Koroknai Ákos – Schlégel Oszkár: A Rimamurány-Salgótarjáni Vasmű és elődvállalatainak vízgazdálkodása 1808-1918. (Vízügyi Történeti Füzetek 11. Budapest, 1978)

ZUSAMMENFASSUNG Die industrielle Nutzung des Wassers war lange Zeit hindurch eindeutig auf Wasser­kraft beschränkt. Als Rohstoff der Erzeugung hat das Wasser erst mit der technologischen Entwicklung im 18—19. Jahrhundert in die Industrie Eingang gefunden. Im Hüttenwesen ist das Wasser bereits im Zeitalter der Holzkohlebefeuerten Schmelz­anlagen und Hammerwerke Vorbedingung und ein uneriässliches Mittel gewesen, ist dann zur Zeit der Koksbefeuerung und Schweissstahlzeugung zu veränderter und erweiterter Rolle bzw. grösserer Bedeutung gekommen und auch in der modernen Eisenhüttenindustrie, in der grossindustriellen Stahlerzeugung unentbehrlich geblieben. Das Problem der Betriebswasserversorgung im Hüttenwesen ist erst seit der Bildung von modernen Firmen der Schwerindustrie in den Vordergrund getreten. Ein typisches Bei­spiel für diesen Vorgang in Ungarn ist das Werden und Wirken der RMST-Hüttenwerke. Die Vorgängerunternehmen der RMST-Hüttenwerke wurden anfangs des 19. Jahr­hunderts noch im Feudalismus gegründet: der Murányi Unio (Murányer Union) im Jahre 1808, die Rimai Coalitió (Rimaer Coalition) im Jahre 1810, durch die Eisenerzeuger im Ko­mitat Gömör. Als gemeinsame Gründung dieser beiden Aktiengesellschaften ist der Gömör­megyei Vasművelő Egyesület (Eisenwerkverein des Komitats Gömör) im Jahre 1845 ins Le­ben gerufen worden. Diese drei Unternehmungen fusionierten im Jahre 1852 zu einem Rimamurányi Vasművelő Egyesület (Eisenwerkverein Rimamurány, kurz RIMA). Als letztes der Vorgängerunternehmen ist im Jahre 1868 die Salgótarjáni Vasfinomító R. t. (Salgótar­jáner Eisenraffinerie A. G., kurz SALGÓ) entstanden, die — unter Anwendung der modern­sten Technik — im Jahre 1870 die Produktion aufgenommen hat. Der europäisch weit­blickende und bestens veranlagte technische Leiter des neuen Unternehmens — Lajos BORBÉLY — war daran, das technische Niveau dieses modernsten Werkes ständig weiter­zuentwickeln und modernisieren; somit wurden die alten unmodernen (und dabei mit den Schwierigkeiten der versplittert angelegten Produktionsstätten kämpfenden) konkurrierenden Unternehmungen rasch überholt. Angesichts der Erfolge der neuen Konkurrenz hat RIMA bereits ob Mitte der 1870-er Jahre nach Möglichkeiten einer Fusionierung mit SALGÓ gesucht, die aber erst im Jahre 1881 erfolgte. So wurde das grösste und modernste Unternehmen der ungarischen Schwer­industrie gebildet, dessen technischer Leiter Lajos BORBÉLY — über maximale Nutzung der Naturgegebenheiten, der durch Konzentration von Produktion und Kapital (nichtzuletzt von geistigem Kapital) gebotenen Möglichkeiten — durch Umprofilierung Erweiterung und technischer Entwicklung) vollkommene Rekonstruktion (der einzelnen Werke einen mächtigen und modernen, vertikal gegliederten Grossbetrieb der Schwerindustrie aufgebaut hat. Später sind auch die anderen kleineren Eisenindustrie- und sonstigen Unternehmun­gen (z. B. die Andrássy-schen Eisenfabriken am Sajó-Fluss im Jahre 1900 usw.) in die RMST-Werke verschmolzen worden. Im Zuge der ständigen Konzentrierung der Produktion (sowohl über Zusammenlegung von einzelnen kleineren Werken als auch über Weiterausbau oder Umprofilierung der grösseren Betriebe) ist Wiederholtermassen das Problem der Betriebswasserversorgung auf­getreten. Die Lösung der Aufgaben wurde stets mit Zuerkennung der entsprechenden Was­serrechte begonnen, was die Vorgängerunternehmungen der RMST-Werke vor Inkrafttreten des Wassergesetzes (1885) im allgemeinen aufgrund des feudalen Gebrauchsrechtes gelöst haben, sind doch die einzelnen Unternehmungen als Rechtspersonen allgemein in die Erb­schaft der feudalen Gutsherren (als natürlicher Personen) getreten. Schon damals zeigte sich, dass die einzelnen Unternehmungen nur Nutzung der zuge­billigten Rechte bestrebt waren, die damit verbundenen Verpflichtungen (die Instandhai-

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