dieser für die materielle und geistige Entwicklung des Landes und des ungarischen Volkes fast unermeßlich bedeutsamen Epoche die wertvollsten < iebäuden und ( Jebäudekomplexe der nahen und fernen Vergangenheit wissenschaftlich zu erforschen, wiederherzustellen und zu demonstrieren. Die Aktualität dieser Rechenschaftsablage wird auch dadurch erhöht, daß dieser hervorragende! Jahrestag — bis auf zwei Jahre — mit dem Zentennarium des Beginns des offiziel­len Denkmalschutzes in Ungarn zusammenfällt. Im Jahre 1872 wurde nämlich unter der Agige der Ungarischen Akademie der Wissenschaften die sich mit den Angelegenheiten der Kunstdenkmäler befassende pro­visorische Commission zum Schutz der ungarischen Denkmäler gegründet. Dank der Tätigkeit der Commis­sion entstand das Denkmalschutzgesetz von 1881. Dieses Gesetz rief dann den bescheidenen Amtsapparat der Staatlichen Commission für Denkmalschutz ins Leben, die in dieser Form als Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit der provisorischen Commission bis zum Jahre 1934 bestehen blieb. Für die erste, man möchte sagen »Helden­zeit« des ungarischen Denkmalschutzes ist im Hinblick auf die Wiederherstellungsverfähren, ferner auf die über die Denkmäler und ihre Pflege bestehenden Ansichten, entsprechend den historisierend -eklektischen architekto­nischen Methoden der Epoche, die »stilgemäße Wieder­herstellung« kennzeichnend. Diese ohne Zweifel »maleri­sche« Resultate produzierende, doch das Wesen des Denk­mals zumeist verfälschende, dasselbe sozusagen »st.il­gemäß« umbauende Richtung fand indessen bereits in dieser ersten Periode ernste Gegner, und zwar in der Person von Gyula Forster (1846—1932), des Fachschrift­stellers und Präsidenten der Staatlichen Kommission für Denkmalschutz, ferner einiger praktisch tätigen Archi­tekten. Forster bekannte sich zu dem auch heute noch zeitgemäßen Prinzip, daß die Denkmäler ohne »stilge­mäßen« Ausbau, durch Unterscheidung der notwendigen Ergänzungen von den Originalteilen bewahrt und re­konstruiert werden können und müssen. Tibor Gerevich (1882—1954) hatte 1934 die Staatliche Kommission für Denkmalschutz in ein identisch benanntes Faehamt von bescheidenem Ausmaß umorganisiert, das jedoch in bezog auf die Fachkenntnisse, die Zielsetzungen und die Ergebnisse durchaus zeitgemäß war, und seine trotz der beschränkten Möglichkeiten nützliche und erfolgreiche Tätigkeit bis zum Erlaß des neuen Denkmalschutzgeset­zes im Jahre 1949 entfaltete. Doch die Bestrebungen, moderne wissenschafliche Methoden und Ansichten ein­zuführen und zu verbreitern, die materielle Basis der Denkmalpfleg«! zu erweitern, mußten in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen ungeachtet der lebhaften Anstren­gungen der kleinen, doch seiner Aufgabe bewußten, berufsfreudigen Gruppe von Fachleuten, Schiffbruch erleiden. Die veralteten Besiizverhältnisse, die wenig dotierte, unzeitgemäße Amtsorganisation, der ungenüg­ende Personalbestand, das überholte Gesetz hinderten die Verwirklichung einer modernen Denkmalpflege. Von den Verheerungen des Ungarn in ein Schlachtfeld verwandelnden zweiten Weltkriegs blieb auch der Denk­malbestand nicht verschont. Besonders tragisch war die Zerstörung der städtischen Wohnhäuser von Denkmal­wert, der Schlösser auf dem Lande. Verhältnismäßig ge­ringeren, doch dennoch erheblichen Schaden erlitten die kirchlichen Baut lenkmäler. Bereits in der ersten Konsolidationsphase der neuen sozialistischen Gesellschaftsordnung kam es zu einer grundlegenden und wirksamen Reform der Organisation für Denkmalpflege und des Denkmalschutzes. Die ge­setzliche Verordnung Nr. 13 von 1949 des Präsidialrats, die den Denkmalschutz und das Museumswesen noch gemeinsam erfaßt, stellte das Grundprinzip auf, daß die Wiederherstellung und Instandhaltung der Denk­mäler die Pflicht des Besitzers sei. Da sich zu dieser Zeit die Mehrheit der Denkmäler bereits in staatlichem Besitz befand (mit Ausnahme der auch heute noch beträchtlichen Anzahl der im Besitz der verschiedenen Kirchen, ferner der ganz wenigen in Privathandel) befindlichen Baudenkmäler), bedeutete dies, daß der Staat praktisch die moralische und materielle Verpflich­tung zur Denkmalpflege übernahm. Diese Verordnung führte zur Gründving des Staatlichen Zentralamtes für Museen und Denkmäler, und zwar mit behördlicher Befugnis, das allerdings nur einige Jahre bestehen blieb. Danach verblieb das Museumswesen im Rahmen des Kultusministeriums, während die Denkmalpflege in die Kompetenz des Ministeriums für Bauwesen überging. Die gegenwärtige Institution, das über einen selbstän­digen Apparat und ein eigenes Budget verfügende Staat­liche Denkmalamt wurde im Jahre 1957 ins Leben geru­fen, unter der Leitung des damaligen Ministeriums für Bauwesen (des heutigen Ministeriums für Bauwesen und Städtebau). Seine Kompetenz umfaßt den gesamten Denkmalbestand des Landes mit der Einschränkung, daß

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