Mikulik József: A bánya- és vasipar története Dobsinán (1880) (Rudabánya, 2003)

alle gedachte Berg- und Handlungs-arbeiter in tiefester Demuth u. Andacht stets genüszen. Welcher diese hochschatzige Mittel muthwillig verachtet, dem wird Gott nicht allein den zeitlichen, sondern auch den Ewigen Seegen entziehen, und zu seiner Hand­arbeit keinen Glükcs-Stern leuchten laszen ; Weil er durch hin­densetzung solcher Mittel, zur Gottes Eurcht nicht kommen kann. Ein solcher Epicurischer Ubertretter, sol auch der Löbl. Brüderschafft Straffe unterworffen seyn. Zum Andern. Zu hohen Fest-tagen als Weynachten, Neu-Jahres-Tag Ostern und Pfingsten, sol ein jeglicher Berg und Hammer-Mann zusampt denen Kölern in feiner Zucht zum Opffer gehen, und Gott dem Herren seine Pflicht nach vermögen willig und gerne ablegen, wie jene arme Wittib, so nur zwey Schärfflein geopffert, und dessentwegen von Christo den Herren ein unsterbliches Lob erlanget hat. Hieber gehöret auch ein fein nüchtern, Züchtig und eingezogen Leben : dasz sich alle Berg- und Hammer-Leute, sampt denen Kölern, des Brandwein Sauffens und andere Ge­tränks gantz und gar, unter der Predigt ; dess Lästerns, Fluchens, ununtzen schwerens, und scheltens aber allezeit enthalten sollen. Wird jemand darwieder Handeln und überweisen werden, sol er ein Pfund w r achs zur Straf geben. Zum Dritten. Wollen auch ernstlich, dass man hirbe\ ; die Geistliche Obrigkeit, als, die für ausere Seele wachet, Pfarrer, Prediger, Kirchen- und Schueldiner allezeit in Ehren halten und die sel­ben in allen gutten nach vermögen befördern. Die solches thuen, die wird Gott hinwiederumb ehren und mit seinem reichen See­gen, in aller ihrer Hand-Arbeit hauffig überschütten. Zum Vierten. Alle Berg- und Hammer-Leute sampt den Kölern, sollen und müssen die von Gott vorgesetzte Weltliche Obrigkeit, dieser Löblichen Berg-Stadt, alss H. Biechter, Berg-Meister und Bath, mit allem gehorsam, Unterthänigkeit und Ehrerbietung begeg­nen ; und wo etwas in der Löblichen Brüderschafft wichtiges fürfället, sich bey derselben, vor allen dingen aber bey H. Berg Meister Raths erholen. Und also von obgedachter Obrigkeit väterlichen Schutz und Verteidigung in allen billichen Sachen, alle zeit zugewarten haben. Im Fall aber jemand auss der Löbl. Brüderschafft die Obrigkeit verunehren möchte, der sol Gottes u. der Löbl, Brüderschafft Straffe ewig und zeitlich nicht entgehen.

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