Mikulik József: A bánya- és vasipar története Dobsinán (1880) (Rudabánya, 2003)

Brüderschafft büssen. Der lukalt vorgeschriebener Ordnung ist in folgender gestalt zu vernehmen : Zum Ersten. Alle diejenigen, so dess Zeitlichen u. Ewigen Seegens wol­len habhafft werden, müssen ihnen vor allen dingen die Gott­seeligkeit und rechte Gottes Furcht ernstlich lassen angelegen seyn ; bevorauss, weilen dieselbe, ein sehr köstlich, herrlich u. nützlich Ding ist, wie sie auch der auszerwehlte Rüstzeig Gottes herrlichen rühmet und preiset, mit folgenden Worten : die Gott­seeligkeit ist zu allen dingen nütze, und bat die Verheissung dieses, und des zukünfftigen Lebens. Die Gottes Furcht wird auch nicht minder von dem Weisen Haus-Lehrer Sirach in sei­nem Buche gepriesen. Die Furcht des Herren, spricht er, ist der rechte Gottes Dienst ; Wer den Herren fürchtet dem wirds wohl gehen in der letzten Noth und wenn er Trosts bedarff, wird er gesegnet seyn, Gott fürchten ist die Weiszheit die da reich ma­chet, und bringet alles guttes mit sich ; Gottes furcht erfüllet das gantze Haus mit ihrem gaben und alle Gemach mit ihrem Schatz. Weil nun alle Wohlfart, so wohl der Berg-Herren, der Herren Gewerken oder Bestellern, bey Gold- Sylber- Kupffer­Eysen oder anderen Berg Werken, und Handlungen ; als auch ihrer Arbeiter, einzig und allein nur in dem Glück u. Göttlichen Seegen bestehet, bebühret es ihnen beiderseits höchsten Fleisz an zu wenden, solches Glück und Seegen von Gott zu erlangen : Im Fall sie es nicht überkommen, so ists mit allen ihren Bestellen und Arbeiten gantz umbsonst u. verlohren, denn an Gottes See­gen ist alles gelegen. Das Mittel aber, wodurch sie Glück und Seegen erlangen können, ist die Gottseeligkeit und Gottes Furcht, zu welcher man durch die Predigt u. anhörung desz Göttlichen Wortes unterweisen wird. Derohalben wollen wir ernstlich, dass sich alle Berg- und Hammerleüte samt denen Kölern in Gemein, der Gottes Furcht recht Christlich und eyfrig befleiszigen, und am heiligen Sabbath oder Sontag (welcher ein Ruhe Tag von aller arbeit ist) wie auch an andern gebothenen Fest- und Feyer-Tagen in die Christliche Kirche, nach gehörten Glocken Klang zum Gottes dienst, fein nüchtern einfinden sollen ; alldorten ihre Andacht an Tage geben, mit hethen, singen, und fleiszigen Predigt anhören ; Gott dem Herren nicht allein mit Mund und Lippen, sondern vielmehr mit dem Hertzen in rechter Andacht dienen. Also wird gesegnet der Mann, der Gott fürchtet ; also wird euch das audere alles zufallen, wo ihr am ersten nach den Reich Gottes trachtet. Das hoch heilige S.i crament des Altars, .als das Mittel der Süuden Vergebung, und Pfand der ewigen Seeligkeit, sollen

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