Karl Alfred von Zittel: Geschichte der Geologie und Paläontologie bis Ende des 19. Jahrhunderts (München und Leipzig, 1899)
2. Periode. Anfänge der Versteinerungskunde und Geologie
54 Anfänge ber geo íogifc f)en Beobachtung. Btcentinifdjen unb Beronefer Gebiet nach ^ re r 3ujűmmeníe$ung, £agerung£üerhältniffen unb ßntftehung in primitioe, feeunbäre, tertiäre unb üulfanifdje ein. ©ie erfteren Beftefjen auS „gta^ artigen", gtimmerigen, üon Quargabern burdjgogenen unb ftar! ge= falteten ©chiefergefteinen ohne Berfteinerungen. ©ie Montes secundarii finb au<§ feftem gefeuchteten talfftein, fowie auS Mergel unb ©t)onfcl)ichten gufammengefetjt unb enthalten zahlreiche marine Ber= fteinerungen. Gsé laffen fich unter ben fecunbären Gebilben üerfdjiebene Abtheilungen üon Gefteinen unterfcheiben, worunter bie fogenannte ©caglia bie oberfte ©teile einnimmt, ©ie Oberfläche ber ©caglia ift häufig mit großen Blöden üon Granit, Ouarg unb talffcfjiefer unb anberen primitiüen Gefteinen bebedt, bie offenbar auS bem benach' harten ©prol flammen, beren ©ran§port aber für Arbuino ein ungelöfteg Näthfel bilbet. ©ie Montes tertiarii befielen au3 üerfdjiebenem, gefd)idE)tetem Material (talfftein, ©anb, Mergel, ©hon zc.); fie finb jünger al§ bie Secundarii unb häufig au3 beren ßertrüim merung hervorgegangen, ©ie enthalten ftellenweife §aí)ííofe lieber^ refte üon ^flangen unb ©hieren. ©en genannten gefeuchteten Gebirgen, welche f)i e r S u m erftenmal nach ihrem Alfter i n primäre, fecunbäre unb tertiäre eingetheilt werben, flehen bie üulfanifd)en Berge gegenüber, bie theifó au<§ laüaartigen Gefteinen, theifé au§ ©uffen, theilé au£ fofftífüíjrenben Schichten aufgebaut finb unb beren ^ufammenfetjung auf wieberholte Eruptionen unb barauffolgenbe Ueberflutl)ungen burch ^ Meer íjiníreift. ©en üulfanifdjen Ge= fteinen unb namentlich bem Bafalt fcfjreibt Arbuino bie Aufrichtung ber benachbarten talfberge, fowie bie Umwanblungen unb Beränbe= rungen be<§ talfftein3 gu. ©hriftopher $ßade 7 4) gebührt ba§ Berbienft, bie üon Sifter gegebene Anregung üerwirflicht gu haben, inbem er bie 1743 ältefte überhaupt ejiftierenbe, alíerbingjS noch recht unootlfommene geologifd)e tarte eineé ©heilet üon ©nglanb üeröffentlichte. ©ie umfaßt ein Areal üon 32 englifd)en Meilen im Often ber Graffcljaft tent (Gegenb üon (Santerburt)) unb bringt mittelft ^eidjen uu" 5 Sinien bie im ©e^t näher befdjriebenen Beobachtungen gur Anfchaitung. 1795) finbet ficf) in ber Bibliographie géologique et paléontologique de l'Italie. Bologna 1881. Sinige berfelben erfcfjienen in heutiger UeberieJjung unter bem 5titel: Sammlung einiger mineralogifcf)=cí)cmif<f) metaűurgifcí)= unb ort)ftogra= p^ifd^er Stb^anblungen. 2>re§ben 1778.