Magyar Műemlékvédelem 1963-1966 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 4. Budapest, 1960)

Tanulmányok - Voit Pál: Martin Wittwer, a győri karmelita templom építésze (Adatok a dunai barokk építőiskola magyarországi kapcsolataihoz)

Michael Prunnerrel nyilvánvalóan fennálló kapcsolatáfa. Meghalt 1756-ban Székesfehérvárt. 79 Hainisch, R.: Die Künsteleikmäler der Gerichts­bezirk Lambach. Österreichische Kunsttopographie. Bd. XXXIV. p. 338. 80 Schmidt, i. m. p. 32. 81 Uo. p. 433. 82 ír. Krámer M.— Tóth S. : A tihanyi apátsági templom és kolostor 1965. évi helyreállítása. Műemlékvédelem, 1966. 4. sz. p. 234. 83 Genthon I., i. m. II. p. 331. — A tüskevári faragvá­ny okra 1. Molnár E.: A nagyjenő-tüskevári pálos kolos­tor. Bp. 1936 p. 80 — 90. u Gm4 hj.: Pápa. Budapest, 1959. p. 133. 85 Pigler A.: A győri Szent Ignác templom és mennye­zetképei. Budapest, 1922. p. 4. — Aggházy i. m. p. 64—66. — Molnár E.: A pápai pálos templom. Gerevich-enüék­könyv. Bp. 1942. p. läö. 88 P. Antal, i. tn. p. 87. 87 Aggházy, i. m. p. 64., vö. Zirc, Apátsági Levéltár, Annalium Ili. 1741. — Molnár E.: i. m. p. 154. 88 Kujler, K.: Die Künstler busts im 300 Jahren, truster Buch, insbruck, 1954. Vö. R. Wagner —Rieger: Die Baukunst d:)S 16. und 17. Jahrhunderts in Österreich. Ein Forschungsbericht. Wiener Jahrbuch für Kunst­geschichte. Band XX. (XXIV). 1959 p. 193. 139. jegyz­és p. 213. 290. jegyz. Itt említi Wagner—Rieger, hogy a linzi karmelita templom szerzőjeként Marianne Taub ­az elveszett kolostorkrónika alapján — 1925-ben készült kéziratos disszertációja Martin Wittwert jelöli meg. Tör­téneti forráson alapuló kutatását, amelyet most a ma­gyarországi források is megerősítenek, az újabb osztrák kutatás mellőzte. 89 Aggházy M.: A barokk szobrászat Magyarországon. Budapest, 1959. 2. k. p. 209. 90 Győr, Karmelita Levéltár. Liber vitae FF Caraie­litarum Discalteatorum Provinciáé S. Leopoldi Austriae in Conventu Jauriensi defunctorum. p. 120. V.o. Aggházy A zirci . . . p. 17. 91 Aggházy, i. m. p. 19. 92 E helyen mondok köszönetet Dr. Prof. Walter Fradinak, az osztrák Bundesdnekmalamt elnökének, hogy tanulmányom részére a szükséges fényképeket átengedte, és a linzi körzet helyszíni tanulmányozásához, műemléke­inek megismeréséhez segédkezet nyújtott. Ugyancsak itt mondok köszönetet a Magistrat der Landeshaupstadt Linz, Museum— Lichtbildarchiv ve­zetőségének, hogy számomra a linzi fényképekot és alaprajzokat átengedni szíves volt. MARTIN WITTWER, ARCHITEKT DER KARMELITERKIRCHE IN GYOR Beiträge zu den Beziehungen zwischen der Barockarchitektur in Ungarn und der Donau-Bauschule des Barocks Der Barfüßerorden der Karmeliter ließ sich 1697 in Ungarn nieder. Dank des Legats von 50 000 Gulden des 1685 verschiedenen Fürstprimas Georg Szelepchény i erwarb der Orden das Pergersehe Haus in Győr, in der Nähe der Bastei und in der Nachbarschaft des Militär­bauamtes und baute es 1699 in ein provisorisches Kloster um. Bald wurde aber auch der endgültige Plan einer größeren Kirche und des Ordenshauses fertiggestellt, und am 28. Mai 1714 vom Prior der Karmeliter und am 27. August des gleichen Jahres auch von der höchsten Militärbehörde in Wien genehmigt (Abb. 289 —291). Der ein unregelmäßiges Viereck bildende Block des Klosters wurde in mehreren Phasen erbaut. Die neben dem Chor geplante, von inneren Gängen umgebene Loretto-Ka­pelle wurde 1717 —18, der Bau des gesamten Gebäude­komplexes 1732 beendet. Die Zeremonie der Grundsteinlegung der sich an das Kloster anschließenden Kirche fand am 21. Sept. 1721 statt, und die vom 29. März datierten modifizierten Pläne wurden vom Prior des Ordens in Wien am 29. Juni des gleichen Jahres unterschrieben (Abb. 292 — 294). Die Karmeliterkirche in Győr ist ein wertvolles Kunstdenkmal