Magyar Műemlékvédelem 1991-2001 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 11. Budapest, 2002)
Pintér Attila: A mosonmagyaróvári (magyaróvári) plébániatemplom falfestéseinek restaurálása
RESTAURIERUNG DER WANDMALEREIEN IN DER PFARRKIRCHE VON MOSONMAGYARÓVÁR (MAGYARÓVÁR) ATTILA PINTÉR Die Pfarrkirche in Mosonmagyaróvár wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet. Man baute auch die verwendbaren Teile der damals in Ruinen nooh vorhandenen mittelalterlichen Kirche mit ein. Die Dachkonstruktion des gerade fertiggestellten Gebäudes musste bereits nach kurzer Zeit, 1683 ausgetauscht werden, da das bei Wien geschlagene türkische Heer auf seinem Rückzug die Kirche in Brand setzte, Nach dieser Erneuerung stellte man im Chor ein Altar zu Ehren des heiligen Gotthard auf, Dieser und zwei andere - dem heiligen Stephan und der Himmelfahrt Maria gewidmete - Altäre wurden 1695 eingeweiht. Die erste große Erneuerung der Kirche, der konstruktionsmäßige Umbau des Chores und die Gestaltung des auch heute zu sehenden spätbarocken Zustandes erfolgte in der zweiten Hälfte des 18, Jahrhunderts. 1774 wurde aus Spenden auch der Chor ausgemalt, Der Künstler war der Preßburger Maler Imre Auguszt, als sein Gehilfe arbeitete hier Ferenc Schellemayer, dessen Arbeit auch die História Domusa der Kirche würdigend erwähnt. Dieser Anerkennung konnte Schellemayer verdanken, dass die Malerein im Schiff er 1777 bereits selbständig anfertigen durfte. Die Restaurierung der Wandmalerein dauerte von 1984 bis 1990. Die verhältnismäßig lange Zeit für die Arbeit ist in nicht geringem Maße mit der Kompliziertheit und Vielseitigkeit der Aufgabe sowie dem - im Vergleich zu anderen Denkmälern ähnlichen Alters schlechteren Zustand zu begründen. Seit 1777 wurde die Oberfläche mehrmals ausgebessert bzw. übermalt, Die erste Ausbesserung erfolgte vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vielleicht 1819 zur Zeit des Umbaus. Die Wandflächen des Chores wurden 1853 mit Ölfarbe dick übermalt. Die Arbeit führte der Wiener Vergolder Antonius Zach mit seinen Gehilfen durch. 1877 besserte Ferenc Storno hier Beschädigungen aus, der entlang der originalen Zuteilungen die dekorative Malerei mit Nachahmung des Stils von Schellemayer neu angefertigt hat. Die Restauratoren der Landesinspektion für Denkmalschutz versuchten Ende der 1950er Jahre die Wandmalerein zeitgemäß wiederherzustellen. Die Arbeiten wurden im Westabschnitt des Schiffsgewölbes begonnen, das Deckenbild und die dekorativen Malerein inbegriffen. Mit der Säuberung und der Konservierung kamen sie bis zur Mitte. Die Arbeit wurde damals abgebrochen, und die Fortsetzung bzw. Beendigung war erst zwischen 1984 und 1990 möglich.