Tőry Kálmán: Az Al-Duna szabályozása (Vízügyi Történeti Füzetek 5. Budapest, 1972.
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ZUSAMMENFASSUNG Regulierung der Kataraktenstrecke am Eisernen Tor Die untere Durchbruchstrecke der Mittleren Donau erstreckt sich von Bazias (Stromkm 1072) bis zum Eisernen Tor stromab von Orscva (Stromkm 946—944). Im Verlauf der geologischen Zeiten hat die Donau hier des letzte und grösste Hindernis in ihrem Wege, die ungefähr 130 km breite Kette der Südlichen Karpaten durchbrochen. (Siehe Karte.) Diese überaus malerische und romantische Donaustrecke (Bild 1—4.) war für die Schiffahrt der schwierigste Abschnitt. Das in Erosionstäler eingeschnittene Bett zeigt einen stetigen Wechsel von Engpässen und Ausbreitungen. In den Engpässen ist das Flussbett ausserordentlich tief, an anderen Stellen hingegen stemmen sich Felsenschwellen hoch und so musste es seitlich in die Weite gehen: hier finden sich Kataraktenstrecken mit geringen Wassertiefen und gefährlichen Felsenklippen, sowie Anstau des Wasserspiegels. (Abb. 5.) Diese Strecke war vor der Regulierung am Ende des XIX. Jahrhunderts bei Wasserständen unter dem Mittelwasser nur mit beschränkter Ladung schiffbar, bei Niedrigwasser konnten überhaupt keine Schiffe hindurchfahren. (Bild 4, 7.) Die Stromschnellen der Kataraktenstrecke sind Stenka (Stromkm 1029—1030), Kosla — Dojke (Stromkm 1013—1012), Izlas—Tachtalia—Vranj (Stromkm 1003—999), Juc (Stromkm 987—986), schliesslich als grösstes Hindernis das Eiserne Tor (Stromkm 946—944). Unter den Engpässen war das grösste Schiffahrtshindernis bei Greben: hier ragte der Berggrat spornartig in das Bett und drängte es auf etwa 250 m zusammen (Bild 2). Danach erweiterte sich das Bett ohne Übergang auf 2200 m aus, sodass das Wasser mit grossem Gefälle und Wirbelbildung herabtöste. Weiter stromab zwischen Stromkm 974—964 liegt zwischen steilen Berghängen der Kazan-Pass (Bild 3, 9). Hier ist das Bett stellenweise kaum 150 m breit, während die Wassertiefe auch 70 m erreicht. (Bild 5.) Die technischen Eingriffe haben in allen Zeiten den Interessen der Schiffahrt gedient. Bis zu unseren Tagen waren die Überreste des von den Römern gebauten Treidelwegs am rechten Ufer erkennbar und die an die erbauenden Kaisern erinnernden Tafel sichtbar (Bild 9.) Die Bettregulierungsarbeiten haben am Anfang des XIX. Jahrhunderts begonnen, als die ungarische Oberdirektion für Wasserbau und Bauwesen eine genaute Karte von der bisher unbekannte Flusstrecke herstellen und — auf Initiative von St. Széchenyi (Bild 10.) — durch den Leiter der Vermessungsarbeiten Ingenieur P. Vásárhelyi (Bild 11.) den Plan der Regulierung dieser Strecke ausarbeiten Hess. (Abb. 12.) Unter den damaligen technischen und wirtschaftlichen Verhältnissen konnte aber die Schiffahrtstrasse durch Unterwassersprengungen nicht gebührend verbessert werden und deshalb musste man sich •— neben der Entfernung der gefährlichsten Felsenklippen — mit dem Bau einer rund 130 km langen Treidelstrasse — der späteren Széchenyi-Strasse begnügen. (Bild 3, 13 u. 14.) Diese ermöglichte die Ladung der Schiffe bei Niedrigwasser mittels Wagen über die kritische Strecke von Bazias bis Turnu-Severin zu befördern und dann wieder auf Schiffe zu verladen. Wenngleich mit starken Einschränkungen, konnte doch bereits seit 1834 die Donau in ihrer ganzen Länge von Dampfschiffen befahren werden. Die Verdienste der Pioniere — Széchenyi und Vásárhelyi — wurden in der Denkschrift 1880 des „Donau-Vereins" wie folgt gewürdigt :* „ . . . ein aufgeklärter und vordenkender Mann, die ganze Bedeutung der Aufgabe erfassend, die Kühnheit hatte, grosse Arbeiten zur Beseitugung der Schiffahrts-Hindernisse vorzuschlagen, um dem Verkehr dauernd diese wichtige Strasse zu eröffnen. Dieses ist das uneingeschränkte, unvergessliche Verdienst des Grafen Stefan Széchenyi..." „Durch Széchenyi's Bemühungen wurde längs des linken Ufers, gegenüber der Römerstrasse eine gute Poststrasse hergestellt und ihm verdankt man es, dass ein ausgezeichneter und für die Sache begeisterter Ingenieur, Paul Vásárhelyi, mit der Vermessung der Strecke und der Verfassung eines Projectes für ihre Regelung beauftragt wurde." * Actenstücke zur Regulierung der Stromschnellen der Donau zwischen Moldova und Turn-Severin. Wien, 1880. IV. p.