Ungarns und repräsentiert einen hierzu­lande seltenen Typ des Barockstils. Durch die Person ihres Architekten steht die Kirche mit der Entwicklung der tnitteleuropäischen Barockkunst im Zusammenhang. Die italienisch anmutende Fassade ohne Turm folgt dem Schema der Il-Gesu-Kirche in Rom. Die von einem hohen Sockel aufsteigenden vier Pilaster gliedern die kulissen­artige Fassade, die sich an beiden Seiten mit je einem Pfei­lerglied nach innen einbiegt. Die Säulenkapitelle werden von einem reich gegliederten Triglyphen —Fries abge­schlossen, der sich in der Achse des Hauptportals bzw. des sich über ihm befindenden Chorfensters bogenförmig erhellt. Über der mit Figurennischen geschmückten Fassade steht ein vasenverziertes und von Voluten flankiertes Fronton und über der mittleren Nische ein Tympanon. Die Seitenfassaden der Kirche werden von den umgebenden Bauten verdeckt, nur der in der Südwestecke aufsteigende Turm wird von den Wellen der Raab widergespiegelt (Abb. 271). Der Grundriß der Kirche ist elliptisch: in der Haupt­achse des zentralen Raumes liegt das Portal bzw. der über ihm angeordnete Orgelchor. Gegenüber erhebt sich der zum Chor führende Triumphbogen. An den beiden Längsseiten der Ellipse sind je zwei Korbbogen­nischen eingelassen, die von den rund um die Kirche angeordneten und das Hauptgesims tragenden Doppelpi­laster umschlossen sind. Die von dort ausgehenden sechs Gurten tragen das ovale Kuppeige wölbe, das von den sich aus Nischen öffnenden Rundfenstern durchbro­chen ist (Abb. 295). Das Interieur der Kirche ist einheitlich: Die Bilder der vier schön geschnitzten Nebenaltäre (Tod des hl. Johannes von Nepomuk, Verklärung des hl. Johannes, Stigmatisation der hl. Theresia und Tod des hl. Joseph) sind nach ihren Signaturen Werke des aus Neapel ge­bürtigen Meisters Martino Altomonte, der sich im österreichischen Kloster Heiligenkreuz niedergelassen und sie in den Jahren 1726—1728 gemalt hat (Abb. 296—297). Das Bild des llauptaltars wurde im 19. Jh. durch das Werk des Wiener Malers Johann Kastner (Unbefleckte Empfängnis) ersetzt. Den intimen Raumef­fekt erhöht auch die von gleicher Hand erschaffene Einrichtung der Kirche, nach den zeitgenössischen Aufzeichungen des Konvents verewigen die Altar­Schnitzereien, ihre Figuren, die Bänke, die Orgel, die Bib­liotheken in der Sakristei und im Ordenshaus die Kunst des Tischlermeisters Frater Thomas, des Fraters Domi­nik, mit weltlichem Namen Franz Richter, eines aus Böhmen stammenden Bildhauers und Holzschnitzers. Die gleichen Aufzeichungen beleuchten auch die gesamte Baugeschichte der Kirche die Person und das Lebens­werk des projektierenden Architekten (Tagebücher des Ordenshauses der Győrer Karmeliter, Bd. I —II, Diarium sive Annotatio rerum peculiarium in hoc Conventu in dies oecorentiorum ab Anno 1726. Karmeliterarchiv, Győr, im Dokumentenarchiv der ehemaligen Karmeli­terkirche. Ebendort: Liber vitae FF. Carmelitarum Discalteatorum Provinciáé S. Leopoldi Austriae in Conventu Jauriensi defunctorum). Auf die biographischen Daten Martin Wittwers und auf die Angaben über den Kirchenbau in Linz stieß Marianne Taub bereits 1925 in den seither verlorengegan­genen Chroniken des Klosters Linz, und sie legte die­se Daten in ihrer handschriftlichen Dissertation nieder (Vgl.: R. Wagner Rieger, Wiener Jahrb. f. Kunstgesch. 1959, S. 193, Anm. 139 und S. 313, Anra. 290). Die Fintragungen des Győrer Diariums authentifizieren somit Taubs Arbeit, die in der neueren Fachliteratur bedauerlicherweise unberücksichtigt blieb (vgl.: Grim­schitz, J. M. Prunner, 1960, Schmidt, J., Linzer Kirchen, Österreichische Kunsttopographie Bd. XXXVI). Die Schriften der Győrer Karmeliter geben Kunde

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